Die neuen Geräte, die Hersteller wie Viessmann und Buderus anbieten, sind etwa 120 Zentimeter breit, 180 hoch und 65 tief. Sie brauchen einen Gasanschluss, und der Strom muss ins eigene Netz eingespeist werden. Rainer Kalbe: „Die erzeugte Wärme reicht nicht aus, um ein Haus zu heizen. Deshalb wird eine Brennstoffzelle mit einer Brennwerttherme kombiniert, die anspringt, wenn es zu kalt wird.“ Das Gerät enthält einen Pufferspeicher – beispielsweise für die Warmwasserversorgung im Haus.
Die hier beschriebenen Details machen deutlich, dass der Betrieb einer Brennstoffzelle im Privatbereich genau hinterfragt werden muss. Rainer Kalbe: „Das Gerät amortisiert sich über einen längeren Zeitraum, da die Anschaffungskosten vergleichsweise hoch sind. Wenn ich aber eh in eine Heizungsanlage zum Beispiel mit Solarkollektoren investieren will, stellt sich die Situation anders dar. Anstelle einer Brennwerttherme und dem Einsatz von Solarkollektoren kann ich auch eine Brennstoffzelle kaufen – die sich dann im Idealfall bereits nach vier Jahren amortisiert. Zusätzlich leiste ich durch die CO2-Einsparungen einen Beitrag zum Klimaschutz.“
Die eigentliche Brennstoffzelle ist wartungsfrei. Allerdings fällt bei der Gewinnung von Wasserstoff aus dem Erdgas Schwefel an – ganz ohne Wartung geht es also doch nicht, da der Schwefel-Filter gereinigt und die Brennwerttherme gewartet werden muss. Kalbe: „Die Kosten liegen bei rund 300 Euro im Jahr. Für eine normale Heizung kostet die Wartung allerdings auch 150 Euro.“
Und das Gerät selbst? Mit derzeit 27 000 Euro wird die Brennstoffzelle zu einer echten Investition. Allerdings sinkt dieser Betrag dank staatlicher Förderung auf 18 000 Euro, auf die der Privatkunde jedoch noch die Mehrwertsteuer zahlen muss. Rainer Kalbe: „Eine neue Heizungsanlage inklusive Solarkollektoren ist ähnlich teuer. Ökonomisch ist die Brennstoffzelle eine gute Alternative, die sich bei der Neuplanung einer Heizungsanlage lohnt. Ökologisch ist sie alternativlos, denn diese Technologie ist umweltfreundlich und reduziert den CO2-Ausstoß erheblich. Durch Förderprogramme kann ich bis zu 11 000 Euro für den Kauf einer Brennstoffzelle und im Sanierungsfall den Austausch eines Altkessels einstreichen. Hinzu kommt die Ersparnis bei den Stromkosten.“ wb
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