Seit fünf Jahren Chef bei Watzulik in Buxtehude: Jan Feindt zieht eine Zwischenlilanz.
Am 1. Juli 2021 ist es fünf Jahre her, dass Jan Feindt die Geschäftsführung des Buxtehuder Unternehmens Büro- und Kopiertechnik Watzulik übernommen hat – Zeit also, einmal zurückzuschauen und eine Zwischenbilanz zu ziehen, auch wenn die Zeiten angesichts der Corona-Pandemie gerade etwas speziell sind. Doch das ist dem 45-jährigen Geschäftsinhaber nicht anzumerken. Nach dem ersten Lockdown-Schock im März 2020 zeichnete sich schnell ab, dass Stillstand im öffentlichen Leben nicht zwangsläufig auch Stillstand im Geschäftsleben bedeuten muss. Feindt: „Wir haben eine sehr breit angelegte Kundenstruktur. Das kommt uns in dieser Situation zugute. Stand heute kann ich sagen, dass sich Corona weder negativ noch positiv ausgewirkt hat. Darüber sind wir sehr froh.“
Veränderungen erwartet Jan Feindt dennoch, denn auch in seiner Branche sorgt die Digitalisierung für einen Umbruch – es wird weniger gedruckt, mehr archiviert. Er sagt: „Wir haben unser Geschäft in den vergangenen fünf Jahren auf der bewährten Schiene weiterbetrieben, aber nach und nach einige Prozesse wie das Angebotswesen, die Serviceabwicklung und die Abrechnungen digitalisiert. Das ist die interne Seite. An den Produkten, speziell der Druckertechnologie, verändert sich im Wesentlichen nichts, wohl aber an der Software. Die Themen wie Scannen, Belege digitalisieren und archivieren sowie der ganze Bereich der digitalen Dokumentenverarbeitung haben spürbar zugenommen. Unsere Geräte sind sozusagen das Bindeglied zur Buchhaltung. Konkret geht es um die Auffindbarkeit von Dokumenten, das effektive, zeitsparende Scannen und die Verteilung. Manche Belege wandern nicht nur in die Buchhaltungssysteme, sondern automatisiert auch gleich zum Steuerberater. Der Workflow des Dokumenten-Managements ist frei programmierbar. Da sind wir gefordert, um die individuellen Anforderungen unserer Kunden zu erfüllen.“
5500 Systeme am Markt
Unter den Geräten in der Ausstellung an der Lüneburger Schanze in Buxtehude fällt der Markenname Develop auf. Seit dem 1. April vorigen Jahres zählt Watzulik zu den zwölf Kompetenzzentren, die das Unternehmen Konica/Minolta derzeit bundesweit installiert – eine Sonderstellung der Buxtehuder Experten. Jan Feindt hat mittlerweile 15 Mitarbeiter, darunter einen neuen Vertriebler und einen neuen Azubi. Zu seinen Kunden zählen namhafte Unternehmen wie der Arbeiter-Samariter-Bund Hamburg, die Lindemann-Gruppe aus Stade, die hochschule 21, aber auch die Lungenklinik Großhansdorf, viele Kommunen wie zum Beispiel die Gemeinde Neu Wulmstorf sowie viele Kunden aus dem Mittelstand. Rund 5500 technische Druck- und Kopierysteme hat Watzulik am Markt platziert.
Das Geschäftsgebiet erstreckt sich über Bremerhaven und Cuxhaven entlang der Elbe bis nach Lüneburg, aber auch den Norden Hamburgs. Manchmal sogar noch weiter, dann nämlich, wenn die „Komet“, das Vermessungsschiff des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, irgendwo innerhalb der deutschen Zwölfmeilenzone oder in der Deutschen Bucht unterwegs ist. Feindt: „An Bord steht ein Plotter von uns, auf dem Seekarten ausgedruckt werden.“
Einstieg in neues Marktsegment
In der Ausstellung fällt neben all den Geräten ein flacher, aufrechtstehender Flightcase mit dem Aufdruck Ijkoa auf. Jan Feindt: „Darin verbirgt sich ein multifunktionaler Bildschirm mit Touchscreen, der elektrisch hochgefahren werden kann. Wir haben die Fachhandelsvertretung von Ijkoa übernommen und bieten ein System an, auf dem Videokonferenzen, Präsentationen, aber auch Planungs-Tools zum Einsatz kommen können. Das ist für uns der Einstieg in ein neues multimediales Segment der Bürotechnik.“ Die Ijkoa-Systeme können ganz normal an der Wand oder auf einem fahrbaren Gestell montiert werden – der Flightcase dient lediglich dem Schutz, wenn Watzulik das Gerät testhalber Kunden zur Verfügung stellt. wb
>> Web: www.watzulik.de
