Harburg-Info auf dem Weg ins Metaverse

Willkommen im Metaverse: Von Antonia Marmon existiert bereits ein Avatar, eine digitale Nachbildung, die mit Besuchern in der virtuellen Welt sprechen kann. Grafik: pirAMide

Antonia Marmon stellt Kulturprogramm vor – Zehn Klaviere in der City – Music on screen – Kunst im Schaufenster.

Es kommt nicht oft vor, dass ein Vortrag so nachhaltig wirkt. Als Prof. Dr. Thorsten Hennig-Thurau von der Universität Münster (siehe auch Seite 3) beim Neujahrs-Brunch der Süderelbe AG etwa 60 Gäste auf einen virtuellen Ausflug ins Metaverse mitnahm, war auch Antonia Marmon anwesend. Die Geschäftsführerin von Harburg Marketing: „Ich war total geflasht. Bis dahin hatte ich dieses Thema noch gar nicht so richtig wahrgenommen. Die Idee, ganze Einrichtungen, Unternehmen oder Gebäude in der virtuellen Welt nachzubauen und sich dort live mit Menschen aus aller Welt zu treffen, ließ mich nicht los. So entstand der Plan, die Harburg-Info ins Metaverse zu bringen. Das habe ich als Projekt eingereicht und die Zusage für die Teilfinanzierung bekommen.“ Im Klartext: Als vermutlich erste Harburger Adresse soll die Harburg-Info in der Hölertwiete in die virtuelle Welt des Metaversums transferiert werden.

„Weltenbauer gesucht“

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Dass dieser Plan allerdings einige Tücken hat, merkte Antonia Marmon auch recht schnell: „Es gab niemanden, der wusste, wie das geht.“ Die recherchierte nächtelang im Internet, fragte auch mal bei der Handelskammer an. Dann traf sie auf den IT-Spezialisten Rafael Aspiazu de la Vega von der pirAMide Informatik GmbH. Der wusste zwar auch nicht, wie man ist Metaversum hineinkommt, legte aber in kürzester Zeit ein Konzept auf den Tisch. Nun soll sich die Tür öffnen. Antonia Marmon: „Wir hatten binnen zwei Wochen eine super Präsentation auf dem Tisch und wissen nun, was wie zu tun ist. Es gehört zu unserem Vereinsziel, Innovationen erlebbar zu machen. Doch dazu braucht man in diesem Fall einen ‚Weltenbauer‘, jemanden, der in der Lage ist, ein Objekt nachzubauen und ins Metaverse zu stellen.“

Mittlerweile gibt es sogar schon einen Avatar von Antonia Marmon, eine digitale Version, die in der virtuellen Harburg-Info auf Besucher treffen kann und mit ihnen in Echtzeit kommuniziert. Das ist der Plan. Kostenpunkt der langfristigen und nachhaltigen Aktion: 20 000 Euro. Die Harburg-Info soll ein Referenzobjekt werden, denn die Hoffnung ist, dass sich andere Harburger Institutionen beispielsweise aus dem Kulturbereich oder Unternehmen anschließen. Darüber hinaus will die Marketingchefin die Harburg-Info modernisieren und digital aufrüsten: „Wir werden einen Onlineshop einrichten, in dem man kostenfrei Flyer, Plakate und Broschüren bestellen kann. Und natürlich auch unsere Harburg-Produkte. Ich lasse einen neuen Tresen einbauen und Bildschirme aufhängen.“

Wo steht das Klavier?

In Kooperation mit dem Urban Art Institute e.V. plant Harburg Marketing für September eine Aktion, die der britische Künstler Luke Jerram ins Leben gerufen und weltweit in Städten veranstaltet hat. Dazu werden im öffentlichen Raum Klaviere aufgestellt, die spielbar sind und zugleich von lokalen Künstlern bemalt werden. Die bunten Pianos laden zum Schauen und zum Spielen ein. Antonia Marmon: Unter dem Namen ‚Play the piano‘ sollen drei Wochen lang die zehn gespendeten Klaviere in der Harburger Innenstadt stehen. Wir suchen dazu noch Klavier-Paten, die dafür sorgen, dass die Instrumente abends abgeschlossen und mit einer Plane gegen Regen abgedeckt werden.“ Die Instrumente werden voraussichtlich auf der Linie Phoenix-Center, Lüneburger Straße, Hölertwiete, Sand, Harburger Schloßstraße, Kanalplatz aufgestellt und eine bunte Kulturmeile bilden, die, ebenfalls wie das innovative Projekt „Audio Walk“ des Harburg Marketing, dazu beiträgt, dass eine weitere spannende Verbindung zwischen City und Binnenhafen entsteht.

Mitten in dieses Zeitfenster fällt am 16. September auch das Nachfolge-Event für die Harburger Opernübertragung. Antonia Marmon: „Wir haben uns etwas Neues einfallen lassen. Künftig heißt die Veranstaltung ‚Music on screen‘. Es bleibt also bei der Open-Air-Leinwand-Show, aber wir zeigen einen Film, über den vorher abgestimmt wird. Das könnte beispielsweise der Queen-Film sein. Nachmittags gibt es ein Filmangebot für Kinder.

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Kunst im Schaufenster

Gemeinsam mit der Kunstleihe Hamburg e.V. wird Harburg Marketing im Rahmen der Harburger Kulturtage (5. bis 12. November) Werke lokaler zeitgenössischer Künstler in die Schaufenster des Einzelhandels bringen. 20 Geschäfte in der City sind beteiligt. Die Kunst im Schaufenster soll dann noch eine weitere Woche zu sehen sein. wb

>> Web: https://harburg-marketing.de/