Darum sind im Himmel Licht und guter Sound

Peking-Enten-Haus und „Störtebeker“ in der „Elphi“

Klingt nach Standard, ist es aber nicht, denn alle Lokalitäten erforderten ein besonderes Vorgehen. Prokurist Michael Wrobel: „Bei den ‚Tanzenden Türmen‘ hieß das zum Beispiel: alle 22 Stockwerke zu Fuß. Der Aufzug durfte nur in Ausnahmefällen benutzt werden, um Material zu transportieren.“ Bei der „Elphi“ war die Platzsituation so beengt, dass es keine Lagerflächen für Material gab. Peter Henning: „Wir mussten just-in-time anliefern, also alles Material permanent raufschaffen. Autos konnten nicht abgestellt werden – dazu mussten wir ein Parkhaus nutzen.“ Beide sind bei aller modernen Technik überzeugt, dass es trotz Digitalisierung weiterhin nötig sein wird, die Dienstleistung vor Ort zu erbringen. Eben den Einsatz, von dem das Handwerk lebt.

Was nützt die intelligente LED-Beleuchtung, die kurz vor ihrem Ableben per Chip meldet, dass eine neue Lampe beschafft werden muss? Die Funktion ist zwar bequem und hilfreich, aber die Lampe, die allein in die Fassung steigt, ist auf absehbare Zeit nicht in Sicht. Peter Hennig: „Das ist ja kein Zauberwerk. Jeder Brandmelder gibt einen Warnton ab, wenn die Batterie zu schwach wird. An „intelligenten Leuchtmitteln“ wird zurzeit geforscht. Das hat sicher einen Vorteil. Aber dem Kunden ist es doch letztlich egal, ob sich die Lampe meldet. Er hat nur ein Interesse: Wenn es zu dunkel ist, soll Licht vorhanden sein. Das funktioniert, wenn ich einen Wartungsvertrag abschließe und ein Unternehmen damit beauftrage, beständig für Licht zu sorgen. So einfach lässt sich der Nutzen von Digitalisierung erklären.“

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Letzte Warnung vor dem Ableben . . .

Das smarte Haus ist das Ergebnis einer umfassenden Gebäudeautomation, die sich im Wesentlichen aus wenigen physikalischen Größen speist: Außen- und Innentemperatur, Feuchtigkeit, Helligkeit und Wind. Aus diesen Daten ergeben sich Steuerungsmechanismen, die in einer Computersoftware hinterlegt werden. Ein Beispiel: Steigt die Temperatur im Haus, checkt das System die Heizungsströme, misst, wo zu viel Wärme erzeugt wird, setzt gegebenenfalls die Lüftung in Gang und aktiviert die Außenjalousie, um die Sonneneinstrahlung zu minimieren. Wird es zu kalt, kann über die Steuerung überschüssige Wärme aus Raum A über die Lüftung in andere Räume verteilt werden. Henning: „Wärme ist immer irgendwo da. Sie muss nur an den richtigen Ort kommen.“

Wenn das Haus nach dem Schornsteinfeger ruft

Seine Prognose: „Wir werden – wie beim Auto heute schön üblich – so weit kommen, dass uns das Haus sagt, wann irgendetwas gewartet werden muss. Am Ende können wir alle wartungspflichtigen Geräte auf einem Display überprüfen: die Sicherheitsbeleuchtung, Brandmeldeanlagen und Spezialalarmanlagen beispielsweise in Kaufhäusern. Diese Geräte melden sich bereits heute alle, die Überprüfung kann ich einem Dienstleister übertragen. Ein Problem ist aber bislang noch, dass alle Hersteller ihr eigenes Süppchen kochen und folglich nicht alles zusammenpasst. Das macht die zentrale Steuerung manchmal schwierig.“

Henning Elektrotechnik hat sich auf Anlagen dieser Art spezialisiert und folgt damit dem Weg der Digitalisierung. Peter Henning sagt überzeugt: „Das wird kommen, das ist aus meiner Sicht überhaupt keine Frage.“ Seine Mitarbeiter liefern nicht nur die Hardware, sondern über die Tochterfirma h2i auch die Planung. Michael Wrobel: „Es ist allerdings wichtig, vorher zu wissen, was gebaut werden soll. Wird bei der Planung gespart, gibt es am Ende keinen wirklichen Nutzen aus der Digitalisierung.“ wb

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www.henning-elektrotechnik.com