Die Häfen in Bremerhaven bleiben ein Investitionsschwerpunkt des Landes. Rund 110 Millionen Euro werden bis 2023 in den Kajenbau gesteckt werden.
Äußerlich ist der Columbuskaje fast nicht anzusehen, dass sie in die Jahre gekommen ist. Aber die 90 Jahre alte Anlage ist bereits so marode, dass sie ihrem früheren Spitznamen „Kaje der Tränen“ bald jede Ehre erweist. Weil die Standsicherheit ausgerechnet im Bereich des Kreuzfahrtterminals nicht mehr gewährleistet ist, wollen die Hafenmanager von bremenports ab 2021 knapp 80 Millionen Euro in einen neuen Anleger investieren. Die notwendigen Gelder hat der Senat bereits grundsätzlich bewilligt. Sie sollen in den Haushaltsplänen bis zur Fertigstellung 2023 stückweise bereitgestellt werden. Nachdem das Land in den vergangenen Jahren erhebliche Mittel insbesondere in die Containerterminals gesteckt hat, bleiben die Häfen weiter der Investitionsschwerpunkt Bremens in Bremerhaven.
Erneuerung des Hafenabschnitts
Rund 30 Millionen Euro lässt das Land derzeit über bremenports in die Westkaje des Kaiserhafens fließen. Die Erneuerung dieses Hafenabschnittes war lange umstritten – der Senat hatte die Sanierung in Aussicht gestellt, als der malaysische Mischkonzern Genting die Lloyd Werft kaufte und an der Westkaje die Endausrüstung für neue Kreuzfahrtschiffe vornehmen wollte. Als Genting sich stärker auf seine Werften in Stralsund, Wismar und Warnemünde fixierte, geriet das Vorhaben als überflüssiges Geschenk an Genting in die Kritik. Dass das Land firmenunabhängig an seiner Hafeninvestition festhielt, scheint sich jetzt auszuzahlen. Die Werftinhaber aus Fernost wollen nun offensichtlich doch Kreuzfahrtschiffe in Bremerhaven fertigstellen. Die Schiffe sind für die konzerneigene Kreuzfahrtreederei bestimmt.