Ein maritimer Erlebnis-Sonntag.
Am deutschlandweiten Tag des Denkmals hat Harburg einen interessanten Anteil am Hamburger Programm. Im Museumshafen Harburg kann das an zwei Kranen, mehreren offenen Schiffen, Eisenbahnwaggons und der fahrenden Vereinsbarkasse JAN (101 Jahre) erlebt werden. Ein Barkassenshuttle fährt als Zubringerdienst.
Ein maritimer Erlebnis-Sonntag der Industriekultur: An allen historischen Objekten gibt es jede Menge hautnahes Erleben, Erklärungen und Hintergrundinformationen. Die Eigner interessanter alter Schiffe im Museumshafen erwarten Gäste an Bord, die dort Seemannsknoten und andere maritime Tricks lernen können. Der Verein MuHaHar belebt den historischen, denkmalgeschützten Hafen und stärkt die Identität des Ortes und seiner Bewohner – die immer zum Mitmachen eingeladen sind.
Der Shuttle mit der Barkasse HANSA III von Barkassen-Bülow ist auf www.muhahar.de/barkassenshuttle buchbar. Veranstalter ist der MuHaHar.
Weitere Infos und Programmdetails unter www.muhahar.de. Das Gesamtprogramm in Hamburg steht unter www.denkmalstiftung.de/denkmaltag.
Der gelbe Liebherr-Portaldrehkran von 1972 schlug am Lotsekai 8,5 Millionen Tonnen Schüttgut um, ehe die Betreiberfirma Mulch ihn nach einem Wirbelsturm nicht mehr verwendete. 2006 ging er in Vereinshand, und nach Arbeiten zur Wiederinbetriebnahme steht er seit 12 Jahren als „Kulturkran“ für Museumshafen- Arbeiten und kulturellen Umschlag (industriekulturelle Vorführungen, Veranstaltungen unterm Kran) zur Verfügung. Mit 10t Hakenlast ist er der Größere von beiden.
Der blaue Peiner-Werftkran W40, gebaut 1960 als Prototyp der W-Reihe und mit 33,5t Gewicht, 25m Höhe und 5t Hubkraft gleichzeitig kleinster Kran seiner Gattung, war zwei Jahrzehnte für den Stahlhandel Struck & Wichers in Hamburg-Harburg tätig, bis er verkauft und im Harburger Binnenhafen neu aufgestellt wurde für Fa. Neven & Grube am Lotsekai. Hier wurde Futtermittel gemischt, so dass der Peiner- Kran mit max. 5t Last Schiffs-Entladungen und Beladung von Waggons und LKW durchführte.
Das Prinzip „Erhalt durch Betrieb“ des Vereins Museumshafen Harburg gilt dort auch für die Schiffe in Fahrt. Nur was jährlichen Prüfungen unterliegt, wird zwangsläufig
gewartet und dauerhaft instandgehalten. Ein „nur angemaltes“ Denkmal neigt zum erneuten Verfall. Das MuHaHar-Prinzip macht das einfach besser.
Der Verein Museumshafen Harburg e.V. wurde 2013 gegründet, gehört also zu den jüngsten Vereinen der deutschen Museumshafen-Szene. Es geht um das Bewahren des Maritimen Erbes zu Wasser und zu Lande – siehe www.muhahar.de . Man trifft sich zum „Hafenarbeitstag“ immer am 3. Samstag im Monat ab 10 Uhr am Lotsekai!