Ein Rummms und alles ist vernebelt . . .

Daniel Cassano hat in seinem Unternehmen für Sicherheitstechnik in Toppenstedt alle möglichen Lösungen parat, um rund um die Immobilie sowohl im privaten als auch im gewerblichen Bereich für Sicherheit zu sorgen. Foto: Hano Sicherheitstechnik, Adobe Stock

Hano Sicherheitstechnik: Inhaber Daniel Cassano über die prophylaktische
Wirkung moderner Videoüberwachungssysteme.

Es ist wohl der Alptraum eines jeden Unternehmers: Ein Cyber-Angriff legt die Systeme lahm. Sämtliche Daten werden verschlüsselt. Nichts geht mehr. Die eigene Geschäftstätigkeit ist komplett lahmgelegt. Und als würde das finanziell nicht bereits genug schmerzen, können dann auch noch Kunden Schadenersatzansprüche stellen – weil zum Beispiel wichtige Lieferungen ausbleiben. Auf diese Weise erreicht so eine Attacke schnell existenzbedrohende Ausmaße. Kein Wunder also, dass viele Unternehmer hier der Erpressung nachgeben, um ihre Daten schnell wieder zu entschlüsseln. Warum das genau der falsche Weg ist – und wie man sich vor solchen Angriffen bestmöglich schützt – erfuhren die Teilnehmer des Business Circle der Buchholzer Wirtschaftsrunde. Die Zusammenkunft in den Räumen der Volksbank Lüneburger Heide stand dieses Mal unter dem Thema „Datenschutz und Sicherheit im Internet“.

Als einer von drei Referenten zeigte Ron Ludwig von der Analytic Systema GmbH dem erstaunten Publikum per mitgebrachtem Vorführ-Laptop, wie rasch eine Verschlüsselung erfolgen kann. „Es reicht der Klick auf die Mail eines vermeintlich vertrauten Absenders – schon legt das Schadprogramm los. Und zwar still und unbemerkt im Hintergrund.“ Nach wenigen Minuten ist das zerstörerische Werk dann vollbracht – wie Ludwig an verschiedenen Dateien vorführte, die absolut unbrauchbar wurden.

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Wenn dann auf dem Bildschirm die Nachricht des Erpressers auftaucht, dass mit der Zahlung eines Lösegelds alle Daten wiederhergestellt werden können, fackeln viele Unternehmer nicht lange. Aber das ist nicht der richtige Weg, wie Ludwig mahnt: „Zum einen gibt es da nur eine 50:50 Chance, dass das überhaupt klappt. Und bei denjenigen, die tatsächlich den Schlüssel erhalten, schlagen die Erpresser oft zwei Wochen später erneut zu. Die Kuh wird so lange gemolken, wie es nur irgendwie geht.“

Seine Lösung: Die Mitarbeiter schulen, damit sie solchen Angriffen nicht auf den Leim gehen – und vor allem die Systeme schützen. „Das kostet pro Monat und Computer allenfalls ein paar Euro, inklusive Hilfe im Fall eines Falles. Das ist im Vergleich zu dem, was einem bei einem Angriff droht, mit Sicherheit die bessere Variante.“

Nach Ron Ludwig trat dann Frank Römer-Trachmann von der Allianz Generalvertretung Römer & Möbius OHG vor das Publikum. Er plauderte aus dem Nähkästchen, welche verschiedenen Arten von Cyber-Schadensfällen es gibt, und zeigte zudem auf, welche Versicherungsarten helfen können. Denn neben dem reinen Verdienstausfall verursachen auch „Reinigung“ und Wiederherstellung der Systeme rasch hohe Kosten. Bereits zuvor hatte Niels Nübel von der Kicktemp GmbH ein ganz anderes Szenario beleuchtet, bei dem Unternehmen ebenfalls Ungemach drohen kann: Das leidvolle Thema Datenschutz beziehungsweise die Frage, ob die eigene Webseite den Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) entspricht. Er zeigte den etwa
20 Teilnehmern des Business Circle, wie man als Laie seine Seite eigenständig auf Konformität überprüfen kann – beginnend mit dem Abmahnungs-Dauerbrenner Google Webfonts über die Einbindung von Social-
Media-Feeds bis hin zum Umgang mit Mitarbeiter-Fotos und Kontaktformularen.

Für Schmunzeln sorgte ein Link, den Nübel mitgebracht hatte: Er führte zu einer eigens erstellten Seite, auf der sämtliche gängige Fehler aus der „Datenschutz-Hölle“ plakativ aufgereiht sind. Ein Kabinett des Schreckens – auch deswegen, weil es wohl jedem Teilnehmer zeigte, dass man an der eigenen Seite hier und da noch etwas nachbessern muss, um nicht irgendwann mit einer ärgerlichen Buße konfrontiert zu werden. top

>> Web: https://demo.businesscircle. kicktemp.com/

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