Vier Fragen an Christiane Jäschke, Leiterin der hs 21-Abteilung Praxispartner
Mehr als 850 Unternehmen, vorwiegend aus der Metropolregion und dem Elbe-Weser-Dreieck, arbeiten als so genannte Praxispartner mit der hochschule 21 zusammen. Gemeinsam bilden sie junge Talente aus und stärken damit nachhaltig den Arbeitsmarkt der Region. Christiane Jäschke leitet in der hochschule 21 die Abteilung Praxispartner, die sich um die Akquise und Betreuung der Unternehmen kümmert.
Die hochschule 21 bietet duale Studiengänge mit Bachelor-Abschluss an. Was bedeutet bei Ihnen dual, und wo ist der Unterschied zum klassischen Studium?
Der hohe Praxisanteil von 50 Prozent unterscheidet uns von den klassischen Universitäten. In den Ingenieurstudiengängen sind unsere Studierenden immer drei Monate in der Hochschule und drei Monate in ihrem Praxisunternehmen. Dort können sie das Erlernte praktisch umsetzen und schnell in Projekte eingebunden werden. Dieser Wechsel zwischen Theorie und Praxis zieht sich durch das ganze Studium. Als Absolventen sind sie dann akademisch ausgebildet und bereits berufserfahren.
Warum sollte ich Praxispartner werden?
Als Praxispartner können Sie die Studierenden flexibel dort einarbeiten, wo sie später eingesetzt werden und Verantwortung übernehmen sollen. Sie haben somit die Gelegenheit, Ihre neue Fachkraft von A bis Z kennenzulernen und zu qualifizieren. Mit der Finanzierung eines dualen Studiums können Sie aktiv dem Fachkräftemangel entgegenwirken, gezielte Personalentwicklung betreiben und vertraglich junge Talente an Ihr Unternehmen binden.
Welchen Vorteil haben Ihre Praxispartner, wenn das Studium zu Ende ist?
Die Suche nach qualifizierten Mitarbeitern auf dem angespannten Arbeitsmarkt entfällt ebenso wie langwierige und kostenintensive Probezeiten und Einarbeitungsphasen. Das Studium dauert in der Regel dreieinhalb beziehungsweise vier Jahre. Dann sind die Absolventen hochqualifizierte Ingenieure oder Architekten, die durch die Praxisphasen bereits in die Arbeitsabläufe des Betriebes eingebunden und mit dem Unternehmen vertraut sind.
Gibt es denn einen finanziellen Nutzen?
Ja, denn der finanzielle Aufwand für die Suche nach einer qualifizierten externen Fachkraft und deren Einarbeitung ist oftmals weitaus höher als die Beschäftigung eines dualen Studenten, der sofort in das Unternehmen eingebunden werden kann und im
Idealfall lange bleibt. ma