Ausbildungsstart noch möglich
Jugendliche, die aktuell noch auf der Suche nach einer Ausbildung sind, haben trotz der gegenwärtigen Situation rund um Corona weiter sehr gute Chancen. „Es sind in unserer Region immer noch zahlreiche Ausbildungsplätze frei“, sagt Sönke Feldhusen, Leiter des Bereichs „Menschen bilden“ der Industrie- und Handelskammer Lüneburg-Wolfsburg (IHKLW). Der Ausbildungsexperte appelliert an die jungen Menschen: „Es ist noch lange nicht zu spät für eine Bewerbung. Die Corona-Krise hat in vielen Unternehmen den Auswahlprozess verhindert oder erschwert, die Besetzung der Stellen dauert entsprechend länger.“ Selbst nach dem 1. Oktober sei der Ausbildungsstart noch möglich.
Die Perspektiven für eine Berufskarriere auf Basis einer Ausbildung sind aus Sicht der IHKLW trotz Corona-Krise weiterhin gut und werden – gerade auch von Eltern – vielfach unterschätzt: „In den nächsten Jahren gehen die ersten Babyboomer in Rente, viele Unternehmen benötigen dann gut ausgebildeten Nachwuchs, um die Lücken zu schließen“, so Feldhusen. Die Digitalisierung mache die meisten Berufe nicht überflüssig, sondern verändere sie nur und ergänze sie um neue Berufe. „Wer dicht an der Praxis lernen will, findet in den rund 300 dualen Ausbildungsberufen in Industrie, Handel, Dienstleistungen, Pflege und Handwerk eine Vielzahl von Möglichkeiten – und hervorragende Karriereperspektiven“, betont Feldhusen.
So sei es möglich, auch durch eine Ausbildung und anschließende Fortbildung berufsbegleitend zu einem Abschluss auf Bachelor- oder Masterniveau zu kommen. „Die Ausbildung ist der Einstieg in eine vielfältige Welt von Karrieremöglichkeiten, die sich alle berufsbegleitend erschließen lassen. Wenn die regionale Wirtschaft aus der Krise durchstartet, werden die Chancen besser denn je sein.“
Über die Ausbildungsmöglichkeiten in der Region informiert die IHKLW über die Online-Kampagne „Moin Future“ unter www.moin-future.de und www.instagram.com/moinfuture. Die Kampagne setzt die IHKLW gemeinsam mit sechs Landkreisen und der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade um. Aber auch die Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) und die Jobbörse der Arbeitsagentur helfen weiter, erklärt Feldhusen: „Die Bewerber sollten auch keine Angst vor Initiativbewerbungen bei interessanten Unternehmen der Region haben.“