Örtliche Medienprofis machen gemeinsame Sache und zeigen, was sie können – Pünktlich zu Weihnachten ist die neu kreierte Süßigkeit auf dem Markt
Als der Arbeitskreis Medien des Buxtehuder Wirtschaftsförderungsvereins den Entschluss fasste, mit Hilfe eines gemeinsamen Projekts seine Leistungsfähigkeit zu demonstrieren, da war von einem Bonbon noch gar keine Rede. Erst Recht nicht von einem, das nach Bier schmeckt und die Stadt Buxtehude im Namen trägt. Im Zentrum stand allein die Idee, etwas auf die Beine zu stellen, das beispielhaft demonstriert, was Werbe- und Marketingprofis leisten können.
Mitte November dann hat der Arbeitskreis 40 Mitgliedern und Gästen des Wirtschaftsförderungsvereins in der Hochschule 21 den Buxtehuder Bierbontsche präsentiert. Genauso gut hätte es aber auch ein ganz anderes Produkt sein können.
„Entscheidend war für uns, etwas Neues auf den Markt zu bringen“, sagt Silvia Hotopp-Prigge, Vorsitzende des Arbeitskreises Medien und Inhaberin der Agentur Kernhaus. Von der Entwicklung einer Idee über die Auswahl eines Produkts bis hin zu seiner Vermarktung sollte alles fest in den Händen des Arbeitskreises bleiben und allen Mitgliedern die Möglichkeit geben, ihre Expertise zu zeigen.
Beim gemeinsamen Brainstorming vor vielen Monaten erinnerte man sich an das Buxtehuder Brauhaus und plötzlich war die Idee eines Buxtehuder Bierbonbons geboren. Die Arbeit ging damit erst so richtig los. Bei Karsten Meyn liefen die Fäden zusammen: Als Unternehmensberater übernahm der die Rolle des Projektleiters und koordinierte alle Abläufe. Vor allem während der heißen Entwicklungsphase war Arbeitsteilung wichtig. Bald tauchte das erste Problem auf: Der Begriff „Bierbonbon“ war als Marke bereits eingetragen und damit geschützt. Eine Alternative musste her. „Wir haben dann rausgefunden, dass das Wort Bontsche aus dem Niederdeutschen stammt und damit einen starken regionalen Bezug hat“, erzählt Hotopp-Prigge. Der Arbeitskreis meldete daraufhin den Begriff als Wortmarke an.
Im nächsten Schritt ging es darum, eine Bonbonmanufaktur zu finden, die den Buxtehuder Bierbontsche kochen würde. Mehrere Proben wurden verkostet. „Wir hatten auch Bierbonbons aus Bayern hier“, erinnert sich Anke Ott von der Internetagentur city-map. Letztlich überzeugte eine Manufaktur aus Lüneburg die Gaumen der Medienprofis. Die goldgelben Drops riechen tatsächlich nicht nur nach Bier, sie schmecken auch ganz fein danach. „Sie sind aber alkoholfrei“, betont Fotografin Katharina Bodmann.
Während die Werbe- und Grafikfachkräfte Silvia Hotopp-Prigge und Björn Krüger von Modularweb kreativ loslegten und verschiedene Logos und Vorschläge für die Webgestaltung erarbeiteten, entwickelten Nicola Dultz-Klüver vom Neuen Buxtehuder Wochenblatt und Johann Meyer und Sönke Giese vom Buxtehuder Tageblatt eine Print-anzeigenkampagne, die in den Wochen vor der Präsentation geschaltet wurde. „Wir wollten für ordentlich Spannung sorgen“, sagt Giese.
Bis auf den Arbeitskreis und einige wenige Vorstandsmitglieder des Wirtschaftsförderungsvereins wusste bis zur Präsentation in der Hochschule 21 niemand etwas vom Buxtehuder Bierbontsche. Noch Minuten bevor das Geheimnis gelüftet wurde, rätselten viele der Anwesenden, was es mit den drei großen B auf sich haben könnte.
Die Fotos für die Kampagne sind im Fotostudio von Katharina Bodmann entstanden. Mit weißer Kochmütze auf dem Kopf posierten die Werbeprofis. „Klar war es oft stressig, wir hatten aber auch jede Menge Spaß“, sagt Bodmann. 500 Stunden ehrenamtliche Arbeit haben die Medienleute in ihr gemeinsames Projekt gesteckt.
Die Internetseite zum Buxtehuder Bierbontsche wurde von Markus Liermann (Liermann Medien) programmiert, eine powerSITE von city-map sorgt für größeren Erfolg im Netz. Um den Druck der Label, Flyer und sämtlicher anderer Papiersachen hat sich Andreas Erber gekümmert. In transparente Tüten verpackt wurden die 80 Kilogramm Bierbontsche aus der ersten Charge schließlich von allen gemeinsam im Haus von Silvia Hotopp-Prigge.
Pünktlich zum Weihnachtsfest ist mit dem Buxtehuder Bierbontsche ein regionaler (Werbe-)Geschenkartikel auf den Markt gelangt. „Buxtehuder Bierbontsche sind perfekt für Buxtehuder Unternehmen, die ihren Kunden ein besonderes Weihnachtspräsent machen wollen“, sagt Johann Meyer. Tourismusbetriebe, der örtliche Einzelhandel oder Kultureinrichtungen in der Stadt, die die Süßwaren weiter verkaufen wollen, gehören ebenfalls zur Zielgruppe. Und auch Privatpersonen, die die Bontsche ganz einfach online für 3,95 Euro je Tüte bestellen und sich schmecken lassen können.
Der Buxtehuder Bierbontsche sorgt für große Zufriedenheit auf allen Seiten. Der Arbeitskreis Medien hat seine Kompetenz in den Bereichen Marketing, Produktentwicklung, Recht, Kommunikation, Design, Text- und Printproduktion sowie Internet unter Beweis gestellt, der Wirtschaftsförderungsverein freut sich über einen tollen Imageträger, der die Attraktivität und Aufmerksamkeit steigert und die gute Netzwerkarbeit des Vereins demonstriert, und die Stadt darf sich zu guter Letzt über ein innovatives Produkt freuen, das Buxtehude im Namen trägt. Darüber hinaus ist die Geschichte des Buxtehuder Bierbontsches auch ein Stück weit gelebte Wirtschaftsförderung an der Basis. Das erfolgreich gestartete Bierbontsche-Projekt soll nämlich von einer Schülerfirma weitergeführt werden. Entsprechende Gespräche laufen.
Verkaufsstellen
Geschäftsstelle des Wirtschaftsförderungsvereins, Bahnhofstr. 1-3 / Este-Passage, Buxtehude
Buxtehuder Tageblatt, Geschäftsstelle, Zwischen den Brücken 6
Bäckerei Dietz, Bahnhofstraße 19
Bäckerei Dietz, Harsefelder Str. 19 in Hedendorf
Gaststätte Zum Petri, Petriplatz
oder online über
www.buxtehuder-bierbontsche.de