Martin Mahn ist neuer Geschäftsführer der TuTech Innovation GmbH in Harburg
Sechs Jahre lang hat er als Geschäftsführer den Aufbau der Wissens- und Technologie-Transfergesellschaft Humboldt-Innovation GmbH in Berlin vorangetrieben. Dann kam ein Anruf mit der Frage, ob er sich einen Wechsel nach Hamburg vorstellen könnte. Martin Mahn konnte – seit November 2014 ist er nun Geschäftsführer der TuTech Innovation GmbH in Harburg und Nachfolger von Dr. Helmut Thamer, der bereits seit 1. November im Ruhestand ist und im März offiziell verabschiedet wurde (siehe Bericht Seite X). Mahn ist in Harburg angetreten, die Verbindungsfunktion der TuTech zwischen der Wissenschaft und der Wirtschaft neu zu beleben. Vor allem soll der Service für die anderen Hamburger Universitäten neuen Schwung bekommen. Mahn: „Da ist noch viel Luft nach oben.“
Im Gespräch mit B&P sagt Mahn: „Die TuTech war damals ihrer Zeit voraus. Als erste deutsche Transfergesellschaft in Form einer ausgegliederten GmbH hat sie Geschichte geschrieben und gezeigt, wie es geht. Es hat für mich persönlich einen besonderen Reiz, hier anzuknüpfen. Immerhin ist die TuTech die bundesweit zweitgrößte Gesellschaft ihrer Art. Nur die TU Dresden Aktiengesellschaft ist größer.“ Jetzt ist Mahn verantwortlich für die „Mutter aller Transfergesellschaften“ und hat die ersten Wochen damit verbracht, sich durch das umfangreiche Netzwerk zu arbeiten und den Mitarbeitern und Partnern vorzustellen.
Klar ist: Unter dem neuen Chef wird es eine interne Umstrukturierung der TuTech geben. Das Kerngeschäft soll wieder mehr in den Fokus rücken – und die Kommunikation. Auf dem Prüfstand stehen auch ehrgeizige Projekte wie der politisch gewollte, aber zugleich auch mehrfach verzögerte InnovationsCampus for Green Technologies (ICGT). Wie es mit dem Vorhaben weitergeht, weiß Mahn noch nicht. Auf seinem Schreibtisch liegen mehrere dicke Akten: „Da arbeite ich mich jetzt gerade durch.“
Der 47-Jährige will im ersten Schritt die Start-Up- und Spin-Off-Aktivitäten verstärken. Er selbst war am Aufbau von zwei Inkubatoren beteiligt, die es Studenten und Absolventen ermöglichen, gute Ideen in belastbare Umsätze, also in ein Geschäftsmodell umzuwandeln. Er sagt: „In Berlin ist uns das auch gelungen. Es wird eine Weile dauern, aber es geht.“
Martin Mahn ist von Haus aus Biologe und Umweltökonom. Er studierte in Berlin und Jerusalem. Er war selbstständig und zwölf Jahre in unterschiedlichen Leitungsfunktionen in der Industrie tätig (Osram). Noch pendelt der Vater von vier Kindern (2 bis 15) jedes Wochenende nach Berlin. Im Sommer will die Familie nach Hamburg ziehen. wb