„Wovon wollen wir in Zukunft leben?“

Foto: © Hans-Jürgen Wege (Tonwert21 Fotografie Lüneburg)Markus Meyer (Sieb & Meyer AG), Volker Krause (Bohlsener Mühle GmbH & Co. KG), Ulf Hennig (Henning Facility Services GmbH), Matthias Hebrok (Cartoflex Gruppe), Kerstin Witte (Autohaus Kuhn & Witte GmbH & Co. KG), Präsident des Arbeitgeberverbandes Volker Meyer (Heinrich Meyer-Werke Breloh GmbH), Aline Henke (hankensbütteler kunststoffverarbeitung GmbH & Co.KG), Thomas Perczynski (W. Marwitz Textilpflege GmbH) sowie Kai-Wolfhard Richter (Psychiatrische Klinik Uelzen gGmbH). Es fehlt auf dem Foto das Präsidiumsmitglied Thorsten Drews (Werner Achilles GmbH & Co. KG). || Foto: © Hans-Jürgen Wege (Tonwert21 Fotografie Lüneburg)

Positiver Ausblick trotz herausfordernder Wirtschaftsphase

„Endlich wieder eine Begegnung in Präsenz“ mit diesen Worten begrüßte Volker Meyer, Präsident des Arbeitgeberverbandes Lüneburg-Nordostniedersachsen e.V., die Gäste der diesjährigen Hauptversammlung. Zwar ließ in der Ritterakademie eine „Bestuhlung auf Abstand“ die übliche Teilnehmerzahl noch nicht zu, doch war die Freude über ein reales Miteinander deutlich spürbar. Die positive Stimmung konnte dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine „Entfesselung der Wirtschaft“, wie Meyer es nannte, nach überstandenem Krisenjahr noch nicht in Sicht sei.

Mit Skepsis sah der Geschäftsführer der Heinrich Meyer Werke Breloh auch der bevorstehenden Bundestagswahl entgegen: „Das Zurückfahren der Fördermittel darf nicht bedeuten, die Unternehmen mit zusätzlichen Steuern und Abgaben zu belasten, wie es einigen Wahlprogrammen zu entnehmen ist. Hier sind wir als Arbeitgebervertreter gefragt, den zukünftig gewählten Parteien zu vermitteln, was praxisnahe Politik bedeutet.“ Zudem werde in Deutschland zu viel darüber diskutiert, wie wir Geld verteilen, zitierte Meyer den Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) Reiner Dulger. “Wir sollten uns besser fragen, wo es herkommt. Unsere Unternehmen müssen das Geld verdienen können, von dem wir in Zukunft leben wollen.“

„Als Arbeitgebervertreter stehen wir in der Verantwortung, den zukünftig gewählten Parteien zu vermitteln, was praxisnahe Politik bedeutet.“

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In welchem Maße die Pandemie in 2020 Einfluss auf die Verbandsarbeit genommen hat, skizzierte anschließend Hauptgeschäftsführer Bernd Wiechel. Themen und Veranstaltungen habe man umgehend der Situation angepasst mit einer sehr guten Resonanz. Ein Highlight sei die digitale Ausbildungsmesse gewesen, die im Schulterschluss mit der Agentur für Arbeit umgesetzt worden sei. Auch dies mit einem überaus positiven Ergebnis. Parallel hätten sich aber auch die herausfordernden Seiten der Pandemie gezeigt: „Neben allen arbeitsrechtlichen Belangen ist die Nachfrage nach unserem Mediationsangebot deutlich gestiegen“, zieht Wiechel Bilanz. Und: „In 2020 war die Prozessdichte weitaus höher, als in den vergangenen zehn Jahren.“

Dass trotz Ausnahmejahr die Zahlen des Arbeitgeberverbandes Lüneburg stabil sind, bewies Schatzmeister Thomas Perczynski. „Der Haushaltsbericht 2020 zeigt: Uns ist ein guter Start in das Jahr 2021 gelungen. Und wir werden es ebenfalls schaffen, in das Geschäftsjahr 2021 mit einem leichten Plus zu gehen.“ Man baut also auf ein solides Fundament, das sich auch im personellen Zuwachs wiederspiegelt: Mit Anne Rypalla und Kim-Jana Bobring ergänzen seit 2020 zwei weitere Arbeitsrechtlerinnen das Team der nun sechs Juristen. Ausgeschieden ist hingegen Cornelia Schwans, deren Aufgaben Silke Stock als Assistenz der Arbeitgeberberatung Personalentwicklung übernommen hat.

Mit einem langen Applaus wurde Renate Peters nach zehnjähriger Verbandsarbeit verabschiedet. Als Verantwortliche für die Öffentlichkeitsarbeit und Bereichsleiterin SCHULEWIRTSCHAFT brachte sie nicht nur unzählige Veranstaltungen wie das AV-Forum auf den Weg, sondern auch etliche Schulen und Ausbildungsbetriebe zusammen. „Mit Frau Peters verlieren wir eine echte Gesprächspartnerin mit unternehmerischem Denken“, bedauert Volker Meyer deren Entscheidung, sich neuen Aufgaben im Familienunternehmen zu widmen. In Peters Fußstapfen trat am 1. Juli 2021 Nadja Engraf.

Die Wiederwahl der Präsidiumsmitglieder Volker Meyer (Heinrich Meyer-Werke, Breloh), Markus Meyer (Sieb & Meyer AG, Lüneburg) und Thomas Perczynski (W. Marwitz Textilpflege GmbH, Lüneburg) stellte einen weiteren Tagesordnungspunkt dar. Volker Krause (Bohlsener Mühle GmbH & Co. KG) stand aus Altersgründen nicht mehr zur Verfügung. Zum neuen Präsidiumsmitglied wurde Kai-Wolfhard Richter (Psychiatrische Klinik, Uelzen) einstimmig gewählt. Ebenso wurde die Wiederwahl von Eckart Behrens (Ackermann, Meyer & Partner mbB, Lüneburg) zum Buchprüfer einstimmig beschlossen.

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