Apartments für Studenten und Azubis

Foto: Lorenz GruppeJetzt wird die Lücke geschlossen: Hier an der Theodor-Yorck-Straße soll das „Gabriel Riesser Haus“ gebaut werden – ein Wohnheim für Studenten. || Foto: Lorenz Gruppe

Lorenz Gruppe und GBI Nord Project
bauen das „Gabriel Riesser Haus“ im Binnenhafen

Die Unterschriften liegen vor: Die Projektentwickler Frank Lorenz und Sascha Franke von der Hamburger Lorenz Gruppe haben im Rahmen eines Joint Venture mit GBI Nord Project einen städtebaulichen Vertrag mit dem Bezirk Harburg abgeschlossen und damit die Voraussetzung für einen lange geplanten Lückenschluss an der Theodor-Yorck-Straße im Harburger Binnenhafen geschaffen. Oberflächlich betrachtet handelt es sich eigentlich „nur“ um die Neubauplanung für ein Studentenwohnheim mit etwa 3350 Quadratmetern Nutzfläche, tatsächlich aber ist dieses Projekt wieder einmal höchst kompliziert und ein Musterbeispiel für die Tiefen des deutschen Baurechts. Wie auch immer – das Ziel ist formuliert: Wenn alles planmäßig verläuft, sollen ab Wintersemester 2022 mitten im Quartier 174 Ein-Zimmer-Apartments für Studenten bereitstehen. Geplanter Baustart: im ersten Halbjahr 2021.

Smartments: Möbliert, praktisch und bezahlbar

Frank Lorenz: „Als wir vor etwa zwölf Jahren damit begannen, die Fläche östlich vom Schellerdamm zu entwickeln, war das alles grüne Wiese. Damals wurde im Bebauungsplan exakt für die Fläche, die wir jetzt bebauen wollen, eine Baulast festgeschrieben, die an dieser Stelle Wohnen untersagte.“ Mittlerweile hat sich das Gesicht des Binnenhafens jedoch stark verändert – insbesondere Wohnen ist heute breit vertreten. Da ein Studentenwohnheim nicht als Gewerbe, sondern ebenfalls als Wohnen zählt, waren die Verhandlungen mit der Stadt umfangreich. Im Ergebnis liegt nun ein abgestimmter Plan vor, der dem entspricht, was Frank Lorenz als Vision bereits vor zwölf Jahren ankündigte, als er im ersten Schritt zunächst ein Parkhaus auf die Fläche setzte: „Eines Tages wird dieses Parkhaus von Gebäuden umgeben und quasi nicht mehr zu sehen sein.“ Dieser Tag ist jetzt in Sichtweite, denn lediglich die (noch) freie Fläche an der Theodor-Yorck-Straße lässt derzeit einen Blick auf das Parkhaus zu.

Anzeige

Die FDS gemeinnutzige Stiftung, eine renommierte Stiftung aus dem Kontext der Moses-Mendelssohn-Stiftung, die bundesweit Einrichtungen betreibt und bereits zwei Mal in Hamburg vertreten ist, wird das „Gabriel Riesser Haus“ für zunächst mindestens 15 Jahre übernehmen. Als Hauptmieter wird die FDS die Apartments an Studenten und auch Auszubildende vergeben. Ein Teil der Räume unterliegt dem Zugriff durch die Behörde für Arbeit, Soziales, Familien und Integration. 40 Prozent der Wohnungen sind mietpreisgebunden, ein Teil ist zudem barrierefrei geplant. Lorenz: „Wir sprechen hier über so genannte Smartments, die aus einem Zimmer mit Kochnische und einem kleinen Bad bestehen. Sie sind möbliert und werden etwa 510 Euro Miete pro Monat kosten.“

Das „Gabriel Riesser Haus“ wird sieben Stockwerke (oben als Staffelgeschoss) haben und sich architektonisch zwischen der Gesundheits­insel am Veritaskai und dem Gebäude „Wohnen am Hafencampus“ einpassen, beide ebenfalls von der Lorenz Gruppe realisiert. Im Erdgeschoss sind Gemeinschaftsräume sowie etwa 373 Quadratmeter Erweiterungsfläche für die benachbarte Kita „Kinderstadt Kitas GmbH“ vorgesehen. Im Innenhof wird es eine Grünfläche sowie Fahrradstellplätze geben. Der direkte Zugang zum Parkhaus bleibt erhalten. wb

>> Web: www.lorenzhh.de