Zentrale Lüftungsanlage
Rainer Kalbe: „Dezentrale Lüftungsanlagen sind eine einfache und kostengünstige Lösung, haben aber ihre Grenzen bei der zentralen Steuerung. Es lassen sich nicht beliebig viele Lüfter anschließen. Beim Bau von großen Häusern sollte deshalb besser eine zentrale Lüftungsanlage eingeplant werden. In diesem Fall steht ein zentrales Gerät im Haustechnikraum oder auf dem Dachboden. Von dort führen Zu- und Abluftleitungen in die Räume.“ Das Prinzip: In manchen Räumen wird Luft abgesogen, in anderen zugeführt. Was wo passiert, ist abhängig von der Raumart. Ein Vorteil der zentralen Lüftungsanlage: Das Gerät ist schallisoliert. Rainer Kalbe: „Man hört quasi nichts.“ Das ist im Falle der dezentralen Anlagen anders. Ein leises Surren der Lüfter ist hörbar, wenn sie in Betrieb sind.
Wer sich um die Sauberkeit in den Lüftungskanälen sorgt, den beruhigt Kalbe: „Die Rohre sind sternförmig verlegt und schmutzabweisend. Außerdem lassen sie sich durch Revisionsöffnungen reinigen, falls es doch einmal zu Verschmutzungen und Ablagerungen kommen sollte. In der Praxis haben wir als Unternehmen so einen Fall jedoch noch nie gehabt. Wichtig ist, die Filter mehrmals im Jahr zu waschen oder gegebenenfalls auszutauschen. Für beide Anlagen gibt es verschiedene Filterklassen – bis hin zum Pollenfilter.“
Optik am Haus
Dezentrale Lüftungsanlagen brauchen Zugang nach außen – was dazu führt, dass in die „pottdichten“ Häuser je nach Lüfterzahl entsprechende Löcher gebohrt werden müssen. Von außen sind nur Gitter zu sehen, innen dezente Abdeckungen mit seitlichen Schlitzen. Wer sein Haus von außen „Loch-frei“ präsentieren möchte, kann dies beim Neubau einplanen. Rainer Kalbe: „Es gibt die Möglichkeit, dezente Schlitzöffnungen in die Fensterlaibungen einzubauen. Dann fällt die Lüftung nicht mehr auf.“ wb