Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat jetzt den weltweit größten Schiffspropeller verladen. Der Schwimmkran „HHLA IV“ brachte den 110 Tonnen schweren Koloss in den Waltershofer Hafen, wo er auf das Containerschiff „Hyundai Supreme“ gehievt wurde. So einen mächtigen Schiffspropeller hatten die HHLA-Schwimmkräne bisher noch nie am Haken. Zwar werden die Spezialanfertigungen der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG) regelmäßig von der HHLA in Hamburg verladen, aber mit einem Gewicht von 110 Tonnen und einem Durchmesser von 10,50 Metern hat der neueste Propeller alles bisher Dagewesene übertroffen. MMG zählt zu den führenden Herstellern von Schiffspropellern. Allein über den Hamburger Hafen werden jährlich rund 100 MMG-Propeller für Werften in aller Welt verladen. Da die Verschiffung zumeist an Bord von Containerschiffen erfolgt und Containerbrücken in der Regel keine großen Schwergutlasten heben können, sind fast immer die Schwimmkräne „HHLA III“ oder „HHLA IV“ bei Verladungen über den Hamburger Hafen involviert.
Nach dem aufwendigen Schwertransport vom Produktionswerk in Waren an der Müritz über die Straße nach Hamburg wurde der neue Riesen-Propeller unweit des HHLA Container Terminals Tollerort am Hachmannkai bis zur Verladung zwischengelagert. An einem Sonntagmorgen nahm der Schwimmkran „HHLA IV“, der bis zu 200 Tonnen heben kann, den weltgrößten Propeller auf seine Transportplattform und brachte ihn zum Liegeplatz der „Hyundai Supreme“ im Waltershofer Hafen. Der Ausleger des Schwimmkrans hob den Propeller von der Wasserseite aus anschließend vorsichtig über die hoch aufragende Bordwand des knapp 300 Meter langen Containerschiffs. Eine heikle Aufgabe, bei der das Schwergewicht Zentimeter für Zentimeter in den Schiffsbauch herabgelassen wurde.
Das 5000-TEU-Containerschiff „Hyundai Supreme“ hat den Hamburger mitlerweile mit Ziel Fernost verlassen. Der 110 Tonnen schwere Propeller an Bord ist für den südkoreanischen Hafen Busan bestimmt. Von hier aus geht es weiter zur Schiffbauwerft Daewoo Shipbuilding & Marine Engineering. Dort entsteht derzeit das erste von insgesamt elf neuen Containerschiffen für die Reederei MSC. Mit einer Kapazität von 23 000 Standardcontainern (TEU) werden die Neubauten die bisher größten Containerschiffe der Welt sein und die brauchen natürlich auch die weltgrößten Propeller.
Über die HHLA:
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) ist ein führender europäischer Hafen- und Transportlogistikkonzern. Mit einem dichten Netzwerk aus Containerterminals in Hamburg, Odessa und Tallinn, exzellenten Hinterland-Anbindungen und damit verknüpften Intermodal-Drehscheiben in Mittel- und Ost-Europa ist die HHLA der logistische und digitale Knotenpunkt entlang der neuen Seidenstraße. Das Geschäftsmodell setzt auf innovative Technologien und ist der Nachhaltigkeit verpflichtet.