Ein Schlüssel zum Erfolg von morgen
Wie verändern 3D-Druck und Künstliche Intelligenz die Produktion von morgen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des gestrigen Technologietags an der Leuphana Universität Lüneburg, bei dem sich knapp 100 Teilnehmer mit Experten aus Wissenschaft und Industrie austauschten. Initiiert durch das bei der Süderelbe AG verankerte Regionalmanagement der Zukunftsregion Süderelbe und gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung Lüneburg, der Leuphana Universität Lüneburg und dem Fraunhofer IAPT umgesetzt, zeigten praxisnahe Vorträge die Potenziale der digitalen Wertschöpfungskette für Unternehmen der Region.
„Die Technologien sind da – jetzt geht es darum, sie stärker in die Anwendung zu bringen und Un-
ternehmen in unserer Region die richtigen Impulse zu geben“, betont Dr. Olaf Krüger, Vorstand
der Süderelbe AG. „Der Technologietag hat eindrucksvoll bewiesen, wie wichtig für unser Projekt
‚Zukunftsregion Süderelbe‘ der Wissenstransfer ist. Nur wer innovative Technologien gezielt in die
regionale Wirtschaft trägt, kann langfristig deren Wettbewerbsfähigkeit sichern.“
Von additiver Fertigung bis zu KI-gestützter Produktentwicklung
Der Technologietag beleuchtete zwei Schwerpunkte:
3D-Druck im industriellen Einsatz
Hier gab Experte Dr.-Ing. Frank Beckmann Einblicke in die Entwicklung der additiven Fertigung
der letzten 30 Jahre und ordnete ihre Bedeutung entsprechend ein: „Die additive Fertigung ist
der Schlüssel zu hochfunktionalen und ressourceneffizienten Produkten der Zukunft“, so Beck-
mann, stellv. Institutsleiter Fraunhofer IAPT. Weitere Referenten gaben Beispiele für die erfolg-
reiche Nutzung in der Praxis. So erklärte Aljoscha Diercks von der Evomotion GmbH wie 3D-
Druck in der Medizintechnik angewendet wird, während Lennard Stoever von der Zellerfeld
R&D GmbH zeigte, wie 3D-Druck den Schuhmarkt revolutioniert – weniger Überproduktion, kür-
zere Lieferketten und mehr Individualisierung.
Künstliche Intelligenz in der Produktentstehung
Prof. Dr.-Ing. habil. Arthur Seibel von der Leuphana Universität Lüneburg stellte hier aktu-
elle Forschungsansätze vor und unterstrich dabei die Bedeutung von KI: „Der KI-Einsatz ermög-
licht es, den Produktentstehungsprozess signifikant zu beschleunigen“, erklärte Seibel.
Jesko Rehberg von der digitalsalt GmbH beleuchtete die Potenziale von KI-gestütztem Requi-
rements Engineering, während Torsten Blankenburg von der SIEB & MEYER AG präsentierte,
wie KI konkret hilft, besser auf die dynamischen Anforderungen im internationalen Wettbewerb
reagieren zu können.
Wissenstransfer als Schlüssel zur Zukunft der Region
„Unser Ziel ist es, Unternehmen für die Möglichkeiten von additiven Fertigungstechnologien und
KI-Tools zu sensibilisieren und einen praxisnahen Wissenstransfer anzustoßen“, erklärte abschlie-
ßend Mario Leupold, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Lüneburg. „Die positive Resonanz
und die vielen guten Diskussionen vor Ort zeigen, dass das Interesse an innovativen Produktions-
methoden da ist.“