Rainer Kalbe (Hartmann Haustechnik) über die Gestaltung von anspruchsvollen Bädern mit Stil.
Ein Schritt in eine moderne Badausstellung reicht – schon ist die Verwirrung komplett. Wer sich als Bauherr mit dem Neubau oder das Sanierung eines Bades auseinandersetzt, erkennt schnell: Hier erwartet den unvorbereiteten Kunden eine Fülle von Möglichkeiten, Stilen, Designs, technischen Finessen, Farben, Formen und Qualitäten. Von sehr günstig bis luxuriös – die Spanne ist riesig. Rainer Kalbe, Inhaber und Geschäftsführer von Hartmann Haustechnik, weiß um diesen Umstand. Sein Firmenspektrum ist ebenfalls sehr umfangreich – vom Heizungs- und Lüftungsbau über das gesamte Angebot der klassischen Klempnerei bis hin zum anspruchsvollen Bäderbau. Letzteres könnte theoretisch auch das Thema für einen Innenarchitekten sein, aber in diesem Fall treffen fachlicher Sachverstand und Faible für Qualität und Design in einer Person zusammen. Kalbe: „Das Einsetzen außergewöhnlicher Materialien im Badbereich ist meine Leidenschaft. Ich finde es einfach toll, wenn ein Bad in sich stimmig ist. Wenn die Komponenten zusammenpassen und die Details edel verarbeitet sind.“
Exklusive Lösungen
Ganz bewusst hat er sein Unternehmen im Bereich Badsanierung auf eine Zielgruppe ausgerichtet, die exklusive Lösungen sucht. Wer ein außergewöhnliches Bad einbauen lassen will, kann sich auf eine Investition ab 20 000 Euro einrichten. Ab da wird es spannend. Im Einzelfall kann das auch das Herausreißen von Wänden bedeuten, denn was man aus einem Bad machen kann, sieht Rainer Kalbe beim ersten Betreten des Raumes: „Natürlich geht es darum, was sich der Kunde vorstellt. Aber häufig ist das Bewusstsein für das Machbare gar nicht vorhanden – weil man die Möglichkeiten nicht kennt. Da ist eine intensive Beratung hilfreich.“
Hartmann Haustechnik liefert im Übrigen das Gesamtpaket: Steht eine Badsanierung an, werden auch die Maler- und Spachtelarbeiten, der Trockenbau, das Verlegen der Fiesen, Maurer- und Tischlerarbeiten, die Elektrik und natürlich die Klempnerarbeiten von Hartmann-Mitarbeitern übernommen. Kalbe: „Nur wenn wir echte Engpässe haben, arbeiten wir mit befreundeten Unternehmen zusammen – mir ist wichtig, dass der Kunde beste Qualität bekommt.“
Zu Beginn eines Auftrags steht immer ein Vor-Ort-Termin: der erste Blick auf das sanierungsbedürftige Bad oder den Rohbau. Dann werden die Vorstellungen des Kunden abgefragt. Bad oder Dusche? Beides? Wie verlaufen die Anschlüsse und was heißt das für die Planung? Ist der Einbau einer bodengleichen Dusche technisch machbar (Kalbe: „Im Notfall bohren wir uns von außen unter der Kellersohle bis zum Duschablauf.“)? Und dann kommt der kreative Moment. Es sind diese Sekunden im Denken eines Gestalters, in denen erste Entwürfe wie ein Bild vor dem inneren Auge erscheinen. Das ist der Moment, den Rainer Kalbe besonders mag.
Tipp: „Sehr hilfreich ist es, wenn der Kunde vor einer konkreten Badplanung einfach mal Fotos zum Beispiel aus Zeitschriften sammelt und vorlegt. Das gibt mir einen Eindruck vom Geschmack“, sagt Rainer Kalbe und gibt damit einen wertvollen Tipp. In Designerkreisen wird von einem Moodboard gesprochen – eine Sammlung von stilprägenden Fotos und Farbmustern. Mood bedeutet im Englischen Stimmung, und genau die muss der professionelle Badplaner einfangen.
Virtuell unter die Dusche
Stehen die Eckwerte fest, geht der Planer Kalbe in mehreren Schritten vor: Als erstes wird die Dusche im Raum platziert – alles Weitere ergibt sich daraus. Die Toilette bekommt einen eher unauffälligen Platz, denn sie soll das neue Bad nicht dominieren. Es folgen erste grobe Skizzen und ein Angebot. Je nachdem, wie klar die Vorstellungen des Kunden sind, erfolgt der Besuch einer Badausstellung vorher oder nachher. Stehen die Komponenten fest, ist Hartmann Haustechnik technisch so ausgerüstet, dass am Rechner eine 3D-Ansicht erstellt werden kann. Ausgestattet mit einer Virtual-Reality-Brille kann der Kunde dann schon mal die Dusche betreten – rein virtuell natürlich.
Im Planungsprozess geht es nun immer weiter ins Detail: Fliesengrößen und -verlegungspläne werden diskutiert, die Spiegelfrage wird geklärt, das große Thema Beleuchtung (LED-Lichtrouten, Orientierungslicht bei Nacht, Deckeneinbaulampen, eine beleuchtete Duschrinne), die Nutzung der häufig vorhandenen Badabseite für Einbauschränke und dezente Ablageflächen sowie die Materialfrage. Kalbe: „Die Kombination aus Holz, Glas, Naturstein und Metall eröffnet viele Möglichkeiten. Bis hin zu Glasböden mit Beleuchtung. Hier entscheidet sich am Ende konkret, wie das neue Bad wirkt. Dabei gilt oft ‚weniger ist mehr‘, denn selbst neue Bäder wirken manchmal so trendy, dass es schon fast schmerzt. Ich empfehle einen zeitlosen Stil. Es darf gern mal etwas gewagt sein, aber möglichst zeitlos. Das ist die Philosophie von Hartmann Haustechnik. Wir freuen uns, wenn wir außergewöhnliche Bäder bauen dürfen, die sich durch ein zeitlos edles Design und raffinierte Details auszeichnen. Mit klaren Strukturen und ruhiger Ausstrahlung.“ wb