Stadtwerke Buchholz: Infrastrukturausbau sichert die nachhaltige Stadtentwicklung.
Energiewende, Wärmewende, Verkehrswende – viele Sektoren der Infrastruktur werden derzeit mit dem Wort „Wende“ ergänzt. Dahinter steckt die Forderung, den Energieverbrauch und die Klimabelastung in zentralen Arbeits- und Lebensbereichen zu reduzieren. Wie komplex die politischen Vorgaben in der Praxis sind, zeigt sich bei der Umsetzung. Die kommunalen Stadtwerke sind als Energieversorger und Garant einer zukunftsfähigen Infrastruktur vor Ort dafür verantwortlich, den technologischen und ökologischen Wandel zu gestalten. Als gemeinwohlorientierte Unternehmen haben sie zugleich die Aufgabe, die Lebensqualität der Bürger für alle bezahlbar sicherzustellen. Die Buchholzer Stadtwerke haben daher schon frühzeitig begonnen, dem Umwelt- und Klimaschutz auf unterschiedlichsten Handlungsebenen mehr Gewicht zu geben.
Neben den eigenen Produkten wie Grün-Strom, Grün-Gas oder Energie-Effizienz-Services spielt die kommunale Entwicklung eine zentrale Rolle. Verantwortlich gegenüber künftigen Generationen arbeiten die Stadtwerke seit zehn Jahren zusammen mit der Stadt im Projekt „Stadtklima Buchholz – gemeinsam CO2 reduzieren“ daran, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 in der Nordheidestadt zu reduzieren. Dabei werden unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt, die zu einer Senkung der Emissionen führen.
„Einen klimafreundlichen Stadtverkehr unterstützen wir durch den Betrieb eines eigenen öffentlichen Personennahverkehrs mit dem Buchholz Bus sowie den Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität durch ein wachsendes Netz von öffentlichen und mit Grün-Strom gespeisten Ladesäulen. Mehreinnahmen der Stadtwerke aus dem Verkauf von Grün-Energie wurden in der jüngsten Vergangenheit unter anderem in Bildungsarbeit und ökologische Sponsoring-Projekte vor Ort investiert“, betonen Dr. Christian Kuhse, seit 2013 Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe der Stadt Buchholz, und Vertriebsleiter Jan Bauer.
Und weiter: „Um in der anbrechenden Epoche des Klimawandels die notwendige Abkehr von Ressourcenverschwendung und dem Verbrennen fossiler Energien sozialverträglich zu gestalten, sind innovative Technologien und umsichtiges Handeln gefragt. Alle Kunden der Buchholzer Stadtwerke fördern mit ihrer Treue zum kommunalen Versorger die nachhaltige Entwicklung der Region.“
E-Mobilität: Mehr als
nur ein anderer Antrieb
Für den Erfolg der privaten Elektromobilität ist es notwendig, dass die bestehende Strominfrastruktur ertüchtigt wird. Da die meisten Nutzer ihre Fahrzeuge in den Abendstunden laden, kommt es zu neuen Lastspitzen, die eine Anpassung des Netzes erforderlich machen. Um das Verteilnetz optimal nutzen zu können, werden intelligente Ladesäulen im privaten Bereich zum Einsatz kommen, die es ermöglichen, Ladevorgänge dynamisch an die Netzkapazität anzupassen.
Alternative Mobilität
in der Stadt
Die Digitalisierung der Messtechnik bietet weitere Potenziale. Durch die Kombination von Strom aus einer privaten Photovoltaikanlage mit einem eigenem Speicher könnten Elektrofahrzeuge zukünftig Teil eines integrierten Energiesystems werden: Ist zu viel Strom im Netz, wird ein Teil davon in Batterien gerade nicht genutzter E-Fahrzeuge zwischengespeichert. Wird im Netz mehr Strom benötigt, könnte dieser aus den Batterien entnommen werden. Elektrofahrzeuge würden so einen wichtigen Beitrag leisten, um das Stromnetz auszugleichen, wenn die Einspeisung aus Photovoltaik- und Windkraftanlagen schwankt. Die Buchholzer Stadtwerke beraten daher umfassend bei der Ausrichtung privater Haushalte in Richtung nachhaltiger und effizienter Lösungen mit Angeboten von PV-Anlagen, Speicherlösungen und Wallboxen.
Um mehr Menschen zu bewegen, ihr Auto stehen zu lassen, unterstützen die Stadtwerke ihre Kunden beim Erwerb von E-Bikes oder E-Rollern mit einem Zuschuss von 75 Euro.
Bauer: „Wer die Attraktivität der emissionsfreien Mobilität testen möchte, kann sich bei uns E-Bikes oder E-Roller kostenlos ausleihen. Den innerstädtischen Radverkehr fördern wir außerdem durch die Installation von stationären Luftpumpen sowie das Sponsoring der jährlichen Stadtradeln-Aktion in Verbindung mit der Bike Community Buchholz fährt Rad e.V.“
Umweltschutz und
Heizungsmodernisierung
Die Senkung des CO2-Ausstoßes privater Heizungsanlagen ist ein zentrales Projekt, um die Klimaschutzziele des Landes zu erreichen. Das Verbrennen fossiler Energieträger, insbesondere des Heizöls, wird in den kommenden Jahren durch höhere staatliche Steuern verteuert. Um den Umstieg zu erleichtern, fördern die Stadtwerke den Umstieg auf die emissionsärmere Erdgasbrennwerttechnik mit einem Effizienzzuschuss von 475 Euro.
Bewusstsein schaffen
für den Klimaschutz
Der persönliche Lebenswandel bietet viele Möglichkeiten, Umweltbelastungen zu reduzieren. Damit umweltbewusstes Handeln zur Regel wird, ist Bildungsarbeit ein besonders wirksames Instrument, wie Kuhse und Bauer betonen. Die Stadtwerke unterstützen deshalb seit mehreren Jahren die „Buchholzer Klimaschützer“. Bei dem mehrmonatigen Projekt lernen Schulklassen, wie der Klimawandel funktioniert und wie der Einzelne Umwelt und Klima schützen kann. Dabei kommen auch Strommessgeräte zum Einsatz, mit denen man zu Hause „Stromfresser“ aufspüren kann. Die Messgeräte zur Ermittlung des tatsächlichen Strombedarfs einzelner Geräte können jederzeit bei den Stadtwerken ausgeliehen werden. Sie zeigen in Verbindung mit Vergleichstabellen aktueller Elektrogeräte, wie viel Geld sich durch den Einsatz verbrauchsarmer Geräte einsparen lässt.
Web: www.buchholz-stadtwerke.de