Binnenhafen und Innenstadt rücken näher zusammen – Die sinnbildliche Brücke heißt „Think about“.
Die bunt beleuchtete Fußgängerbrücke, die über die Buxtehuder Straße und die Bahnstrecke in Harburg führt und quasi den Schellerdamm mit dem Schloßmühlendamm verbindet, ist ein Sinnbild für die Herausforderung der Zukunft: Der channel hamburg und die Harburger Innenstadt sollen stärker zusammenwachsen. Das bekräftigte Arne Weber, Vorsitzender von channel hamburg e.V. auf der Mitgliederversammlung, zu der der Verein in den Harburger KulturSpeicher an der Blohmstraße eingeladen hatte.
Thema Flüchtlinge auf der Agenda
Weber berichtete den Mitgliedern des Vereins über die Aktivitäten des zurückliegenden Jahres. Hier spielten vor allem personelle und strukturelle Veränderungen eine Rolle: Die Agentur „Think about“ ist jetzt sowohl für die Geschäftsführung von channel hamburg e.V. als auch von Citymanagement Harburg e.V. verantwortlich. Möglich wurde dies, nachdem sich Harburgs Citymanagerin Melanie-Gitte Lansmann selbstständig gemacht hat und als geschäftsführende Gesellschafterin in die Agentur „Think about“ eingestiegen ist. Sie verantwortet nun sowohl die Innenstadt-Belebung als auch das Channel-Marketing. Die Agentur bildet damit eine wichtige Brücke zwischen der Harburger Innenstadt und dem Binnenhafen. Gründer von „Think about“ ist Arne Weber.
Das Thema Flüchtlingsbetreuung stand ebenfalls auf der Tagesordnung. Hierzu berichteten die ehrenamtlichen Aktiven über die Harburger Willkommenskultur und die zahlreichen Maßnahmen, mit denen den Menschen auf dem Wohnschiff „Transit“ (liegt am Kanalplatz), aber auch aus anderen Unterkünften geholfen wird. Weber lobte die Arbeit und signalisierte Unterstützung durch den Verein.
channel hamburg besteht seit 15 Jahren
Den Abschluss bildete ein Vortrag zum Thema „15 Jahre channel hamburg“, zu dem mit Wolfgang Becker, verantwortlicher Redakteur von Business & People, ein Wegbegleiter der ersten Stunde eingeladen worden war. Er richtete den Blick vor allem auf die Zukunft des Quartiers, das sich durch den Wohnungsbau vom ehemaligen Hafenrevier über den Hightech-Standort mit vielen IT- und Technologie-Unternehmen zu einem richtigen Stadtteil entwickelt habe. Jetzt gehe es darum, diesen Stadtteil über Wohnen und Arbeiten hinaus mit Leben zu füllen. Gelingen könne dies vor allem über interessanten Einzelhandel, wobei bei den Konzepten gern auch einmal quergedacht werden dürfe. Provokantes Stichwort: Einzelhandelsflächen zum Nulltarif – also das Pop-up-Laden-Prinzip im großen Stil und mit längeren Fristen. Auslöser dieser Idee ist die verhaltene Nachfrage nach Ladengeschäften.