„Muss das eigentlich sein?“

Wenn es brennt, wird die Zeit schnell knapp: Eine Schulung bei Nicole Maack hat durchaus Unterhaltungswert und kann im Notfall Leben retten. Foto: Wolfgang Becker

B&P-GESPRÄCH Wenn es um Feuerschutz geht, kann es nur eine Antwort geben: „Ja, es muss!“ Warum, erläutert die Harburger Unternehmerin Nicole Maack.

„Ein Schnapsglas Wasser, das in eine brennende Pfanne mit Olivenöl gekippt wird, vergrößert die Flamme um das 33 000-fache.“ Es sind Aussagen wie diese, mit denen Nicole Maack, Geschäftsführerin von Maack Feuerschutz in Sinstorf, ihre Zuhörer überrascht, wenn mal wieder eine Schulung zum Brandschutzhelfer auf der Tagesordnung steht, eine Dienstleistung von Maack Consulting. Aufklärung, Übungen, Löschtechnik und Brandschutzkonzepte – das sind die Hauptbestandteile des Rundum-sorglos-Paketes, das das Team um Peter-Jürgen Maack und Nicole Maack vor allem Unternehmen anbietet. Und das mittlerweile deutschlandweit.

„Unternehmer, die ihren Brandschutz auf Vordermann bringen wollen, bekommen von uns zunächst einmal ein kostenloses Beratungsgespräch vor Ort. Wir schauen uns die konkrete Situation an und machen dann Vorschläge“, sagt Nicole Maack. Und weiß aus Erfahrung:

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„Wenn dann plötzlich ein Dutzend Feuerlöscher auf dem Plan stehen, um ein Restaurant auszustatten, dann kommt schon mal die Frage ‚Muss das eigentlich sein?‘. So unlängst geschehen. Ich habe mit dem Kunden dann einen Rundgang durch seinen Betrieb gemacht, und am Ende war klar: Das musste in diesem Fall so sein. Aber wir finden immer eine Lösung, die für alle Seiten tragbar ist.“

Nicole Maack

Das Unternehmen Maack handelt nicht nur mit dem kompletten Brandschutz-Equipment, die Mitarbeiter sind beispielsweise auch Experten für die Wartung von Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Brandschutztüren und Wandhydranten. Schließlich sollen die technischen und baulichen Brandschutzvorrichtungen im Ernstfall auch funktionieren.

3500 Menschen
auf der Straße

Rund um das Thema Brandschutz gibt es in Deutschland eine ganze Reihe von Vorschriften und Verordnungen. Viele Unternehmer wissen gar nicht, dass sie fünf Prozent ihrer Mitarbeiter zu Brandschutzhelfern ausbilden lassen müssen, dass regelmäßig Evakuierungsübungen anstehen und dass dazu Rettungs- und Fluchtpläne erstellt und ausgehängt werden müssen. Nicole Maack: „Im Falle eines Brandes geht es nicht nur um den materiellen Schaden, sondern ganz schnell auch um die Verantwortung für die Mitarbeiter.“ Sie berichtet von einem großen deutschen Industrieunternehmen, in dessen Werk in Italien vor einigen Jahren ein Feuer ausbrach. Sieben Menschen kamen ums Leben. Zwei Manager wurden nach langem Prozess zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt – weil die Feuerlöscher leer waren.

Viele Unternehmen sind sich der Tragweite allerdings auch bewusst und scheuen keinen Aufwand. Peter-Jürgen Maack berichtet von Evakuierungsübungen mit mehreren Tausend Mitarbeitern, die sein Unternehmen für eine bundesweit präsente Steuerberatungsgesellschaft organisiert. Da werden in Düsseldorf dann schon mal 3500 Menschen auf die Straße geschickt – ein logistisches Unterfangen, bei dem die Brandschutzhelfer eine wichtige Rolle übernehmen, nämlich das koordinierte Räumen eines Gebäudes. Einmal im Jahr wird auch das Wandsbek Quarree evakuiert – „während der Hauptöffnungszeiten, versteht sich“, wie Nicole Maack sagt. Die Unternehmerin schaut jedoch nicht nur auf die Großkunden:

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„Für uns ist wirklich jeder wichtig, auch der Privatkunde, der einen Feuerlöscher im Hauswirtschaftsraum hat.“

Nicole Maack

Die Präsentation, die Nicole Maack während der Schulung zeigt, ist gespickt mit wertvollen Informationen, technischen Details und vor allem auch einigen eindrucksvollen Videos, die zeigen, wie rasend schnell aus einer kleinen Flamme am Tannenbaum ein heftiger Zimmerbrand wird – das dauert gerade mal 20 Sekunden. Die eingangs erwähnte Ölpfanne ist noch verheerender, wenn Wasser im Spiel ist – und dabei ließe sich das Feuer so einfach löschen, wenn man weiß, wie es geht. Kurz: Die Schulung hat durchaus Unterhaltungswert.

Nicole Maack: „Wir sind soeben neu nach DIN 9001:2015 zertifiziert worden. Mit dem Maack Brandschutzcheck decken wir Schwachstellen auf. Das Zeichnen von Flucht- und Rettungswege-Konzepten übernehmen wir ebenfalls.“ wb

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>> Web: www.maack-feuerschutz.de