Wirtschaftsstandort Lüneburg – Mit Rückenwind ins Jahr 2018 gestartet

Sie haben die Sparkasse in fünf Geschäftsbereiche aufgeteilt (von links): Henning Arens (Servicebank), Torsten Schrell (Innovationsbank), Janina Rieke (Businessbank), Thomas Piehl (Gesamtbank) und Michael Jurr (Hausbank).Sie haben die Sparkasse in fünf Geschäftsbereiche aufgeteilt (von links): Henning Arens (Servicebank), Torsten Schrell (Innovationsbank), Janina Rieke (Businessbank), Thomas Piehl (Gesamtbank) und Michael Jurr (Hausbank).

Sparkasse Lüneburg legt Bilanz für 2017 vor – Neue Führungsstruktur – Workshops für Mitarbeiter

Das werden die Mitarbeiter und auch die Kunden gerne hören: Die Sparkasse Lüneburg ist mit reichlich Rückenwind in das Jahr 2018 gestartet, hat eine gute Jahresbilanz für 2017 vorgestellt und sucht nicht nur neue Mitarbeiter, sondern garantiert auch Preisund Filialstabilität bis 2020, wie der Vorstandsvorsitzende, Thomas Piehl, jetzt sagt: „Unser Ziel sind gut 500 sichere Arbeitsplätze in einer wachsenden Sparkasse. Teamspirit und Leistung machen uns aus.“ Und: „Wir stellen wieder ein! Schon 2017 haben wir außer 14 Auszubildenden weitere zehn externe Neueinstellungen vorgenommen. Wir freuen uns auf attraktive Bewerbungen.“

Unter der Führung von Piehl hat sich die Sparkasse auf einen wirtschaftlich stabilen Kurs begeben und zugleich strukturell neu aufgestellt. Künftig wird in fünf Geschäftsbereichen gearbeitet: Janina Rieke, die zugleich zur Vorstandsvertreterin ernannt wurde, verantwortet die Businessbank, ist also die Ansprechpartnerin für Firmen- und Immobilienkunden. Sie verweist unter anderem auf ein erfolgreiches Geschäft in der Metropolregion Hamburg: „Wir wachsen durch Empfehlungsgeschäft.“ Michael Jurr leitet die Hausbank, ist also für Privatkunden und das Netz aus 21 Filialen verantwortlich. Er sagt: „Unser nächstes Ziel ist es, 100 000 Girokonten zu erreichen. Schon heute ist jeder Zweite in dieser Region Kunde unserer Sparkasse.“

Der dritte Bereich trägt den Namen Servicebank und steht unter der Führung von Henning Arens, der darauf verweist, dass die Sparkasse Lüneburg mit 53 Geldautomaten in der Region fast doppelt so stark vertreten ist wie alle anderen Anbieter zusammen. In seine Zuständigkeit fällt auch die Sanierung des historischen Münzhauses in der Lüneburger Innenstadt.

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Torsten Schrell ist als Mitglied des Vorstandes zugleich Leiter der Innovationsbank. Zu seinen Zielen zählt es auch, die Selbstständigkeit der Sparkasse zu sichern – keine leichte Aufgabe angesichts immer inflationärer aufsichtsrechtlicher Herausforderungen. Bleibt noch als fünfter übergeordneter Bereich die Gesamtbank – natürlich die Aufgabe des Vorstandsvorsitzenden Thomas Piehl. Sein Team und er haben sich als Slogan für 2018 „Einfach machen“ auf die Fahne geschrieben. Zudem werden in einem umfangreichen Gesamtprojekt alle Mitarbeiter zu Markenbotschaftern ausgebildet. Außerdem wurde ein Innovationskreis gegründet, der sich mit Zukunftsthemen befasst. Eine Kooperation mit der Leuphana Universität wirkt hier unterstützend. Piehl betont, dass es bei dem internen Projekt nicht darum geht, von oben Verhaltensregeln und Ideen an die Mitarbeiterbasis zu bringen. Er sagt: „Wir laden unsere Mitarbeiter bewusst dazu ein, sich aktiv an dem Prozess zu beteiligen. Wir bieten Workshops an und sind seit Jahren dabei, ein starkes Team zu bilden.“

Die Entwicklung zeigt, dass sich auch die Sparkasse Lüneburg den drängenden Fragen der Zukunft stellen muss. Im Zuge der Digitalisierung und auch der wachsenden Markttransparenz muss die Frage nach dem Geschäftsmodell der Zukunft beantwortet werden. Dabei nimmt Thomas Piehl geraden Kurs auf die Zielgruppe: „Das sind die Kunden, die sowohl eine direkte Ansprache, also Kontakt mit Mitarbeitern, als auch den Komfort der digitalen Sparkassenwelt schätzen – etwa 60 Prozent. Und diejenigen, die nur auf das Prinzip Mensch zu Mensch setzen – etwa 20 Prozent. Darauf konzentrieren wir uns, denn das Geschäft beherrscht niemand so gut wie eine Sparkasse.“ Was das konkret bedeuten kann, wird an diesem Beispiel deutlich: Die Sparkasse Lüneburg garantiert sowohl online als auch in der Filiale binnen maximal 15 Minuten die Eröffnung eines Giro-Kontos.

Die Jahresbilanz 2017

2017 wurden rekordverdächtige 5338 neue Privatkonten eröffnet, allerdings gingen auf der anderen Seite auch über 5000 verloren, sodass im Saldo knapp 200 plus übrig blieben. Mit 95 625 Girokonten erreichte die Sparkasse einen neuen Höchststand – nun ist die 100 000er-Grenze im Fokus. Das Provisionsergebnis stieg um 2,1 Millionen auf
21,6 Millionen Euro. Das Wertpapier-Depotvolumen der Kunden stieg um 114,7 Millionen auf 730,5 Millionen Euro (plus 18,6 Prozent) an. Das Kreditgeschäft boomt weiterhin. Das Kundenkreditvolumen stieg um 5,3 Prozent beziehungsweise 103 Millionen Euro an und überstieg die Zwei-Milliarden-Grenze. Die Bilanzsumme erhöhte sich 2017 um rund 85 Millionen Euro auf 2,65 Milliarden. Der Zinsüberschuss ist angesichts der anhaltenden Null-Zins-Phase weiterhin rückläufig, er sank von 45,4 auf 40,5 Millionen Euro. Vorstandsmitglied Torsten Schrell: „Mit einem Ergebnis von 9,9 Millionen Euro vor Steuern haben wir die Herausforderungen gut gemeistert.“ Die Eigenkapitalquote liegt stabil bei 13,65 Prozent.

 

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