Vorsicht, Hacker! Der Feind klopft per Mail an . . .

Foto: B&PSina Schlosser ist im Bereich Versicherungen tätig und seit vielen Jahren Prokuristin und Gesellschafterin der SPEDITIONS-ASSEKURANZ Versicherungsmakler GmbH. Foto: B&P

Von Sina Schlosser, Prokuristin der Speditions-Assekuranz Versicherungsmakler GmbH.

Heutzutage funktioniert fast nichts mehr ohne Computer und KI. Der Kühlschrank weiß, welche Produkte aufgebraucht worden sind. Der Supermarkt weiß, dank der Bonuskarte wer, was, wann und wo kauft; und das Navi im Auto schlägt einem beim Einsteigen das Fahrtziel vor. Super praktisch! Oder super kontrolliert?

Dank der modernen Technik und IT sind unzählig viele Dinge im Alltag, Privat- und Berufsleben einfacher geworden. Wir können bequem mit dem Handy die Heizung einschalten, binnen einer Sekunde 50 Seiten per Mail versenden oder dank modernster Technik in der Medizin Menschenleben retten. Ohne Computer und den stetigen Fortschritt der Forschung wäre das alles nicht möglich. Ein Großteil von uns kann sich ja noch daran zurück­erinnern, wenn die Mutter auf dem Beifahrersitz mit einer Karte in der Hand den Weg von Hamburg nach Castrop-Rauxel (mit Umweg über München) navigierte. Heutzutage unvorstellbar. Doch ist dies Fluch oder Segen? Klar, wir sind schnell am Ziel, aber sind Abstecher an unbekannte Orte nicht auch aufregend gewesen? 

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Wir haben uns so sehr daran gewöhnt, dass wir ohne die moderne Technik aufgeschmissen sind. Und genau diese Abhängigkeit nutzen Verbrecher heutzutage gern aus. Man liest es regelmäßig: Firmen werden von Cyberkriminellen erpresst, da ihre Daten geklaut oder eingefroren worden sind. Wenn nicht eine beachtliche Summe bezahlt wird, bekommt man sie nicht wieder. Die meisten Firmen und Privatpersonen bezahlen, ohne die Polizei zu informieren. Im Internet, erst recht im Darknet ist man völlig anonym, eine Rückverfolgung der Täter so gut wie unmöglich. Es sind aber nicht nur Großkonzerne betroffen. Auch Kleinstbetriebe oder Privatpersonen werden Opfer von Hacker-Angriffen.

Vermutlich jeder hat schon einmal, wenn zum Glück auch nur im kleinsten Umfang, Kontakt zu irgendeiner Art von Datenklau gehabt. Wie schnell ist eine Spam-Mail oder ein Link geöffnet – und eine Sekunde später sind die Daten weg. Oder das Geld vom Konto abgebucht. Wie oft haben Sie schon Mails bekommen, die Sie vermeintlich gar nicht abonniert haben? Oder haben Sie doch auf einen Link geklickt? 

Alleinige Hilfe in diesem Fall bietet eine Cyberversicherung. Sie deckt etwaige Vermögensschäden ab und hilft bei der Aufarbeitung des Schadens. Der Diebstahl von sensiblen Daten bei Unternehmen landet schnell in der Presse und kann dem Ruf einer Firma erheblich schaden. Hier fallen hohe Kosten für die PR und das Krisenmanagement an. Schnell ist man in einem sechsstelligen Bereich. Ohne kompetente Hilfe von Experten kann man einen Hackerangriff nicht verarbeiten. Die Versicherungsgesellschaften haben ganze Teams von IT-Experten, die im Notfall vor Ort sind und sich um alles kümmern. Eine Cyberversicherung gibt es natürlich auch für Privatpersonen. Oft ist sie auch Bestandteil der Privathaftpflichtversicherung. 

Seien Sie also immer wachsam und fragen Sie sich: Würde ich im wahren Leben ein Geschenk von einem Fremden annehmen? Wozu also die Anlage einer Mail öffnen, wenn ich den Absender nicht kenne? 

>> Fragen an die Autorin zu diesem Thema? Sina.Schlosser@speditions-assekuranz.de

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