Mittlerweile nutzen 270 Unternehmen aus vier niedersächsischen Landkreisen das Fachkräfteportal für die Personalsuche
Ein Jahr und neun Monate ist es her, dass sich die Landkreise Harburg, Stade, Lüneburg und Lüchow-Dannenberg gemeinsam an das Hamburger Fachkräfteportal Yojo angeschlossen haben. Zeit, einmal Bilanz zu ziehen, denn zum Jahresende läuft die erste Förderphase aus. Mit Xenia Raabe, Dr. Jöran Wrana und Marie-Luise Krüger haben drei Projektmitarbeiter der Süderelbe AG die vergangenen 21 Monate damit verbracht, das länderübergreifende Projekt in Fahrt zu bringen und potenziellen Fachkräften im ganzen Bundesgebiet zu empfehlen. Ergebnis: Nach der Zugänglichmachung des Portals für Unternehmen, zahlreichen Akquise-Aktionen in der regionalen Wirtschaft und überregionalen Marketing-Einsätzen präsentieren sich mittlerweile 270 Unternehmen aus der südlichen Hamburger Metropolregion auf Yojo – Young Jobs Hamburg.
„Unser Ziel war und ist es, speziell die Unternehmen und Standortqualitäten der südlichen Metropolregion sichtbarer zu machen“, sagt Projektmanagerin Marie-Luise Krüger. Und ihr Kollege Dr. Jöran Wrana erläutert: „Die Nutzung und Pflege des Portals ist nur ein Aspekt unseres Projekts. Die eigentliche Aufgabe besteht darin, die Unternehmen zu informieren und zu beraten, diesen Weg der Fachkräftesuche darzustellen und sie dabei unter anderem durch Social-Media-Aktivitäten zu unterstützen.“ Tatsächlich haben sich in den Landkreisen durchaus verschiedene Bedarfsschwerpunkte auf Yojo gezeigt. So werden im Landkreis Harburg überproportional viele Logistiker gesucht, während in Lüneburg eher IT-Fachkräfte und in Stade Baufachkräfte benötigt werden und in Lüchow-Dannenberg ein hoher Bedarf an handwerklichen und medizinischen Berufen besteht. Allerdings stellen die 270 Betriebe, die Yojo nutzen, keine statistisch relevante Masse dar, über die sich ein landkreistypisches Suchprofil ableiten ließe.
Wrana: „Beim Start hatten wir das Ziel, aus jedem Landkreis 50 Unternehmen für Yojo zu gewinnen. Dieses Ziel haben wir schnell erreicht und mittlerweile übertroffen.“ Allerdings räumt er auch ein, dass die Zahl noch ausbaufähig ist. Insgesamt sind auf Yojo mehr als 6000 Jobangebote von Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg zu finden. Wer Fachkräfte sucht und das Portal nutzen möchte, kann sich vom Team der Süderelbe AG tatkräftig unterstützen lassen – beim Erstellen des Profils, bei einer Analyse der Alleinstellungsmerkmale im Unternehmen (Was ist besonders…?) und beim Herausarbeiten der Aspekte, die ein Unternehmen für einen potenziellen Bewerber interessant machen.
Anfangsziel schnell übertroffen
Wie immer beim Marketing: Der Erfolg ist schwer und vor allem erst langfristig messbar und hat nicht selten mehrere Väter. Inzwischen gibt es Erfolgsgeschichten, die belegen, dass über das Fachkräfteportal neue Mitarbeiter gefunden werden. Flankiert werden die Maßnahmen übrigens durch das gezielte Platzieren von Suchanzeigen in den sozialen Medien à la Facebook, Xing & Co. Auch dies übernimmt das Team der Süderelbe AG. Zudem ist das Trio in den vergangenen eineinhalb Jahren beispielsweise auf Messen präsent gewesen wie Ende September in Essen, hat Plakataktionen initiiert, Netzwerkveranstaltungen organisiert und Postkarten ausgelegt, die auf die Möglichkeiten des Projektes aufmerksam machen. Wrana betont: „Wir werben für die Unternehmen und unsere Region, sind also keine Headhunter.“
Auch andersherum funktioniert Yojo, denn hier können sich auch wechselwillige Fachkräfte im Talentpool darstellen – hier steht man noch am Anfang. Dieses Angebot wird dem Vernehmen nach insgesamt aber noch wenig genutzt. Das Team hofft nun auf eine Ausweitung des Gebiets und die Chance, nach der Startphase in den Steigflug übergehen zu können. wb
Web: https://www.yojo.de/