Nachhaltige Geldanlage: So geht die Volksbank Lüneburger Heide eG mit dem Thema um.
Nachhaltigkeit etabliert sich zunehmend als feste Größe in der modernen Gesellschaft. Und basiert doch auf den traditionellen Werten der Forstwirtschaft. Es bedeutet, nicht mehr zu entnehmen als nachwachsen kann. Auch Geldanlage kann nachhaltig sein. Aber wie? Das hat die Volksbank
Lüneburger Heide eG für sich geklärt und zum Bestandteil der Unternehmensphilosophie gemacht.
Ob eine Anlage nachhaltig ist, wird anhand der ESG-Kriterien beurteilt. Drei Buchstaben, die man sich merken sollte und die mehr als nur „grün“ bedeuten:
E wie Environment: Wie umweltbewusst handelt ein Unternehmen?
S wie Social: Wie viel soziale Verantwortung trägt ein Unternehmen?
G wie Governance: Wie gut beziehungsweise ethisch ist die Unternehmensführung?
Bei der nachhaltigen Geldanlage ist zudem das Engagement aller mit dieser Dienstleistung Beteiligten gefragt. Wie bei einem Baum sollten alle Bestandteile von der Wurzel bis zur Krone einen gesunden Organismus bilden.
Die Wurzeln: Die Volksbanken mit ihrem Zentralinstitut DZ Bank nehmen den Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft sehr ernst, begegnen ihm zugleich mit einem gesunden Selbstvertrauen. Denn unternehmerische Eigenverantwortung bildet im genossenschaftlichen Sektor seit jeher ebenso die Basis wie die Verantwortung für die Gemeinschaft. Sind doch viele Kunden zugleich auch Mitglieder. Nachhaltiges Wirtschaften ist traditionell Teil der genossenschaftlichen DNA.
Der Stamm: Auch in der Winsener Zentrale rückt das Thema in den Fokus: Mit dem neuen Nachhaltigkeitsressort zeigt die Volksbank Lüneburger Heide unmittelbar Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung. Transparent veröffentlicht sie ihre, sich kontinuierlich weiter entwickelnden, Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Rahmen des Deutschen Nachhaltigkeitskodex – zum Beispiel, wenn es um die eigenen Energieverbräuche geht.
Die Baumkrone: Über die Finanzpartner wie Union Investment (UI) oder R+V Versicherung hat sich bereits frühzeitig ein Angebot an nachhaltigen Produkten etabliert. Der Baum mit dem gesunden Wurzelwerk und dem starken Stamm breitet damit seine Krone aus.
Das Baum-Modell wirkt sich ganz praktisch aus: In der Anlageberatung ergänzt Nachhaltigkeit als viertes Kriterium das Renditedreieck aus Risiko, Rendite und Liquidität. Dazu werden beispielsweise Investmentfonds einer akribischen Prüfung unterzogen: Potenzielle Anlagen durchlaufen eine eingehende Nachhaltigkeitsanalyse und erhalten ein UI-Nachhaltigkeits-Rating. Es bewertet Umwelt, Soziales und Führungsqualitäten. Hinzu kommen Kriterien wie öffentliche Wahrnehmung und Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells. Kinderarbeit oder Tierversuche im Zusammenhang mit Anlagen führen beispielsweise zum Ausschluss. Aber auch hier gilt: Das Investment muss natürlich nicht nur nachhaltig, sondern auch wirtschaftlich sein.
Für die Zukunft hat sich die Volksbank Lüneburger Heide eG das Ziel gesetzt, das Bewusstsein der Kunden für Nachhaltigkeitsaspekte in der Geldanlage zu schärfen. „Wir wollen finanzielle Lebensbegleiter für die gesamte Familie sein“, betont Frank Urbaum. „Dazu gehören nachhaltige Anlageprodukte genauso wie die Suche nach der passenden Anlagestrategie.“
„Unser nachhaltiges Handeln ist spürbar“
Seit August 2020 gibt es ein eigenes Ressort
für Nachhaltigkeit in der Volksbank Lüneburger
Heide eG. Frank Urbaum kümmert sich um die
Koordination der einzelnen Maßnahmen und
Anforderungen. Er gibt Impulse und ist Ansprechpartner für die Mitarbeiter. Im Gespräch erzählt er, wo die Initiativen sicht- und spürbar werden.
Wo begegnet man in der VBLH dem Thema Nachhaltigkeit?
Im Grunde an jeder Ecke, denn Nachhaltigkeit betrifft die Beziehung zwischen Kunde-/Mitglied und Bankmitarbeiter genauso wie den Geschäftsbetrieb vom Ressourcenverbrauch bis zum Personalmanagement. Meine Kolleginnen und Kollegen nehmen im Beratungsalltag in den vergangenen Monaten deutliche Verhaltensänderungen der Kunden wahr. So werden in Kundengesprächen zunehmend nachhaltige Anlageformen nachgefragt. Damit entwickelt sich auch die Frage der Einstellung des Kunden zu Nachhaltigkeitsaspekten in der Anlage zum natürlichen Gesprächsinhalt.
Wie bemerken Außenstehende, dass Sie nachhaltig agieren?
Sowohl bei unseren Neubauten, zum Beispiel in Salzhausen und Winsen, als auch bei Filialsanierungen wird eine nachhaltige Bauweise berücksichtigt. Unser Ziel ist es, ein Zeichen nach außen zu setzen. Wir kombinieren verschiedene Ansätze wie Photovoltaik, Wärmepumpe und Geothermie. Und in der praktischen Umsetzung für unsere Kunden: Für die zunehmende E-Mobilität planen wir insbesondere im Rahmen von Umbauten oder Neubauten auf unseren Parkplätzen E-Tankstellen.
Das Kriterium „sozial“ ist quasi Teil des Volksbanken-DNA . . .
Richtig. Denken Sie beispielsweise an die umfangreiche Vereinsförderung in der Region – mehr als
400 000 Euro in 2020. Und vor gut einem Jahr haben rund 100 Mitarbeiter, inklusive Vorstand, zahlreiche Bienenbäume in Amelinghausen gepflanzt. Mit diesem wichtigen Lebensraum für Wildbienen konnten wir als Volksbank einen schönen Beitrag leisten.
Will die Volksbank Lüneburger Heide eG auch als Arbeitgeber vorangehen?
Ja, ein wichtiger Punkt ist für uns das Gesundheitsmanagement. Neben einer guten Arbeitsplatzgestaltung fördern wir beispielsweise Fitnesss-Studio-Mitgliedschaften und bieten E-Bike-Leasing an. Aber das ist wirklich nur ein kleiner Ausschnitt aus den Angeboten für unsere Mitarbeiter.
Bleibt das Thema Governance . . .
Bei dem es um nachhaltige Rahmenbedingungen wie Aufsichtsstrukturen, Compliance oder Korruptionsbekämpfung geht. Hier greift das Nachhaltigkeitsleitbild der Genogruppe bis in unsere Filialstruktur hinein.
>> Nähere Informationen zum Thema Nachhaligkeit finden Sie unter: vblh.de/nh-leitbild