Nepper, Schlepper, Bauernfänger . . . ?

Steffen Moldenhauer, Captn der Strategy Pirates, und seine Frau, "Mit-Piratin" Susan J. Moldenhauer.

Kolumne „Sturmerprobt & unerschrocken“.

Von Steffen Moldenhauer, Captain @ STRATEGY PIRATES

Mein Start in das Jahr 2020 war kein guter. Am 3. Januar konnte ich einem langjährigen Unternehmer und seiner Familie nicht mehr helfen, nachdem er mit einem selbsternannten Hochpreis-Erfolgscoach zusammengearbeitet hatte. Das Einzige, was ich ihm noch Gutes tun konnte, war, ihm die Adresse eines guten Insolvenz- und Strafrechtsanwaltes zu geben und ihn zu ermutigen, mit seiner Frau die Firmen- und die folgende Privatinsolvenz anzugehen. Das Ziel: Klarheit und noch weitere Schäden, wie zum Beispiel eine drohende Anklage wegen Insolvenzverschleppung und Eingehungsbetrug, abzuwenden. Keine tollen Aussichten – vor allem nicht mit Anfang 60! Wie konnte das passieren? Und warum nutze ich diese Kolumne, um darüber zu berichten?

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Ich beschäftige mich schon seit mehr als 20 Jahren mit den Themen Organisations-entwicklung, Re-/Neustrukturierung und Neuausrichtung – immer als Verantwortlicher und immer mit dem Ziel, Organisationen und deren Mitarbeiter wieder zukunftsfähig zu machen. Ihnen wieder Selbstvertrauen und die Fähigkeit zur Selbstreflektion zu geben, aber auch die Angst zu nehmen, Dinge einmal neu oder anders zu machen. Meine Motivation: Kommen, um (schnellstmöglich) wieder zu gehen.

In meiner beruflichen Zeit bin ich oft, viel zu oft in Unternehmen gekommen, die zuvor viel Geld an „Chaka-Chaka!“-Coaches, selbstverliebte „Powerpoint-Gurus“ und „Excel-Fetischisten“ ausgegeben haben. Also an sogenannte „Berater-Kollegen“, die nichts anderes tun, als Ihnen Zeit und Geld zu stehlen. So ist es auch meinem Unternehmer gegangen, dem ich am 3. Januar nicht mehr helfen konnte. Ich konnte ihm nur nochmal aufzeigen, dass alles, was er über 40 Jahre aufgebaut hatte, weg ist. Wie also den Gier-frisst-Hirn-Effekt vermeiden?

Merksatz 1: Qualität kostet Geld – aber kein Vermögen! Lass Dich nicht vom Schein des Erfolges trügen. Du willst doch als Entscheider einen Partner auf Augenhöhe. Das kostet Geld. Wenn Du bereit bist, für Deinen Kfz-Mechatroniker in der Werkstatt Deines Vertrauens mehr pro Stunde zu bezahlen als für einen guten Berater, dann wundere Dich bitte nicht, wenn der Berater Autos repariert – und nicht Deine Herausforderungen in Deiner Firma.

Merksatz 2: Zertifikate sind zwar gut, aber nicht alles! Schau auf die tatsächliche Erfahrung Deines potenziellen Beraters. Wie kann beispielsweise jemand über operative Mitarbeiterführung glaubhaft beraten, der selbst noch nie Mitarbeiter geführt hat? Ein Schweizer Kommentar: „Ihr in Deutschland schaut nach Zertifikaten. Wir nach Erfolgen.“

>> Fragen an den Autor?
steffen@strategy-pirates.com

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Aus aktuellem Anlass: Wir haben die diversen Informationen, wie Unternehmen jetzt schnell geholfen werden kann, auf unserer Website (https://strategy-pirates.com/corona-krise) zusammengetragen und aktualisieren regelmäßig. Wir unterstützen auch gerne als Sparringspartner bei der Vorbereitung von Bankgesprächen und der Beantragung der Mittel für kurz- und mittelfristige Lösungen.