Es gibt noch weitere Gründe, eine Immobilie zu kaufen!
Bei der Hamburger Volksbank arbeiten Baufinanzierer und Makler Hand in Hand Gespräch mit Frank Oetjen und Daniel Richrath.
Nanken und Sparkassen durchleben zurzeit eine irreale Phase – die anhaltende Nullzinspolitik, de facto eigentlich Negativzinspolitik, macht das Geldverdienen schwer. Mit Zinserträgen lässt sich kein Geschäft mehr machen – wohl aber mit dem Geschäftsfeld, das durch quasi nicht vorhandene Zinsen beflügelt wird. Die Hamburger Volksbank hat sich deshalb frühzeitig im Bereich Baufinanzierung neu formiert und ein Kompetenzzentrum in der Zentrale an der Hammerbrookstraße eingerichtet. Leiter ist seit Februar 2015 Frank Oetjen. Mit Daniel Richrath steht ihm einer der Makler der Immobilienmarkt Hanse GmbH zur Seite, einer Tochtergesellschaft der Hamburger Volksbank.
38 Standorte – so groß ist das Filialnetz der Hamburger Volksbank. Dieses Betätigungsfeld teilen sich die sechs Baufinanzierungsberater, die zwar zentral geführt werden, aber dezentral arbeiten. Sechs Spezialisten sind über das Hamburger Stadtgebiet verteilt, haben ihre Stützpunkte in Stellingen, Wandsbek, Bergedorf, Harburg, Altona und in der City. Jeder Berater betreut von dort aus sechs bis sieben Filialen und ist vor Ort, wenn eine Baufinanzierung ansteht. Oetjen: „Wir kommen zu unseren Kunden – Beratung ist überall möglich.“
Für ihn und seine zehnköpfige Mannschaft, zu der auch ein Mitarbeiter für Qualitätssicherung gehört, geht es bei dem Geschäft ausschließlich um die Finanzierung von Wohnimmobilien – von der kleinen Eigentumswohnung bis zum Hamburger Zinshaus. 2016 begleitete das Team 350 Neufinanzierungen. Oetjen: „Dabei steht häufig der Kauf einer Eigentumswohnung aus dem bereits vorhandenen Bestand im Mittelpunkt. Die Finanzierung von Neubauten ist eher ein Thema mit Relevanz in Hamburgs Süden.“
Die Beratung dauert in der Regel zwei, in komplexeren Fällen auch mal drei bis vier Stunden. Oetjen: „100-Prozent-Finanzierungen sind bei uns möglich, allerdings bedeutet das nach unserer Definition, dass der Kunde die Nebenkosten des Erwerbs selbst aufbringt: zum Beispiel die Grunderwerbsteuer, etwaige Maklerkosten sowie Notar- und Grundbuchgebühren – das entspricht etwa bis zu 15 Prozent der Gesamtkosten.“
Aus seiner Sicht ist der Kauf im Bestand ein klarer Trend, der jedoch dazu führt, dass zu dem eigentlichen Erwerb zumeist Kosten beispielsweise für die Badsanierung und die Anschaffung einer Küche hinzukommen. Oetjen: „Im Einzelfall spielen auch energetische Sanierungen eine Rolle, aber das sind Themen, die im Bereich der Eigentumswohnungen eher von der Eigentümergemeinschaft gelöst werden.“
Eine Prognose, wie sich die Zinsen weiterhin entwickeln werden, ist aus Sicht des Baufinanzierers eher schwierig: „Die Talsohle war schon verlassen, jetzt sind die Zinsen wieder leicht gesunken“, so die Ansage zum Zeitpunkt des B&P-Besuchs in Hammerbrook. Durchaus möglich, dass am Tag des Erscheinens schon wieder eine Richtungsänderung stattgefunden hat – so sind die Zeiten. Trotzdem die Frage nach dem „richtigen Zeitpunkt“ für den Immobilienkauf. Frank Oetjen: „Unabhängig von den Zinsen gibt es ja noch weitere Aspekte: zum Beispiel der Mietpreisdruck, die Lage und Ausstattung der eigenen Wohnung, die den Ansprüchen vielleicht nicht mehr genügt, oder auch Veränderungen der Wohnsituation – weil beispielsweise ein Kind geboren wurde und einfach mehr Platz benötigt wird. Ein Wohnungs- oder Hauskauf ist also keineswegs nur eine Frage des aktuellen Zinskurses.“