Von wegen Auto – des Deutschen liebstes Kind ist das Eigenheim. Das zumindest sagt Frank Oetjen, Leiter der Abteilung für Baufinanzierungen bei der Hamburger Volksbank. Bestätigt wird dies auf einschlägigen Internetseiten, die sich mit dem Themenkomplex Bauen, Planen und Sanieren befassen. Demnach sollen die Deutschen bereits 2014 mehr als 170 Milliarden Euro für ihre Eigenheime ausgegeben haben, davon zwei Drittel für Sanieren, Renovieren und Modernisieren – kurz: SanReMo – also nicht zu verwechseln mit dem italienischen Urlaubs-ort San Remo.
Dieser gigantische Geldbedarf wird häufig finanziert, ist also ein Thema für jeden Banker. Auch Oetjen machte sich daran, ein Produkt zu entwerfen, das möglichst einfach und damit kostengünstig in der bank-internen Abwicklung ist. Das Ergebnis: der VR-SanReMo-Kredit 75. Bis zu 75 000 Euro können Eigenheimbesitzer für Sanierungsmaßnahmen bekommen – ohne Sicherheiten und ohne Nachweispflicht, wofür das Geld im Einzelnen ausgegeben wird. Oetjen: „Das ist in dieser Form bundesweit einmalig.“
Hamburger Volksbank punktet bei ihren Kunden mit einem Turbo-Darlehen im Schnellverfahren
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Das einzige, was gefordert ist: ein Blick ins Grundbuch. Ob die Immobilie vermietet oder selbst genutzt wird, interessiert nicht. Der Kredit kann bis zu 20 Jahre laufen. Für beispielsweise 25 000 Euro zahlt der Kunde 1,71 Prozent Zinsen (alle Zahlen Stand Juni 2017) und ist bei einer monatlichen Belastung von 208 Euro nach elf Jahren und elf Monaten wieder schuldenfrei. Bei 10 000 Euro Kreditsumme liegt der Zinssatz bei 2,21 Prozent, die monatliche Belastung bei unter 100 Euro.
Ein Blick ins Grundbuch
Klingt fast unwirklich, aber Frank Oetjen sagt: „Wir haben quasi keine Produktionskosten. Bewertungen, das Zusammenstellen aufwendiger Unterlagen, die sonst übliche interne Administration – all das entfällt. Wir machen einmal den Check in der Qualitätssicherung, schauen uns den Fall zehn Minuten an, und das war es dann. Im günstigsten Fall ist das Geld bereits nach dem Beratungsgespräch auf dem Konto.“ Der SanReMo-Kredit sei smart und einfach in der Abwicklung, das Verfahren ist standardisiert. Seit November 2015 wird das Produkt angeboten und erfreut sich laut Oetjen großer Beliebtheit. Ausgewählte Berater der Hamburger Volksbank haben sozusagen die interne „SanReMo-Lizenz“. Sie führen die Kundengespräche.
Geld ohne Sicherheiten? Das ist in Zeiten der ausgeprägten Bankenaufsicht eher ungewöhnlich. Das SanReMo-Angebot richtet sich deshalb auch gezielt an Kunden der Hamburger Volksbank. Frank Oetjen: „Das Giro-Konto sollte schon bei uns geführt werden – daran können wir auch erkennen, wie der finanzielle Hintergrund des Kunden ist, beispielsweise anhand regelmäßiger Gehaltsüberweisungen. Aber das genügt uns als Sicherheit.“ wb