Alexander Delmes und Eric Stratmann über die strategische und operative Ausrichtung des Marktführers im Baustofffachhandel der Metropolregion Hamburg.
Die bauwelt Delmes Heitmann verfolgt weiterhin die Strategie der vernetzten Standorte und ist jetzt auch im Hamburger Osten präsent. Parallel dazu wird ein Online-Shop aufgebaut, der im kommenden Jahr ans Netz gehen soll. Wie sich der Baustoffhandel neu aufstellt und auch auf die Zeiten nach dem Bau-Boom vorbereitet, darüber sprach B&P-Redakteur Wolfgang Becker mit Geschäftsführer und Inhaber Alexander Delmes, der das Unternehmen bislang mit Dirk Heitmann führte, ebenfalls Inhaber. Heitmann ist jedoch schwerpunktmäßig mit den Obi-Baumärkten befasst. Mit Eric Stratmann (52) wurde zum 1. Juli ein weiterer Geschäftsführer eingestellt, der über 30 Jahre Erfahrung im Holz- und Baustoffhandel verfügt und sich vor allem um den operativen Bereich (Marketing, Vertrieb, Einkauf, Logistik) der bauwelt kümmert. Auch er stellte sich den B&P-Fragen.
Die bauwelt ist in den vergangenen Jahren erheblich gewachsen – eine Folge der gesamtwirtschaftlichen Lage, insbesondere des Bau-Booms. Wie hat sich das konkret bei Ihnen ausgewirkt?
Delmes: Wir haben uns in den zurückliegenden acht Jahren vom Volumen und auch vom Arbeitsumfang her quasi verdoppelt und sind als Traditionsunternehmen sehr glücklich, an dem Hamburger Wachstum zu partizipieren. Hamburg wächst stark, die Stadt braucht Wohnraum. Wir sind in der glücklichen Lage, an der richtigen Stelle zu sitzen. Die Leute investieren gern in Betongold.
Der Bau-Boom begann nach der Finanzkrise 2009 mit Beginn der Niedrigzinsphase. Wie haben sich Ihre Umsätze seitdem entwickelt?
Wir sind dem Trend gefolgt und konnten die Zahlen spürbar erhöhen. Mit 270 Mitarbeitern macht die bauwelt mittlerweile einen Jahresumsatz in Höhe von mehr als 90 Millionen Euro. Da ist der Türen-Handel noch nicht mitgerechnet, weil es sich um eine separate Gesellschaft handelt.
Wer durch Hamburg fährt, stößt immer mal wieder auf ein bauwelt-Banner an einem Bauzaun. In welchem Gebiet sind Sie als Baustofflieferant aktiv?
In der Metropolregion Hamburg. Da könnte man jetzt einen Kreis bei 50 bis 100 Kilometern ziehen – alles andere interessiert uns nicht. Hier bündeln wir unsere Kräfte und weiten unser Dienstleistungsangebot aus. Hinter den Landkreisen Lüneburg und Stade hört unser Wirkungskreis im Süden dann so langsam auf.