Baustart 2019: Arne Weber stellt mit dem HIP Hotel Hamburg das größte Haus der Hansestadt vor
Dass er sich mit Hotelbauplänen befasst, war kein Geheimnis, aber jetzt holt Arne Weber, Channel-Begründer, Investor und Inhaber von HC Hagemann, zum großen Coup aus: 2019 startet der Bau eines 600-Zimmer-Hotels am Kanalplatz. Die Bauvoranfrage ist bereits gestellt, der Bauantrag formuliert. Baurecht gibt es ebenfalls, und die Harburger Verwaltungsgremien haben bereits ihre Zustimmung erteilt. Das HIP Hotel Hamburg wird ein Haus der Superlative, verspricht der Bauherr: „Das größte Hotel der Hansestadt Hamburg mit einem modernen Konzept, das sowohl auf Businessgäste als auch auf Touristen zugeschnitten ist.“ Auf der Expo Real in München wird Weber sein neues Projekt persönlich vorstellen. Bereits 2020/21 soll das Hotel in Betrieb gehen.
Der Name ist Programm: „Natürlich wird dieses Haus hip, aber es dient zugleich auch als Übernachtungsmöglichkeit für Nutzer des Hamburg Innovation Port, der von HC Hagemann entwickelt wurde und derzeit an der Blohmstraße gebaut wird. Das HIP-Konzept sieht den Bau eines kleinen Hotels am Ziegelwiesenkanal vor. Da haben wir jetzt ein wenig umgeplant.“ Webers Vorteil: Ihm gehört das Grundstück am Kanalplatz (zwischen dem Westlichen Bahnhofskanal und dem Unternehmen Segel-Raab), es gibt einen gültigen Bebauungsplan und die Möglichkeit, dort ein 70 Meter hohes Gebäude hinzustellen – vor einigen Jahren konzipiert als Büroturm „Channel X“. Weber: „Das Haus wird die erste Adresse für Kongresse und Veranstaltungen im Zusammenspiel mit dem HIP sowie für Hamburg-Touristen aus dem In- und Ausland.“ Einen Betreiber für sein neues Hotel sucht Weber übrigens nicht: „Das machen wir selbst.“ Erfahrungen als Hotelier hat er bereits sehr erfolgreich mit dem Designhotel „atoll“ auf Helgoland gesammelt.
Keine Sterne, aber Komfort
Das HIP Hotel Hamburg wird keine Sterne haben, wie Weber betont. „Wir verfolgen hier ein minimalistisches Konzept. Überflüssiges wird gestrichen, Wichtiges betont. Die Zimmer haben 20 Quadratmeter Fläche, ein großes komfortables Bett und ein großzügiges Bad.“ Die Idee stammt von Arne Weber selbst, der Entwurf von Limbrock und Tubbesing Architekten und Stadtplaner. Das HIP Hotel Hamburg überzeugt mit minimalistischem Industriedesign – vielleicht eine Reminiszenz an den einstigen Harburger Industriestandort. Die Fassade soll in Sinusblech gestaltet werden, die Fenster sind optisch aufgesetzt. Durch den gestaffelten Baukörper und die Grundrisse der Zimmer, ergibt sich aus allen Zimmern ein Blick auf den Hafen. Der Clou: Auf die Fassade können à la „Nacht der Lichter“ bunte Graffiti projiziert werden.
Das sechs Meter hohe Erdgeschoss wird für maximal 1200 Gäste Platz zum Frühstücken bieten – oder eben auch Raum für Konferenzen und Kongresse im Zusammenspiel mit dem Hamburg Innovation Port. Wie dieser neue Hotspot im Harburger Binnenhafen an die Hamburger City angebunden und somit auch für Touristen interessant wird, darüber hält sich Weber noch bedeckt, aber er signalisiert, dass es bereits eine Idee gibt.
Wer den Harburger Unternehmer kennt, der weiß auch um sein Faible für schnelle Schiffe. Immerhin war er der Pionier, der es Mitte der 90er-Jahre durchsetzte, dass die Hochseeinsel Helgoland erstmals von einem Katamaran mit eigenem Anleger angesteuert werden konnte – heute eine beliebte Verbindung. Was genau Weber vorhat, ist noch nicht endgültig entschieden, dem Vernehmen nach dürfte es aber auf eine Schnellfährenverbindung hinauslaufen, die Hotelgäste vom Harburger Anleger am Dampfschiffsweg binnen 20 Minuten zur „Elphi“, zum „König der Löwen“ oder zum Kiezbummel an die Landungsbrücken bringt. Damit rücken Harburg und Hamburg eng zusammen. wb
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