Hamburger Volksbank geht neue Wege in der Personalentwicklung – „Eine zarte Pflanze in der Geno-Welt“.
Auf zu neuen Ufern – manchmal kommen beim Erfinden ganz neue Lösungen heraus. Eine solche Lösung hat beispielsweise die Hamburger Volksbank gefunden, die seit gut einem Jahr Quereinsteigern die Tür zu einer Bankkarriere geöffnet hat. Wie das funktioniert und für wen das interessant ist, erläuterten Angela Eckhardt, zuständig für Personalentwicklung und Recruiting, sowie Eyck Ehlert, Gebietsleiter Privatkundenbank Süd, im B&P-Gespräch. Mit dabei: Quereinsteigerin Claudia Seum, die mittlerweile als Juniorberaterin in der Filiale Geesthacht arbeitet. Konkret geht es quasi um einen zweiten Bildungsweg auf Ebene der dualen Ausbildung zum/zur Bankkaufmann/-frau.
Eyck Ehlert und Angela Eckhardt haben für die Hamburger Volksbank diese Ideenfindung initiiert. Er sagt: „Wir haben die Signale des Arbeitsmarktes verstanden und uns gefragt, wie wir auch weiterhin neue Mitarbeiter für unser Haus gewinnen können, die Freude an der Beratung von Kunden haben. Jetzt haben wir mit der Idee des Juniorberaters eine tolle Gelegenheit gefunden, wie Quereinsteiger zu uns kommen können.“ Als Personalentwicklerin hatte sich seine Kollegin schon länger mit dem Thema beschäftigt. Sie sagt: „Dass wir Quereinsteiger im Servicebereich beschäftigen, ist nicht neu. Es gibt viele talentierte Menschen aus anderen Branchen, die für diese Aufgaben bestens geeignet sind. Mit unserem Stufenmodell gibt es jetzt die Möglichkeit, sich vom Service über den Juniorberater bis hin zum/zur Bankkaufmann/-frau weiterzuentwickeln.“
Neue Kollegen gesucht
Angela Eckhardt sucht derzeit mehrere neue Kollegen für die gesamte Hamburger Volksbank – eine Chance für kontaktfreudige und kommunikative Menschen, die in die Finanzbranche wechseln wollen. Zehn Quereinsteiger arbeiten bereits für die Hamburger Volksbank, davon sechs im Service und vier mittlerweile als Berater. Wo die Bewerber eingesetzt werden, hängt von der beruflichen Vorerfahrung ab. Alle durchlaufen eine Trainings- und Fortbildungsphase bis zu einem Jahr mit speziellen Kursen. Die bisherigen Quereinstieg-Debütanten kommen unter anderem aus der Gastronomie, der Hotellerie, sogar der Kosmetikbranche und aus dem Bereich der Bürokaufleute. Angela Eckhardt: „Grundsätzlich kann sich jeder bewerben. Wir sind offen für Bewerbungen und haben keine Denkverbote. Für jede Stelle entwerfen wir einen passenden umfangreichen Entwicklungsplan.“
Claudia Seum hat den Quereinstieg gewagt und ist mittlerweile als Juniorberaterin in Geesthacht aktiv. Allerdings ist ihre Vorgeschichte eher untypisch, denn sie lebte
17 Jahre in den USA, war dort bereits als Restaurant-Managerin und zuletzt auch als Beraterin für eine Bank tätig. Diese Vorkenntnisse werden in Deutschland jedoch nicht anerkannt. Mittlerweile ist sie dabei, auf dem zweiten Bildungsweg die klassische Ausbildung zur Bankkauffrau nachzuholen: „Ich bin sehr froh, dass ich diese Quereinsteiger-Chance bekommen hat. Mein Ziel ist es, auf diesem Weg den IHK-Abschluss zu bekommen.“
Laut Angela Eckhardt ist die Hamburger Volksbank dazu in Gesprächen mit der Handelskammer Hamburg. Der IHK-Abschluss würde Quereinsteigern quasi das gesamte Tätigkeitsspektrum der Bankkaufleute eröffnen.
Chance auf den IHK-Abschluss
Eyck Ehlert: „Der Quereinstieg ist ein neuer zusätzlicher Weg. Selbstverständlich bilden wir weiterhin ganz klassisch Bankkaufleute aus. Ich bin jedoch sicher, dass es in allen Branchen Personen gibt, die nicht glücklich sind, mit dem, was sie tun und die Möglichkeit des Quereinstiegs für eine berufliche Neuorientierung nutzen können. Auf jeden Fall ist das ein Konzept mit Zukunft.“ Angela Eckhardt: „Dieses Konzept ist noch eine ganz zarte Pflanze in der Geno-Welt.“ Bundesweit hätten bislang erst drei Genossenschaftsbanken den Quereinstieg umgesetzt, eine davon in Norddeutschland – die Hamburger Volksbank. wb
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volksbank.de/karriere/stellenangebote.html?position=46428
