So digital tickt die regionale Wirtschaft

Der Digitalisierungsgrad der Unternehmen hat im Vergleich zum Vorjahr leicht zugenommen.

Angesichts der Corona-Pandemie stellen sich Unternehmen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW) zunehmend digitaler auf. Mit der Schulnote 2,9 bewerten die Unternehmen ihren Digitalisierungsgrad – das ist eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr (3,0). Das zeigt die jährliche Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) unter knapp 4.270 Unternehmen, 108 davon aus dem Bezirk der IHKLW.

„Positive Entwicklung gab es vor allem im Bereich der Verfügbarkeit des schnellen Internets. Hier scheint der Breitbandausbau erste Auswirkungen zu zeigen, denn zwei Drittel der Befragten gaben an, über eine ausreichend schnelle Internetverbindung zu verfügen. Im Vorjahr war es nur knapp die Hälfte aller Befragten“, sagt Michael Wilkens, stellvertretender IHKLW-Hauptgeschäftsführer. „So erfreulich die Verbesserungen insgesamt sind, es besteht immer noch Handlungsbedarf. Vor allem muss der regulatorische Rahmen so gestaltet werden, dass innovative, datengetriebene Technologien und Geschäftsmodelle ermöglicht und gefördert werden.“

Als Erfolgsfaktor für eine zukunftsfähige und erfolgreiche Digitalisierungsstrategie sehen mehr als die Hälfte der Befragten (58 Prozent) die Datenverarbeitung und Datennutzung. 71 Prozent der Unternehmen nutzen die erhobenen Daten, um Kundenbeziehungen zu verbessern, 70 Prozent optimieren so ihre Geschäfts- und Produktionsprozesse (70 Prozent) und für Werbemaßnahmen nutzen 57 Prozent die Daten. Dabei benennen 46 Prozent datenschutzrechtliche Hemmnisse (46 Prozent), in 37 Prozent fehlt das entsprechende Know-how und 31 Prozent der Befragten geben an, dass technische Hemmnisse die optimale Nutzung der eigenen Unternehmensdaten erschweren.

Um die Digitalisierung erfolgreich zu meistern, wünschen sich die Befragten daher Unterstützung beim Ausbau der Daten- und Informationssicherheit (30 Prozent) und einen erleichterten Zugang zu Fördermitteln und Unterstützungsangeboten bei Digitalisierungsvorhaben und bei dem Einsatz innovativer Technologien (43 Prozent). Michael Wilkens verweist an dieser Stelle auf die zahlreichen Angebote der IHKLW: „Ob zu IT-Sicherheit, Digitalisierung von Geschäftsprozessen, rund um Industrie 4.0 oder das Thema Online-Marketing: Unsere IHKLW bietet kostenfreie Sprechtage und Beratungen auch in Kooperation mit Partnern. Und im Zuge der Zusammenarbeit der IHK Niedersachsen mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Hannover koordiniert unsere IHKLW Unternehmensbesuche, Roadshows und Schulungen in ganz Niedersachsen.“ Mehr über die Angebote der IHKLW sind zu finden unter www.ihk-lueneburg.de/digitalisierung.

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