Abschied von der Flächenminimierung um jeden Preis

Foto: E&VOliver Horstmann, Mitglied der Geschäftsleitung bei Engel & Völkers Commercial Hamburg Foto: E&V

Moderne Bürowelten: Oliver Horstmann (Engel & Völkers) über neue Trends und Herausforderungen für Vermieter.

Das Kommunikationszeitalter und der angebliche Trend, digitale Arbeitsplätze auf die heimische Terrasse zu verlagern, stellen auch die Immobilienbranche vor ganz neue Herausforderungen. Eng gestellte Großraumbüros und langweilige „Behördenflure“ sind zwar noch nicht ausgerottet, aber sie sind auf dem besten Wege, sich den Dinosaurierstempel abzuholen. Moderne Bürowelten sollten interessanter sein als das Homeoffice und anders aussehen als eine enge Ansammlung von Minibüros. Wie, darüber sprach B&P mit Oliver Horstmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Engel & Völkers Commercial in Hamburg und Bereichsleiter Büroflächenvermietung.

„Zellenstruktur“ – allein dieser Begriff sagt im Grunde schon alles: viele kleine aneinandergereihte Büros. Flächenoptimierung bis zum Anschlag wäre das Gegenmodell – ein Großraumbüro. Wellnessfaktor ebenfalls im Minusbereich. Kurz: Wer heute als Arbeitgeber punkten und gute Mitarbeiter für sein Unternehmen gewinnen will, sollte sich anders aufstellen. Was nichts daran ändert, dass gerade ältere Bürohäuser aus Zeiten stammen, in denen ein kleines separates Büro noch eher als Luxus empfunden wurde. Oliver Horstmann sagt: „Der Trend geht ganz eindeutig in eine andere Richtung. Weg von den langen Fluren, also der Zellenstruktur, hin zu Arbeitslandschaften und Teambüros. Die klassischen Einzelbüros mit Konferenzraum werden eher seltener nachgefragt. Dasselbe gilt für das klimatisierte, eng gestellte Großraumbüro.“

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