Jetzt wird’s modisch: In der bauwelt gibt es sogar Sicherheitsschuhe in knallrot – Übergang zwischen Arbeits- und Freizeitbekleidung ist fließend.
Wer jemals in die Welt des Bauens eintaucht, wird bestätigen: Das ist kein Platz für modische Kinkerlitzchen. Aber der Style ist speziell – die Bekleidung reicht beim Baueinsatz vom traditionellen Zimmerer-Outfit über den vollgeklecksten Maler-Overal bis hin zum schlichten T-Shirt. Kurz: Rein modisch betrachtet ist auf dem Bau noch Luft nach oben. Das haben auch namhafte Hersteller von Arbeitsbekleidung erkannt und überraschen mit modernen Kollektionen, die so gut aussehen und so praktisch sind, dass sie locker die Attribute von Freizeitbekleidung erfüllen – ein wachsender Markt, wie Andreas Lehmann sagt, Leiter des Werkzeugmarktes in der bauwelt an der Maldfeldstraße in Harburg/Beckedorf. Zu seinem Sortiment zählt auch das Thema Arbeitsbekleidung.
Allein der Blick auf das Regal mit den Arbeitsschuhen belegt: Hier hat sich einiges getan. Klar, die allseits bekannten Klassiker in Staubgrau gibt es auch noch, aber ein Sicherheitsschuh in knalligem Rot? Schuhwerk dieser Farbgebung ist allenfalls in Papstkreisen etabliert – und zunehmend auch in der jungen Generation nachwachsender Streetgangs. Der deutsche Hersteller Elten ließ sich davon nicht irritieren und brachte den roten Schuh auf den Handwerker-Markt – selbstverständlich mit Durchtrittschutz, Stahlkappe und wasserfester Ausstattung, wie die meisten Sicherheitsschuhe, die die bauwelt anbietet. Sie entsprechen der Klassifizierung S3.
Für einen Auftritt im Tennis-Court am Rothenbaum in Hamburg wäre auch der Malerschuh geeignet. Er ist schneeweiß, von einem modernen Sportschuh kaum zu unterscheiden, und hat eine eher sparsam profilierte Sohle. Nicht nur Maler und Malerinnen (!), auch Putzer schätzen dieses Modell. Für Bodenleger gibt es wiederum eine andere maßgeschneiderte Lösung – mit antistatischer Sohle und einem Profil, das möglichst wenig Fremdmaterial aufnimmt und auf das neue Parkett trägt. Beim Blick ins Elten-Sortiment fällt ein Name auf, der eher aus dem Bereich Trekking und Ski-Fahren bekannt ist: Lowa. Der Hersteller aus Oberbayern fertigt auch stabile Arbeits- und Sicherheitsschuhe, die von Elten vertrieben werden, und steht mit seinem Namen beispielhaft dafür, dass der Übergang von Freizeit und Arbeit fließend ist.
Wie bei den Schuhen ist es auch bei der Oberbekleidung für Garten- und Landschaftsbauer, Maler, Fiesenleger & Co. Selbst in diesem Bereich wird es zunehmend modischer: eng anliegende Arbeitsjacken aus atmungsaktiven Materialien, die wärmen und trocken halten, ohne dass der Träger ins Schwitzen kommt. Angesichts der klassischen Kundenklientel aus dem Handwerk hält sich die bauwelt mit farblichen Experimenten zurück, bietet aber vom T-Shirt über das Polohemd bis hin zu diversen Hosen und Jacken für alle Jahreszeiten modische Handwerker-Bekleidung von Mascot an. Selbst kurze Hosen sind zu finden, für den Fall eines unvorhergesehenen Sommereinbruchs. Frei nach dem Motto „Blaumann adé“ lohnt ein Besuch bei Andreas Lehmann im Werkzeugmarkt der bauwelt. wb