Das Schiff fährt pro Woche dreimal von Cuxhaven nach Kristiansand – Reederei hat Geschäft von Holland hierher verlegt.
von Maren Reese-Winne
Es gibt wieder einen Fährbetrieb am Cuxhavener Steubenhöft: Eine Norwegen-Fähre legt drei Mal pro Woche mit Ziel Kristiansand ab. Die Reederei hat ihr Geschäft von Holland nach Deutschland verlegt. Binnen eines Jahres hat sie schon 190.000 Passagiere befördert.
Nur ein lila Koffer konnte zwischen dem Ablegen der „Mein Schiff 3“ und dem Erstanlauf der Norwegen-Fähre „Romantika“ am Cuxhavener Steubenhöft kurzzeitig die Euphorie dämpfen, aber die Festtagsstimmung überwog. Immer mehr Autos mit fremden Kennzeichen steuerten in Richtung Hapag-Hallen und Steubenhöft. Dort stand zunächst erst mal alles still, nachdem in der Nähe des Zollgangs ein herrenloser lilafarbener Koffer als verdächtiger Gegenstand ausgemacht worden war. Wie am Flughafen ging es zunächst für niemanden weiter, bis die Polizei das Kommando „Entwarnung“ gab.
Die „Romantika“ befand sich zu dem Zeitpunkt schon in Höhe der Kugelbake, nachdem die kurz zuvor noch die abdampfende „Mein Schiff 3“ passiert hatte. Meter für Meter näherte sich die 193 Meter lange Fähre mithilfe seines Bugstrahlruders seitlich dem Steubenhöft. Von oben winkten Beschäftigte hie und da in Richtung Steubenhöft, wo Vertreterinnen und Vertreter der Holland Norway Lines, unter ihnen CEO Morten G. Aggvin, und der Cuxhavener Hafenwirtschaft das Manöver verfolgten.
Dass dieser Erstanlauf für keine der beteiligten Seiten Seite eine Kleinigkeit war, bewiesen die zufriedenen Gesichter und die aufrichtigen Worte beim Empfang im „Elbstrom“-Ingenieurbüro. Die Reederei habe auf diesen Tag hingefiebert und freue sich sehr, bekräftigte CEO Morten G. Aggvin. Cuxhaven habe in sehr kurzer Zeit sehr viel umgesetzt, sagte Aggvin mit Blick in Richtung Cuxport, NPorts, Cassen Eils, Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Uwe Santjer.
Der historische Ort des Auswandererbahnhofs begeisterte Aggvin, der direkt einen Zusammenhang mit den Zielen der jungen Reederei herstellte: Erst vor einem Jahr sei das Unternehmen mit der ersten direkten Verbindung über die Nordsee von Eemshaven (Niederlande) nach Kristiansand im Süden Norwegens an den Start gegangen – mit Buchungszahlen, die direkt explodierten: Knapp 190.000 beförderte Passagiere bedeuteten einen riesigen wirtschaftlichen Erfolg.
Dennoch habe in Eemshaven nicht alles gepasst, und so fahre die „Romantika“ künftig von Deutschland aus. Von Juni an soll dies von Emden aus passieren und in der Zwischenzeit ist Cuxhaven der Anlaufhafen. Für die Zeit der Cuxhaven-Anläufe hat die Reederei einige Rabattcodes am Start. Eine Minikreuzfahrt für zwei Personen mit rund vier Stunden Aufenthalt in Kristiansand ist so schon ab etwa 150 Euro zu bekommen. Das Buchungsaufkommen soll ansehnlich sein.
