SafetyCheck 2015

Hebebuehne

DEKRA Niederlassung Hamburg-Süd zieht Bilanz.
Immer noch drei Viertel der Autos von jungen Fahrern mit teils schweren Mängeln.

  • 18- bis 24-Jährige sind oft mit alten Fahrzeugen unterwegs
  • Mängelquote steigt mit dem Fahrzeugalter deutlich an
  • Mehr als 16 000 Fahrzeuge während der Aktion kostenlos gecheckt

Junge Autofahrer sind oft mit alten Fahrzeugen unterwegs – und diese  Fahrzeuge haben teilweise gravierende Sicherheitsmängel. Das hat auch in diesem Jahr die Aktion SafetyCheck gezeigt, die die Sachverständigenorganisation DEKRA in Kooperation mit der Deutschen Verkehrswacht und dem Deutschen Verkehrssicherheitsrat zum neunten Mal veranstaltet hat. Mehr als 16.000 junge Fahrerinnen und Fahrer nahmen an der Aktion teil – bei fast drei Vierteln der Autos stellten die DEKRA Experten Mängel fest. Beim SafetyCheck konnten junge Autobesitzer ihre Fahrzeuge auch in der DEKRA Niederlassung HamburgSüd kostenlos untersuchen lassen. Der Abschlussbericht der Aktion 2015 ist jetzt an den Schirmherrn, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, übergeben worden. „Der Einsatz für die Verkehrssicherheit ist für die DEKRA seit dem Jahr 1925 satzungsgemäßer Auftrag. In diesem Geist veranstalten wir jährlich den SafeyCheck“, so Niederlassungsleiter Rüdiger Haun. „Die Mängelquote, die wir im Rahmen der Aktion auswerten, ist seit Jahren fast unverändert  und sehr deutlich höher als bei den Hauptuntersuchungen. Auch in diesem Jahr mussten unsere Sachverständigen fast drei Viertel aller untersuchten Fahrzeuge wegen technischer Mängel beanstanden. Das zeigt, wie wichtig es ist, bei jungen Fahrern und ihren alten Fahrzeugen anzusetzen – mit der Überprüfung auf Mängel und der Aufklärung über Gefahren und Risiken im Straßenverkehr. Hier bleibt nach wie vor eine Menge zu tun.“

Junge Fahrerinnen und Fahrer fahren, vor allem aus Kostengründen, oft ältere Autos. Die Fahrzeuge, die im Rahmen der Aktion untersucht wurden, waren im Durchschnitt 11,9 Jahre alt. Das  sind fast drei Jahre mehr  als der Pkw-Gesamtbestand in Deutschland, der laut Statistik des Kraftfahrtbundesamts im Schnitt 9,0 Jahre alt ist. Wie schon in den vergangenen Jahren zeigte sich auch 2015, dass mit zunehmendem Fahrzeugalter die Mängelquote deutlich ansteigt:

Fahrzeuge unter drei Jahren wurden zu knapp 29 Prozent bemängelt. Bei den sieben bis neun Jahren alten Fahrzeugen liegt der Anteil schon bei 70 Prozent. Bei den 13 bis 15 Jahre alten Autos stiegt der Wert auf fast 90 Prozent. Rund 46 Prozent aller untersuchten Fahrzeuge hatten Mängel in den Bereichen Fahrwerk, Räder/Reifen und Karosserie, 42 Prozent an Beleuchtung, Elektrik und Elektronik, 32 Prozent an der Bremsanlage.

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Die Aktionsbilanz zeigt auch, dass inzwischen elektronische Sicherheitssysteme auch in der älteren Fahrzeugflotte weit verbreitet sind: Neun von zehn Fahrzeugen beim SafetyCheck 2015 waren mit ABS und Airbag ausgestattet. Deutlich mehr als die Hälfte hatte ESP/ASR an Bord. Über keines der drei Systeme verfügten nur noch 6,8 Prozent der untersuchten Fahrzeuge. Wie wichtig es ist, diese Systeme auf ihre Funktionsfähigkeit zu prüfen, beweisen die Ergebnisse auch 2015: 6,6 Prozent der ESP/ASR-Systeme, 2,5 Prozent der Airbags und 2,2 Prozent der ABS mussten bemängelt werden.

Die Initiatoren des SafetyCheck wollen junge Fahrerinnen und Fahrer für  die Bedeutung der technischen Fahrzeugsicherheit sensibilisieren, ebenso wie für die Risiken des Straßenverkehrs insgesamt. Denn nach wie vor  ist in Deutschland das Risiko der 18 bis 24-Jährigen, bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden, fast doppelt so hoch wie für die Bevölkerung im Durchschnitt.

Weitere Informationen:
DEKRA Niederlassung Hamburg-Süd, Niederlassungsleiter Rüdiger Haun,
Nartenstraße 21, 21079 Hamburg,
Telefon: 0 40/75 60 96-0,
Mail: hamburg-sued.automobil@dekra.com