Kerstin Witte über das piloted driving system von Audi und weitere neue Modelle – So sieht die automobile Zukunft aus.
In Barcelona hatten die 420 deutschen Audi-Händler jetzt Gelegenheit, einen Blick in die automobile Zukunft zu werfen. Das Wort Automobil bekommt dabei einen ganz neuen Sinn – denn Audi stellte mit dem RS7 piloted driving concept ein Fahrzeug vor, das wie von Geisterhand völlig autonom über eine Rennstrecke fuhr. Kerstin Witte, Geschäftsführerin von Kuhn+Witte in Jesteburg, saß auf dem Beifahrersitz. Die Technik der Zukunft ist teilweise auch schon in den neuen Modellen zu finden und schlägt sich in einer Vielzahl von Assistenzsystemen im Audi nieder. Ganz neu bei Kuhn+Witte: der evolutionäre Audi A4.
„Es ist irgendwie beeindruckend und faszinierend, dass sich ein Auto ohne Zugriff eines Fahrers automatisch auf der Ideallinie hält. Wenn es dann mit Tempo 180 in die Steilkurve geht, ist das definitiv aufregend“, sagt Kerstin Witte. Sie ist davon überzeugt, dass diese Technologie Zukunft hat – wenngleich der Spaßfaktor des aktiven Selberfahrens auch für sie eine nicht zu unterschätzende Größe ist. Und damit der bedient wird, wurde der neue Audi A4 vorgestellt, der jetzt bereits bei Kuhn + Witte in der Verkaufshalle steht. Im kommenden Jahr werden der neue Q1 und der neue A5 in den Markt eingeführt.
Audi-Verkaufsberater Felix Tönnis betont, dass es bereits heute ein Paket von Assistenzsystemen gibt, die das Fahren maximal komfortabel machen. Die automatische Distanzregelung hält den Vordermann auf Abstand. Verkehrsschilder werden eingelesen, und die Steuerung sorgt dafür, dass Tempo 50 tatsächlich Tempo 50 ist. Der Stauassistent übernimmt im unteren Geschwindigkeitsbereich sogar die Kontrolle über die Lenkung und hält das Fahrzeug automatisch in der Spur – Radar und Kameras machen es möglich.
Virtual Cockpit
Die Planung des Streckenverlaufs gehört ebenso dazu wie die automatische Geschwindigkeitsanpassung: Der Prädiktive Effizienzassistent nutzt – auch bei inaktiver Zielführung – die Streckendaten, um den Fahrer auf Situationen hinzuweisen, in denen er sinnvollerweise das Tempo verlangsamen sollte. Er erkennt Kurven, Kreisverkehre und Kreuzungen, Gefälleabschnitte, Ortschaften und Tempolimit-Schilder – in vielen Fällen lange bevor der Fahrer sie sieht. Im Kombiinstrument beziehungsweise im Audi virtual cockpit, eingeblendet auf der Frontscheibe, erscheint dann ein entsprechender Hinweis.
Das Assistenzpaket Tour ist im neuen Q7 ebenso zu haben wie im neuen A4. Es kostet etwa 5000 Euro Aufpreis und bietet dafür zum Einen ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort sowie einen Vorgeschmack auf das Autofahren der Zukunft, zum Anderen Oberklassetechnik in der Mittelkasse. Ein wichtiger Hinweis für begeisterte Selbstfahrer: Ein Kick-down sorgt dafür, dass alle Assistenten abgeschaltet werden und der Fahrer sofort die volle Fahrzeugkontrolle hat. Kerstin Witte: „Gerade bei Überlandfahren ist diese Technik ein tolle Sache und macht das Fahren sehr komfortabel.“
Die A4-Evolution
Der neue A4, den Kunden jetzt bei Kuhn+Witte anschauen und probefahren können, ist aus Sicht des Handels ausgereifter und erwachsener als sein Vorgänger. Das Motto: Evolution statt Revolution. Von seinem Vorgänger unterscheidet er sich zumindest äußerlich nur, wenn ganz genau hingeschaut wird. Die optische Linie ist markanter geworden, die Seitenansicht der Front dagegen etwas gerundet. Der Innenraum hat ein komplett neues Design erhalten. Passagiere im Fond haben mehr Beinfreiheit. Das neue Navi ist auch in das Frontdisplay integriert.
Bei aller Freude über neue Modelle und neue technologische Entwicklungen beschäftigt die Abgas-Thematik des VW-Konzerns den Autohandel. Kerstin Witte: „Die Situation hat zu vielen Nachfragen geführt. Kunden, die sich Sorgen machen, können sich vertrauensvoll an uns wenden.“ wb