Niedersächsischer KulturKontakte-Preis 2014 in Buxtehude verliehen
Das war zweifellos „großes Kino“: Die Verleihung des KulturKontakte-Preises 2014 in Buxtehude geriet zum Spitzen-Event. Der einzige niedersächsische Preis, der das Engagement der Kulturförderer würdigt, ging in den drei Kategorien dieses Mal an die Karl Meyer AG in Wischhafen (großes Unternehmen), die Schütte-Baumarktkette in Lüchow (kleines Unternehmen) und an die KVG Stade (öffentlich-rechtliches Unternehmen). Schirmherr des KulturKontakte-Preises ist Wirtschaftsminister Olaf Lies, der in seiner Rede das Zusammenspiel von Kulturschaffenden und Förderern aus der Wirtschaft hervorhob.
Mit den drei Genannten gibt es in Niedersachsen mittlerweile 40 Preisträger. Der Preis war 2004 erstmals verliehen worden – dank einer Initiative der IHKs Stade für den Elbe-Weser-Raum und Lüneburg-Wolfsburg, der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade und des Landes Niedersachsens. Zugleich erlebten Lies und die etwa 200 Gäste eine Premiere: Mit Buxtehude richtete anstelle eines Landkreises erstmals eine Stadt die Verleihung aus – und machte dabei alles richtig. Als Partner hatten die Organisatoren das Unternehmen Stadac ins Boot geholt. Die Familie Leuchtenberger räumte die neuen BMW-Modelle aus der Verkaufshalle und bot so zugleich das beste Beispiel für Kulturförderung vor Ort. Dr. Axel Meyer, Vorstandsmitglied der Karl Meyer AG (700 Mitarbeiter), nahm den von der Wischhafener Bildhauerin Barbara Uebel entworfenen Preis für das vielfältige Engagement im kulturellen Bereich entgegen. Stellvertretend sei hier die Unterstützung des Küstenschifffahrtsmuseum in Wischhafen genannt. Mit einer launigen Dankesrede antwortete Dirk Roggan, Chef der Schütte-Baumärkte, auf den Preis, der ihm unter anderem für die „Wendland Shorts“ verliehen wurde – ein bundesweit anerkanntes Kurzfilmfestival. Die KVG setzt sich ebenfalls seit Jahren für Künstler und kulturelle Projekte ein, unter anderem auch für den Jugendliteraturpreis, den „Buxtehuder Bullen“.
Wirtschaftsminister Lies: „Oft ist eine lebendige Kunst- und Kulturszene heute ausschlaggebend für Fachkräfte, sich an einem Ort niederzulassen, dort zu leben und zu arbeiten.“ Buxtehudes Bürgermeisterin Katja Oldenburg-Schmidt verwies auf eine Umfrage unter fördernden Unternehmen. Demnach sehen 77 Prozent der Unternehmen Kulturförderung als imagebildend, 57 Prozent meldeten positive Auswirkungen auf die eigene Unternehmenskultur. Ihre Botschaft: „Wer bei Kulturförderung spart, spart an der falschen Stelle.“ wb