So schätzen Unternehmer die Zukunft des Mobilen Arbeitens ein

Foto: AGAAGA Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch stellt eine aktuelle Studie des AGA Unternehmensverbandes vor, der dafür seine 3500 Mitglieder aus Groß- und Außenhandel sowie unternehmensnahen Dienstleistungen befragt hat || Foto: AGA Unternehmensverband

AGA Unternehmensverband legt Studie vor – Das Ergebnis überrascht.

„Bislang basieren die meisten Einschätzungen zum Mobilen Arbeiten auf den Angaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Unternehmen. Wir haben jetzt ausschließlich die Unternehmerinnen und Unternehmer befragt. Bei kleinen und mittleren Hamburger Unternehmen zeigt sich, dass Mobiles Arbeiten auf die Mitarbeiterzufriedenheit einzahlt und Familie und Beruf besser zu vereinbaren sind. Viele Unternehmen finden kreative Lösungen, die auf Ihre Arbeitgebermarke einzahlen. Es gibt aber nicht nur Vorteile: Die Führung des Unternehmens wird erschwert, weil Konflikte im Team nicht immer ausreichend geklärt werden können oder Abstimmungsprozesse durch den fehlenden persönlichen Austausch kompliziert werden“, sagt AGA-Hauptgeschäftsführer Volker Tschirch. Hier müssten neue Kompetenzen geschult und gelernt werden.“ Im Mittelstand wird außerhalb von Pandemie-Zeiten der persönliche Austausch nicht vollständig digital stattfinden, weil wir in der realen Wirtschaft andere Bedürfnisse haben”, so Tschirch. 

Ausgewählte Hamburger

Ergebnisse im Einzelnen
• 82 Prozent der Unternehmen sind überzeugt, dass die Zufriedenheit von Beschäftigten durch Mobiles Arbeiten erhöht wird.
• 82 Prozent sehen Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Mobiles Arbeiten erleichtert.
• 77 Prozent der Unternehmer beobachten einen positiven Digitalisierungsschub durch Mobiles Arbeiten.
• 34 Prozent der Unternehmer sehen eine höhere Effizienz durch Mobiles Arbeiten, 60 Prozent können dies nicht bestätigen.
 
• 96 Prozent der Unternehmer beklagen, dass der persönliche Austausch fehlt.
• 82 Prozent sehen bei Mobilem Arbeiten die Konfliktlösung im Team erschwert.
• 68 Prozent erkennen Abstimmungsschwierigkeiten durch Mobiles Arbeiten.
• 75 Prozent beobachten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Familie/Privates abgelenkt werden.
 
Die Zukunft des Arbeitens

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in Hamburg
Die AGA-Umfrage belegt, dass die Arbeitswelt sich in Zukunft vielfältig verändern wird: Rund ein Drittel der Hamburger Unternehmen (34 Prozent) möchte das jetzt erreichte Niveau des Mobilen Arbeitens beibehalten, rund ein Drittel (32 Prozent) werden aber auf das Vor-Corona-Niveau zurückfahren. “ Fast jedes zehnte Unternehmen will die Möglichkeiten für Mobiles Arbeiten sogar erweitern”, berichtet Tschirch. 26 Prozent haben sich noch nicht festgelegt.

Ausgewählte Ergebnisse aus

Niedersachsen im Einzelnen
• 63 Prozent der Unternehmen sind überzeugt, dass die Zufriedenheit von Beschäftigten durch Mobiles Arbeiten erhöht wird.
• 82 Prozent sehen Vereinbarkeit von Familie und Beruf durch Mobiles Arbeiten erleichtert.
• 84 Prozent der Unternehmer beobachten einen positiven Digitalisierungsschub durch Mobiles Arbeiten.
• 42 Prozent der Unternehmer sehen eine höhere Effizienz durch Mobiles Arbeiten, 55 Prozent können dies nicht bestätigen.
 
• 95 Prozent der Unternehmer beklagen, dass der persönliche Austausch fehlt.
• 71 Prozent sehen bei Mobilem Arbeiten die Konfliktlösung im Team erschwert.
• 71 Prozent erkennen Abstimmungsschwierigkeiten durch Mobiles Arbeiten.
• 71 Prozent beobachten, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Familie/Privates abgelenkt werden.
 
Die Zukunft des Arbeitens

in Niedersachsen
Die AGA-Umfrage belegt, dass die Arbeitswelt sich in Zukunft vielfältig verändern wird: Gut ein Drittel der niedersächsischen Unternehmen (34 Prozent) möchte das jetzt erreichte Niveau des Mobilen Arbeitens beibehalten, 42 Prozent werden aber auf das Vor-Corona-Niveau zurückfahren.“ Fast jedes neunte Unternehmen will die Möglichkeiten für Mobiles Arbeiten sogar erweitern”, berichtet Tschirch. 13 Prozent haben sich noch nicht festgelegt. Sowohl für Hamburg als auch Niedersachsen gilt: „Die ist Unternehmensgröße ist entscheidend dafür, wer mehr Mobiles Arbeiten anbieten kann: So werden kleinere Betriebe bis 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern häufiger das Maß an Mobilem Arbeiten auf das Vor-Corona-Niveau zurückfahren – 46 Prozent zu 33 Prozent über alle Betriebsgrößen“, so Volker Tschirch.

Bei größeren Unternehmen mit mehr als 250 Angestellten sieht es dagegen anders aus: Nur 30 Prozent wollen hier auf das das Maß auf Vor-Corona-Niveau zurückfahren, 37 Prozent beibehalten und sogar 12 Prozent wollen es weiter ausbauen. „Je größer der Betrieb ist, desto stärker können Angebote für Mobile Arbeit langfristig ermöglicht werden“, bilanziert Volker Tschirch.
 
Nein zum  Recht auf

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Mobiles Arbeiten
85 Prozent der Hamburger, 89 Prozent der niedersächsischen und sogar 91 Prozent der Bremer Unternehmen sprechen sich gegen ein gesetzlich verankertes Recht auf Mobiles Arbeiten aus. „Unsere Warenwelten und Dienstleistungen lassen sich nicht vollständig aus dem Homeoffice bewegen. Paletten im Lager sortieren, der Verkauf am Tresen oder auch eine Physiotherapie im Gesundheitszentrum müssen vor Ort im Unternehmen stattfinden. Nicht jede Tätigkeit ist Homeoffice-fähig. Durch ein Gesetz würde eine Ungleichheit zementiert, die keiner betroffenen Mitarbeiterin oder Mitarbeiter mehr zu vermitteln wäre. Mobiles Arbeiten muss auf einem Konsens von Beschäftigten und Arbeitgeber basieren, damit es wirklich funktioniert. Einen gesetzlichen Zwang und neue Bürokratie lehnen wir ab“, erklärt Volker Tschirch. 

o Der AGA Unternehmensverband vertritt die Interessen von 3500 Mitgliedsunternehmen in Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. In diesen Unternehmen sind rund 150.000 Mitarbeiter beschäftigt. Mit einem Jahresumsatz von 288 Milliarden Euro ist der gesamte Groß- und Außenhandel eine der Schlüsselbranchen in Norddeutschland.