Aus Sandbek-West wird „Fischbeker Reethen“

Karte: IBA HamburgDas neue Wohn- und Gewerbegebiet „Fischbeker Reethen“ liegt gegenüber der ehemaligen Röttiger-Kaserne direkt an der B73 und schließt die Bebauungslücke zwischen Sandbek (oben rechts) und Neu Wulmstorf. || Foto: IBA Hamburg

IBA Hamburg und Bezirksamt Harburg planen eine neue Gartenstadt mit 2000 Wohneinheiten.

Hamburg wächst in Neugraben-Fischbek: Hier plant die IBA Hamburg eine neue Gartenstadt in Neugraben-Fischbek. Mit einem städtebaulich-landschaftsplanerischen Wettbewerb geben die IBA und das Bezirksamt Harburg den Startschuss für die Entwicklung eines neuen Wohn- und Gewerbegebietes am westlichen Rand des Bezirks Harburg. Während im direkt südlich gelegenen Wohngebiet Fischbeker Heidbrook bereits 2017 gebaut wird, schafft das Bezirksamt Harburg für die „Fischbeker Reethen“ mit dem Bebauungsplan Neugraben-Fischbek 67 (NF67) voraussichtlich 2018 Baurecht. Zwischen den S-Bahnstationen Fischbek und Neu Wulmstorf wird auf rund 70 Hektar ein attraktives und unverwechselbares Quartier mit rund 2000 neuen Wohneinheiten entstehen – bislang im Gespräch als Sandbek-West. Der künftige Name: „Fischbeker Reethen“.

Die IBA Hamburg als Ausloberin des Wettbewerbs und verantwortliche Entwicklungsgesellschaft setzt dabei auf die Idee der Gartenstadt des 21. Jahrhunderts. Bei diesem Planungsansatz kommt der Qualität der Grün- und Freiflächen eine besondere Bedeutung zu. Unter der Dachmarke „Naturverbunden Wohnen“ vermarktet die IBA Hamburg GmbH bereits erfolgreich die Wohnquartiere Fischbeker Heidbrook und Vogelkamp Neugraben. Im Stadtplanungsausschuss der Bezirksversammlung Harburg wurde das Projekt bereits vorgestellt. Die ersten planerischen Voraussetzungen für das neue Quartier schaffen sechs namhafte Städtebauarchitekturbüros, die im anstehenden Wettbewerb miteinander konkurrieren. Unter dem Leitbild der „Gartenstadt des 21. Jahrhunderts“ sollen im Entwicklungsgebiet die Idealbilder der Gartenstadt neu interpretiert werden. Ziel ist, der vorhandenen Wachstumsdynamik vorrangig im bestehenden Siedlungsgefüge Raum zu bieten. Dabei sollen die besten Lösungen gefunden werden, um Hamburgs nachhaltige Qualitäten zu fördern.

Der Wettbewerb ist als zweistufiges Verfahren vorgesehen. Die beim Auftakt- (10. Mai 2016) und beim späteren Schlusskolloquium anwesenden Bürger erhalten die Möglichkeit, sich über die Randbedingungen des Wettbewerbs und die Entwurfsergebnisse zu informieren und der Wettbewerbsjury aus renommierten Fachleuten, potenziellen Investoren und Bezirkspolitikern Empfehlungen mitzugeben. Eine weitere Besonderheit des Wettbewerbsverfahrens liegt in der Zusammenarbeit mit potenziellen Investoren bereits in der frühen Planungsphase. Dadurch werden von Beginn an Interessen gebündelt und die Weichen für eine erfolgreiche Vermarktung gestellt.

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Thomas Völsch, Bezirksamtsleiter Harburg: „Der Süderelbe-Raum bietet weiterhin enormes Entwicklungspotenzial. In den nächsten Jahren werden hier attraktive neue Quartiere entstehen, die ein Nebeneinander von Wohnen und Arbeiten ermöglichen.“

Karen Pein, Geschäftsführerin IBA Hamburg GmbH: „Mit dem Quartier „Fischbeker Reethen“ schaffen wir eine neue Qualität des Städtebaus: vielfältige Nutzungsstrukturen und gleichzeitig eine behutsame Eingliederung in das naturräumliche Umfeld.“

Im Anschluss an den Wettbewerb wird die IBA Hamburg für die „Fischbeker Reethen“ auch die Projektentwicklung und die Vermarktung übernehmen. Gemäß der Vorgaben des Hamburger Senats stehen bei der Gebietsentwicklung Wohn- und Gewerbenutzungen in etwa gleichwertig nebeneinander. Dabei ist es das ausdrückliche Ziel, eine größtmögliche Qualität des Städtebaus und der Freiflächen zu erreichen. Positiv wird sich die naturverbundene Lage zwischen Fischbeker Heide und Moorgürtel sowie die gute Verkehrs-anbindung auswirken. Im Wohnungsbauteil ist eine Mischung unterschiedlicher Wohnformen vorgesehen: 55 Prozent des Wohnungsbauvolumens im Geschosswohnungsbau, 40 Prozent als Reihenhäuser und fünf Prozent in Form von freistehenden Einfamilienhäusern. Weiterhin sollen soziale Einrichtungen wie Kindertagesstätten und ein Sportplatz entstehen. Im Gewerbeteil könnten forschungs- und technologieorientierte Unternehmen sowie Handwerksbetriebe angesiedelt werden. Die ursprünglichen Planungen, das Gebiet für die Ansiedlung von Logistikbetrieben zu entwickeln, werden nicht weiter verfolgt.