Der Hotelplan der Hansestadt war ein großes Thema auf der Immobilienmesse in München
Traditionell ist die Münchner Messe Expo Real der wichtigste Marktplatz für Immobilien und Investitionen in Deutschland. Und auch in diesem Jahr war der Hamburger Gemeinschaftsstand einer der Publikumsmagneten. 63 Partner zeigten vom 8. bis 10. Oktober 2018 ihre aktuellen Projekte und innovativen Dienstleistungen. Hamburg Invest Geschäftsführer Dr. Rolf Strittmatter: „Das Konzept des Gemeinschaftsstands hat sich in München einmal mehr bewährt. Durch die Bündelung der Projekte der Stadt und der vielen privaten Investoren unter dem Dach Hamburgs konnten alle Partner eine größere Aufmerksamkeit generieren als jeder für sich allein. Die Expo Real war auch 2018 fest in Hamburger Hand.“
Mit einer Premiere konnte Hamburgs Port Authority (HPA) aufwarten. Sie stellte ihr innovatives Hafenentwicklungskonzept für den Bereich Steinwerder Süd vor. Nach unterschiedlichen Planungskonzepten und einem im Jahr 2017 erfolgten internationalen Ideenwettbewerb soll dieser zentrale Bereich des mittleren Hafens nun in einem mehrstufigen Prozess bedarfsgerecht und zukunftsfähig entwickelt werden. Derzeit wird geplant, in einem ersten Schritt eine effiziente und flexible Flächenstruktur zu entwickeln, die modernen Hafennutzungsansprüchen entspricht. Nachfolgend würde der Endausbau und damit das Nutzungskonzept definiert. Hamburg Invest lud mit Drees & Sommer zu einem Experten-Dialog zum Thema „Neue Hotellagen – Hamburgs unentdeckte Potenziale“ ein. Hier stand der Bezirk Harburg im Mittelpunkt, der sich zunehmend als Hotelstandort profiliert. So plant das Harburger Bauunternehmen HC Hagemann im Harburger Binnenhafen ein Hotel mit 600 Zimmern. Das achtzehngeschossige Hochhaus soll in direkter Nachbarschaft zum ebenfalls von HC Hagemann entwickelten Innovationszentrum Hamburg Innovation Port (HIP) zur ersten Adresse für Kongresse und Veranstaltungen des HIP sowie für Hamburg-Touristen aus dem In- und Ausland im Süden Hamburgs werden. Im Bereich des Harburger Bahnhofs soll am Neuländer Platz ein weiteres Kongresshotel mit 300 Zimmern entstehen. Auch der Bezirk Bergedorf bietet Hotelinvestoren weitere Möglichkeiten abseits der überlaufenen Citylagen.
Hamburgs Senat war in München mit Finanzsenator Dr. Andreas Dressel und Stadtentwicklungssenatorin Dr. Dorothee Stapelfeldt sowie den Staatsräten Dr. Torsten Sevecke und Matthias Kock vertreten. Auch Hamburgs Oberbaudirektor Franz-Josef Höing reiste an die Isar. Sie referierten auf diversen Veranstaltungen und führten Gespräche mit Investoren.
Höhepunkt der Hamburg Präsentation war der traditionelle Hamburg/HafenCity Empfang. Dort stellte die Stadtentwicklungssenatorin Hamburgs neue Stadtteile vor: „Uns liegt insbesondere ein qualitätsvoller Wohnungsbau mit einer ausbalancierten städtebaulichen Doppelstrategie am Herzen. Sie setzt zum einen auf die sozialverträgliche Weiterentwicklung bereits erschlossener Gebiete und zum anderen auf die verstärkte Erschließung sogenannter Konversionsflächen neben dem behutsamen Wohnungsbau an Hamburgs Rändern.“ Und: „Die Ziele sind klar: Bezahlbarer Wohnraum soll in der ganzen Stadt zur Verfügung stehen.“
Prof. Jürgen Bruns-Berentelg, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity GmbH, stellte unter anderem den neuen Stadtteil Grasbrook vor. Er wird Raum für neue Büros, Gewerbegebäude, Forschungsstätten und Labore bieten sowie für Wohnungen. Geplant sind 16 000 Arbeitsplätze, 3000 Wohnungen für etwa 6000 Bewohner sowie Einkaufsmöglichkeiten, eine Grundschule, Kitas und Sportflächen.
Auch Bestandsgebäude sollen dafür genutzt werden. Insgesamt entsteht auf einer Fläche von etwa 46 Hektar mit rund 880 000 Quadratmetern oberirdische Bruttogeschossfläche ein Stadtentwicklungsvorhaben, das die Dimension eines guten Drittels der HafenCity haben wird. Es werden 4,9 Kilometer öffentlich zugängliche, direkt am Wasser gelegene Bereiche geschaffen, kombiniert mit attraktiven Grünanlagen und hochwertigen öffentlichen Stadträumen. Innovationsorientierung geht beim Stadtteil Grasbrook vor Schnelligkeit. Das gilt für die sich hier ansiedelnden Unternehmen ebenso, wie für die Mobilitäts- und Energie-Konzepte.