. . . aber häufig falsch, sagt Helmut Schulze aus Buxtehude – Seit 35 Jahren ist er als Büroausstatter selbstständig.
Bürostühle sind ein Thema für sich – vor allem, wenn sie nicht richtig eingestellt sind und dem „Besitzer“ mehr zu schaffen machen als dass sie nützen. Seit 20 Jahren steht deshalb das Thema Ergonomie ganz obenan, wenn Helmut Schulze seine Kunden berät. Der Buxtehuder Unternehmer handelt mit Büromöbeln. Und weiß, dass der Vormarsch der PC-Arbeitsplätze ganz neue Herausforderungen bereithält: „Deutschland sitzt . . . und zwar viel zu lange und viel zu viel. Wir bewegen uns zu wenig. Deshalb sind intelligente technische Lösungen für den Arbeitsplatz gefragt, um die Muskulatur auch im Sitzen zu stärken.“
Wie wäre es mal mit einer Steh-Sitz-Lösung?
Kurz: Wenn sich der arbeitende Mensch schon kaum noch bewegt, muss wenigstens der Stuhl für Bewegung sorgen. Schulze kann dazu aus dem Stand ein komplettes Ergonomie-Referat mit physiotherapeutischen Ansätzen halten. Und er hat mit der „Bioswing-Reihe“ ein Produkt in vielen Varianten parat, das dafür sorgt, dass die Muskulatur nicht völlig erschlafft. Ein wichtiger Punkt, denn bestimmte Muskelpartien halten den gesamten Bewegungsapparat zusammen. Wer also ständig über Nacken- und/oder Kopfschmerzen klagt, sollte mal einen Expertenblick auf das Büromobiliar werfen lassen. Ein Sitzwerk, das den Nutzer in Bewegung hält und so die Muskeln aktiviert, ist dabei ein Baustein für den perfekten Arbeitsplatz.
Helmut Schulze ist ein Verfechter variabler Lösungen. Auch in seinem Büro steht ein Schreibtisch, der sich mit einem Handgriff zum Stehtisch hochfahren lässt. Er sagt: „In Deutschland hat sich mit der Verbreitung von PC-Arbeitsplätzen einiges verändert. Wir haben heute einen Anteil der Steh-Sitz-Lösungen, der bei 19 Prozent liegt.“ Das wäre jeder fünfte PC-Arbeitsplatz – ein überraschend hoher Wert. Doch Schulze winkt ab. „Das ist noch wenig. In Skandinavien sind wir bereits bei über 60 Prozent. Es ist einfach nicht gut für die Gesundheit, wenn der Mitarbeiter den ganzen Tag sitzt. Oder steht. Gut ist eine Mischung.“
Das „Bioswing“-Patent hat sich korrespondierend zum Anstieg der PC-Arbeitsplätze entwickelt. Die Sitzfläche ist so aufgehängt und abgefedert, dass sie in einem gewissen Rahmen in alle Himmelsrichtungen schwingt – deshalb der Begriff swing. Helmut Schulze: „Die Bewegung reizt Rezeptoren im Gehirn, die wiederum die Muskeln aktivieren. Sitzen ist von der körperlichen Belastung her die zweitschwerste Tätigkeit nach Heben aus dem Rückenbereich. Deshalb ist hier ein wichtiger Ansatz für die Gesundheitsvorsorge.“
Auf die Einstellung kommt es an!
Der Stuhl ist das eine, die Einstellung das andere – nicht die des Mitarbeiters, sondern die des Stuhls. Helmut Schulze bietet nicht nur das passende Mobiliar, sondern auch umfassende kostenlose Beratung inklusive Feinjustierung von Sitz und Schreibtisch. Außerdem stellt er Stühle bis zu acht Tage zur Probe bereit – die Investition soll stimmig sein, also muss das Sitzmöbel getestet werden. Zu den Kunden des Buxtehuders zählen interessante Namen – zum Beispiel Schmidt’s Tivoli in Hamburg, das Büro der Hamburger Stararchitekten gmp Gerkan, Marg und Partner und die Hochschule 21 aus Buxtehude, die regelmäßig Studenten der Fachrichtung Physiotherapie zu Seminaren im Bereich der Produktlehre zu Schulze schickt. Dabei geht es natürlich vor allem um Ergonomie. Helmut Schulze sagt: „Die technische Entwicklung in diesem Bereich ging rasanter voran als das Bewusstsein derer, die Menschen auf Sitzarbeitsplätzen beschäftigen. Zu mir kommen häufiger Kunden, die sich gerade von einer Bandscheiben-OP erholt haben und nun den richtigen Stuhl haben wollen. Dabei hätte ein passender Bürostuhl die OP vielleicht verhindert.“ wb
Web: www.schulze-buerowelt.de
Info: 35 Jahre Schulze Bürowelt
Am 1. Oktober 1980 gründete Helmut Schulze sein Unternehmen. Zunächst handelte er mit Büromaschinen und Bürotechnik. Büromobiliar war noch nicht der Schwerpunkt. Seit damals ist Schulze Mitglied der Büroring eG, einer Kooperation im Bereich Lagerhaltung, Marketing, Organisation und Einkauf. Im Büroring sind bundesweit rund 380 Partnerfirmen genossenschaftlich organisiert. Bis 1996 zählte auch eine große EDV-Abteilung (Hardware und Software) zum Un-ter-nehmen. Dieser ausgegliederte Geschäftsbereich besteht bis heute unter dem Namen HSP Hard- und Software-Partner in Agathenburg. Schulze hat mit HSP allerdings nichts mehr zu tun. Er hat sich auf Büromöbel spezialisiert, ist aber immer noch Canon-Partner im Bereich von Kopier- und Druckersystemen. Die Helmut Schulze GmbH beschäftigt aktuell elf Mitarbeiter, darunter eine Auszubildende im Bereich Bürokaufleute. Auch Informationselektroniker werden ausgebildet, der letzte wurde jedoch gerade übernommen. wb