B&P-GESPRÄCH Seit 20 Jahren vermittelt und verkauft Steffanie Dau unter dem Engel & Völkers-Dach Immobilien in der Nordheide
Sie ist seit 1991 im Immobiliengeschäft tätig und war vor 20 Jahren die erste Franchise-Nehmerin von Engel & Völkers: Steffanie Dau, Immobilienmaklerin in der Nordheide mit Sitz in Buchholz. Tatsächlich hat sie Geschichte geschrieben, denn heute hat Engel & Völkers weltweit 800 Standorte in 30 Ländern und rund 10 000 Mitarbeiter. Und während die Zentrale in Hamburg in diesem Jahr ihr 40-jähriges Bestehen feiert (siehe Bericht), macht sich das Weltunternehmen parallel zum Blick in die Vergangenheit auf in die Zukunft – ein Thema, das Steffanie Dau besonders gefällt, denn die Digitalisierung eröffnet auch für Makler ganz neue Möglichkeiten.
„Das Immobiliengeschäft hat sich in den zurückliegenden fast 30 Jahren total verändert“, sagt die agile Geschäftsfrau, die sieben Mitarbeiter in Buchholz beschäftigt und von hier aus Kunden im Bereich Buchholz, Tostedt, Rosengarten, Seevetal, Hollenstedt und Jesteburg bis hinunter nach Undeloh betreut. „Damals, als ich anfing, haben wir Grundrisse von Objekten noch auf Pergamentpapier gezeichnet. Informationen wurden über Fax und Telex ausgetauscht. Und wir arbeiteten mit Farbkopien, um aufwändige Exposés herzustellen. Heute setzen wir 360-Grad-Videos und Drohnen ein, um das Objekt zu präsentieren. Das ist im Marketing mittlerweile selbstverständlich.“ Der neueste Coup kommt aus der App-Wundertüte: Über die E&V-Eigentümer-App können Verkaufskunden jederzeit hautnah verfolgen, wie sich die Verkaufsaktivitäten rund um ihre Immobilie entwickeln. Die App zeigt auf, welche Aktivitäten E&V unternimmt und wie der Stand der Vermittlung ist. Das Gegenstück ist die Immobilien-App – ein Tool für Suchkunden, die online-gestützt die weltweit 70 000 Immobilien im Portfolio von Engel & Völkers Residential (das Privatkunden-Gegenstück zu Commercial) unter die Lupe nehmen können. Steffanie Dau: „Wir bieten große Transparenz und zeigen, wie wir arbeiten.“
Transparenz per App
Die Jesteburgerin bestätigt allerdings auch einen Trend, der die gesamte Branche erfasst hat: Viele Objekte wechseln quasi öffentlich unbemerkt den Besitzer, denn die Vermittlung erfolgt direkt von Verkaufskunde zu Suchkunde. Ein Tipp von Steffanie Dau: „Wer kaufen möchte, sollte bereits im Vorfeld mit seiner Bank sprechen und die Finanzierung klarmachen. Sonst dauert es oft zu lange und das Objekt ist weg, weil jemand anderes schneller war.“ Mittlerweile gibt es Anbieter wie die Haspa, die ihren Kunden eine objektungebundene Finanzierungszusage geben. Wer so einen „Blanko-Check“ in der Tasche hat, kann beim Immobilienkauf schnell entscheiden.
Fast 1000 Objekte vermittelt
Steffanie Dau hat in den 20 Jahren ihrer Selbstständigkeit fast 1000 Objekte vermittelt. Auch jetzt, in einem heißgelaufenen Immobilienmarkt mit seit Jahren niedrigen Zinsen und steigenden Preisen, werden Grundstücke gekauft und verkauft. Aber sie sagt: „Wir registrieren, dass der Markt starrer wird. Die Verkaufsaktivitäten gehen zurück.“ Paradoxerweise liegt ein Grund dafür auch in den niedrigen Zinsen – zumindest aus Anlegersicht macht es Sinn, Geld in Immobilien zu parken. Warum also verkaufen.
Trotz allem haben die Buchholzer E&V-Makler im Schnitt 30 bis 40 Objekte in der Vermittlung. Und wenn ein Kunde ein Objekt sucht, dann fahren die Mitarbeiter mit ihm auch schon mal zum Häuser anschauen durch den Landkreis – einfach um zu sehen, wie der Geschmack des Kunden ist.
Steffanie Dau: „Bauhaus oder Reetdach – das ist ja schon ein deutlicher Unterschied . . .“
Das Unternehmen Engel & Völkers hat sich in den 40 Jahren ein Top-Image geschaffen – der Name steht durchaus auch für vermögende Kundschaft, feudale Villen und extravagante Anwesen. Steffanie Dau: „Das täuscht manchmal etwas darüber hinweg, dass wir wirklich Ansprechpartner für jedermann sind. Wir verkaufen oder vermitteln auch Eigentumswohnungen und Reihenhäuser – einfach alles, was es auf dem privaten Immobiliensektor so gibt. Eine sorgfältige Bonitätsprüfung der Käufer und ein umfassender After-Sale-Service sind selbstverständlich.“
Die Erbschaftsfrage
Doch wie es bei Immobilien manchmal so ist: Ungeklärte Erbschaftsfragen und damit Eigentumsverhältnisse kommen im Tagesgeschäft immer mal wieder vor. Steffanie Dau: „Das erleben wir leider häufiger. Aus diesem Grund haben wir in diesem Jahr bereits zwei Kundenveranstaltungen mit dem Berater Christoff Spahl durchgeführt. Mancher Teilnehmer, der meinte, in seinem Testament sei alles bestens geregelt, wurde da eines Besseren belehrt.“ Steffanie Dau wird weitere Info-Veranstaltungen anbieten und lädt Interessierte ein, einfach mal Kontakt aufzunehmen. wb
>> Web: www.engelvoelkers.com/nordheide