„Das ist die letzte Vertiefung“

Foto: ScheerDie Bremerhavener Stromkaje soll für 170 Millionen Euro ertüchtigt werden. Für ihre Zustimmung setzten die Grünen einen Verzicht des Senats auf künftige Vertiefungen der Außenweser durch || Foto: Scheer

Für das Ja der Grünen zur Kajenertüchtigung verzichtet Senat auf künftige Außenweseranpassungen.

Hafensenatorin Claudia Schilling (SPD) mit geschätzten 170 Millionen Euro die Stromkaje so ertüchtigen, dass sie die riesigen Containerbrücken der nächsten Generation tragen kann. Betroffen sind die Terminals I bis IIIa auf einer Länge von gut 2400 Metern. Um diese gewaltige Investition vorzubereiten, sollte die Hafengesellschaft Bremenports mit den Planungen betraut werden. Die Kosten in Höhe von 1,1 Millionen Euro hat der Senat jetzt bewilligt.

Grüne treten auf die Bremse

Die Grünen traten zunächst auf die Bremse. Sie forderten weitere Analysen über die künftige Entwicklung des Containerumschlags und die Auswirkungen möglicher Kooperationen zwischen den Umschlagunternehmen Eurogate (Bremen) und HHLA (Hamburg). Auf dem SPD-Parteitag in Bremerhaven zeigten sich die Genossen verschnupft. Nun ist nach schwierigen Verhandlungen ein Kompromiss gefunden worden.

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Dazu gehört die nun per Senatsbeschluss festgelegte Aussage, dass es nach der geplanten Außenweservertiefung keine weiteren Eingriffe mehr geben wird. Die Weser soll vor Bremerhaven so vertieft werden, dass künftig Schiffe mit 13,50 Meter Tiefgang tideunabhängig jederzeit die Stromkaje erreichen können. „Diese Fahrrinnenvertiefung ist die letzte“, betont Robert Bücking, Hafenpolitiker in der Bürgerschaftsfraktion der Grünen. Aus Rücksicht auf die ökologische Balance des Flusses sei eine weitere Vertiefung nicht möglich. Diese letzte Außenweservertiefung bilde auch das Maß für die Liegewannen, die im Zuge des Ertüchtigungsprogramms der Kaje für die großen Containerschiffe ausgebaggert werden müssen.

Weiteres Gutachten

Für ihre Zustimmung zu der Senatsvorlage haben die Grünen noch eine weitere Bedingung durchgesetzt. Neben den technischen Untersuchungen und Planungen für die Kajenertüchtigung wird nun noch zusätzlich ein Gutachten in Auftrag gegeben. Experten sollen die Entwicklung der Warenströme untersuchen. Und sie sollen die Kooperationsmöglichkeiten, aber auch die Wettbewerbssituationen zwischen den Häfen Bremerhaven, Wilhelmshaven und Hamburg analysieren.

Dahinter stehen Zweifel der Grünen, ob eine Kajenertüchtigung dieses Ausmaßes angesichts der Überkapazitäten in den Häfen und der sich verändernden Warenströme nötig sein wird.

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