Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland 2020:

Preise erneut auf Rekordhoch.

Engel & Völkers analysiert im aktuellen „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland” die Markt- und Preisentwicklung an 64 ausgewählten Standorten sowie das Transaktionsvolumen aus dem Jahr 2019. Die anhaltend hohe Nachfrage auf dem deutschen Immobilienmarkt übertrifft auch weiterhin deutlich das Angebot in den großen Städten sowie in den beliebten Mittel- und Kleinstädten. Die daraus resultierenden steigenden Angebotspreise für Einfamilienhäuser lagen im ersten Halbjahr 2020 bei einem Plus von 10,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Das Segment der Eigentumswohnungen weist ein ähnlich starkes Wachstum auf mit Plus 10,6 Prozent. „Auch für die zweite Hälfte von 2020 sind weitere Preisanstiege zu erwarten, da auch künftig ein Nachfrageüberhang nach Wohneigentum besteht. Diese Marktlage zeigt sich von der Corona Pandemie unbeeindruckt“, prognostiziert Kai Enders, Vorstandsmitglied der Engel & Völkers AG, und führt weiter aus: „Durch den Mangel an Anlagealternativen und das niedrige Zinsniveau bleiben Immobilien auch künftig eine lohnenswerte Kapitalanlage mit attraktiven Renditen.”

Spitzenpreise während der Corona Pandemie: Wohneigentum gewinnt an Wert

Insbesondere durch die Phase der Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen von März bis Mai 2020, ist die Wohnqualität in den Fokus gerückt und Wohneigentum gewinnt zunehmend an Wert. Dabei werden Wohnungen und Häuser, die über ein zusätzliches Home-Office sowie Grünflächen verfügen bevorzugt gekauft. Ein Nachfrage- oder Preisrückgang wurde nicht festgestellt.

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Der durchschnittliche Angebotspreis für Eigentumswohnungen stieg im Zeitraum Februar bis Juni 2020 um 4,8 Prozent und damit ebenso stark wie im Vorjahr. Auch für Einfamilienhäuser stieg der Preis um 4,6 Prozent. „Wir beobachten besonders für das grüne Metropolen-Umland eine starke Nachfrage und steigende Preise. Durch die Corona Pandemie werden Regionen, die die Möglichkeit zur Erholung bieten und gleichzeitig über eine gute Verkehrsanbindung an die Metropolen verfügen, bevorzugt“, attestiert Kai Enders. Das niedrige Zinsniveau fördert die Nachfrage und politische Soforthilfen verhinderten einen Kaufkrafteinbruch. Durch die geringen Neubauaktivitäten herrscht auch weiterhin ein Nachfrageüberhang nach Eigentumswohnungen sowie Einfamilienhäusern.

Im Segment der Eigentumswohnungen verzeichnet München unter den Großstädten im 1. Halbjahr 2020 die höchsten durchschnittlichen Angebotspreise mit 9.053 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von Frankfurt am Main mit 6.453 Euro und Hamburg mit 5.719 Euro pro Quadratmeter. Den höchsten Anstieg der Angebotspreise für Eigentumswohnungen weist die Hansestadt Lübeck auf. Dort haben sich die Preise in den letzten 5 Jahren verdoppelt (+ 102,5 Prozent im Vergleich zu 2015). Im Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser führt die Kreisstadt Starnberg mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 2,08 Millionen Euro das Ranking aller betrachteten Standorte an, gefolgt von München mit 1,52 Millionen Euro.

Transaktionen 2019: Handelsaktivität auf Rekordniveau

Die Transaktionszahlen erreichten im Jahr 2019 sowohl im Segment Eigentumswohnungen als auch bei Ein- bis Zweifamilienhäusern ein neues Rekordniveau. Auf dem Markt für Ein- und Zweifamilienhäuser hält Hamburg seinen Spitzenrang vom Vorjahr. Mit einem Transaktionsvolumen von 2,01 Milliarden Euro führt die Hansestadt das Umsatzranking wiederholt an. Mit einem Gesamtumsatz von 1,65 Milliarden Euro belegt die bayerische Landeshauptstadt München den zweiten Platz vor Berlin mit 1,54 Milliarden Euro. Insgesamt ist das Transaktionsvolumen für das Segment der Ein- und Zweifamilienhäuser um 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Im Segment der Eigentumswohnungen bestätigt die Bundeshauptstadt Berlin mit einem Transaktionsvolumen von 6,61 Milliarden Euro die Spitzenposition aus dem Vorjahr. Es folgen München mit 5,55 Milliarden Euro und Hamburg mit 2,84 Milliarden Euro Umsatz. „Das begrenzte Objektangebot sowie die hohen Wohnungspreise in den Metropolen Deutschlands lassen Kaufinteressenten zunehmend auf benachbarte Städte ausweichen“, erklärt Kai Enders. Im Vorjahresvergleich ist das Transaktionsvolumen für Eigentumswohnungen um 13,1 Prozent gestiegen.

Prognose: Zunehmende Nachfrage im Umland der Metropolregionen

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Auch in Zukunft wird sich die Wohnraumnachfrage vielerorts erhöhen. Besonders die Metropolregionen, sowie wirtschaftlich prosperierende ländliche Räume erwarten starke Zuwächse. Ganz besonders im Umland der Großstädte ist mit weiteren deutlichen Preisanstiegen zu rechnen, da hier das Preiswachstum noch nicht ausgeschöpft ist. „Die Bildung von Wohneigentum hat diesen besonderen Zeiten nochmal an Attraktivität zugenommen. Das niedrige Zinsniveau bietet zusätzlichen Anreiz für eine krisensichere Investition in Form von Eigentumswohnungen oder Ein- bis Zweifamilienhäusern“, konstituiert Kai Enders abschließend. Bereits zum achten Mal veröffentlicht Engel & Völkers den „Wohnimmobilien Marktbericht Deutschland“. Die Analyse enthält zusätzlich umfassende Berichte zu aktuellen Themen wie der Marktentwicklung während der Corona Pandemie, eine Neubaubedarfsprognose sowie einer ausführlichen Betrachtung des Metropolenumlands und steht Ihnen als interaktive Website zur Verfügung: https://www.engelvoelkers.com/de-de/research/immobilienpreisentwicklung/