HBI baut bereits an dem neuen großen Quartier nördlich der Bahnstrecke – 232 Mietwohnungen in 21 Stadtvillen
Neu Wulmstorf erlebt seit Jahren einen ungeahnten Boom. Binnen weniger Jahrzehnte hat der Ort – strategisch günstig zwischen Buxtehude und Harburg gelegen – eine rasante Immobilienentwicklung erlebt, und ein Ende scheint kaum in Sicht. Derzeit begleitet die Haspa als Finanzierer ein großes Neubauvorhaben der HBI Hausbau-Immobiliengesellschaft mbH aus Nottensdorf – eine Premiere in dieser Konstellation. Auf einer zwei Hektar großen Fläche nördlich des Bahnhofs entstehen 21 Stadtvillen mit insgesamt 232 Mietwohnungen. Zu dem Komplex gehört mit dem sogenannten Kopfbau ein Wohn- und Geschäftshaus, in dem auch ein Kindergarten mit rund 650 Quadratmetern Fläche untergebracht wird. Baustart: im Frühjahr 2020.
Stephan Willhaus, Firmenkundenbetreuer Immobilien bei der Hamburger Sparkasse, sagt: „Gebaut wird in vier Abschnitten. Der erste Bauabschnitt mit etwa 70 Wohneinheiten soll Anfang 2021 bezugsfertig sein.“ HBI hatte die Fläche über Jahre hinweg konsolidiert, wie Willhaus sagt. Nun ist das Projekt „Wulmstorfer Wiesen“, ein Investment im hohen zweistelligen Millionenbereich, am Markt platziert und steht sukzessive für Mietinteressenten zur Verfügung. Willhaus: „Auf Betreiben der Gemeinde Neu Wulmstorf ist der Mietpreis für zahlreiche Wohnungen bei 8,50 Euro pro Quadratmeter gedeckelt. Der Kindergarten soll von der Gemeinde direkt gemietet und an einen Betreiber übergeben werden.“ Trotz der Deckelung gehe es hier nicht um sozialen Wohnungsbau im Sinne einer öffentlichen Förderung, sondern um sogenanntes preisgedämpftes Bauen, so der Haspa-Immobilienexperte.
Begrünte Flachdächer und unterirdische Wasserspeicher
Die „Wulmstorfer Wiesen“ sind auch städtebaulich interessant, denn sie stellen sozusagen den Ortsrand dar und bilden im Quartier aus 14 Einzelhäusern einen zur Straße hin abgeschirmten Innenhof. Die Flachdächer werden begrünt und dienen als Wasserspeicher. Überschüssiges Regenwasser wird in großen unterirdischen Rigolen (Steinschüttungen) aufgefangen und dosiert an das System der Oberflächenentwässerung abgegeben. Die Planer versprechen sich von dem Wasserbewirtschaftungskonzept zudem positive Auswirkungen auf das Mikroklima des Quartiers.
Sechs der Häuser werden im autofreien Innenhof errichtet. Die Einzelhäuser haben neun bis maximal 14 Wohneinheiten und sind drei bis vier Geschosse hoch. Alle Häuser haben Aufzüge, die von der Tiefgarage bis ins oberste Geschoss reichen und barrierefreien Zugang ermöglichen. Alle Wohnungen sind mit Terrassen, Balkonen oder Loggien ausgestattet, letztere zum Teil mit Verglasung. Die Stromversorgung des gesamten Quartiers ist zukunftsweisend für die Nutzung von Elektrofahrzeugen ausgelegt – also entsprechend leistungsfähig. Die Energieversorgung erfolgt über ein eigenes Blockheizkraftwerk, über ein Nahwärmenetz werden die Wohnungen auf die gewünschte Temperatur gebracht.
Platz für Ladengeschäfte
Etwa 4600 Quadratmeter Mietfläche stehen in dem Bauabschnitt entlang der Bahntrasse Harburg-Cuxhaven zur Verfügung. Dort hat HBI eine Geschäfts- und Ladenzeile vorgesehen, die vom Laufverkehr Richtung Bahnhof profitieren soll. 650 Quadratmeter Mietfläche stehen für mehrere Ladengeschäfte zur Verfügung. Die drei darüber gelegenen Geschosse sind mit insgesamt 2600 Quadratmetern für exklusive Büronutzungen eingeplant. Der Wohn- und Gewerbestandort Neu Wulmstorf wandelt sich damit auch zum Bürostandort. Die Flächen sind variabel teilbar. Großer Vorteil: Der Gewerbekomplex wird direkt an der S-Bahnlinie S3 errichtet, der Anschluss an die A26 soll in 700 Metern Entfernung erfolgen. Hamburgs größter Arbeitgeber, der Flugzeugbauer Airbus, ist nur elf Kilometer weit entfernt. In einem Nebengebäude werden weitere zehn Wohnungen sowie die Kita für 80 Kinder errichtet.wb