Mitten in der Stadt und mitten im Geschehen: Die Hochschule Bremerhaven stärkt ihr praxisnahes Angebot für die Wirtschaft in der Region. Und hat mit Benjamin Küther (39) jetzt einen direkten Ansprechpartner für Unternehmen, die in der Hochschule einen Kooperationspartner suchen.
Er hat an der Hochschule Bremerhaven mit Auslandssemestern in Spanien und Frankreich Betriebswirtschaft studiert und in Berlin um ein Masterstudium Wissenschaftsmarketing ergänzt. Als Student arbeitete er bereits für Projekte des Technologie-Transfer-Zentrums (ttz) Bremerhaven, für das er dann – nach Zwischenstationen in Australien und in der Privatwirtschaft in Hannover – elf Jahre lang Kooperationsprojekte zwischen Wirtschaft und Wissenschaft managte.
Jetzt ist Benjamin Küther mit seiner ganzen Erfahrung im Gepäck zu den Wurzeln zurückgekehrt: Als Ansprechpartner für Transferkooperationen der Hochschule Bremerhaven ist er das Scharnier zwischen Lehre, Forschung und Praxis: „Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen haben häufig nicht die Kapazitäten für eigene Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, sind aber genauso wie große Unternehmen auf Innovationen angewiesen“, weiß Küther aus Erfahrung, „die Hochschule kann dort sehr viel Know-how von der Bachelorarbeit bis zum gemeinsamen Forschungsprojekt bieten.“ Küther wird beide Seiten miteinander verbinden.
Regionale Wirtschaftsstrukturen
Der Wissensaustausch zwischen Wirtschaft und Wissenschaft gehört zu den Kernargumenten, warum Städte wie Bremerhaven eine eigene, an den Kernthemen der regionalen Wirtschaftsstruktur orientierte Hochschule benötigen. Gerade Fachhochschulen gelten als besonders praxisnah – zum einen kommen die Lehrenden aus der Wirtschaft, zum anderen finden die Studierenden durch Betriebspraktika und Bachelorarbeiten schnell den direkten Zugang zu den alltäglichen Anforderungen in den Unternehmen. Doch das Potenzial der Hochschule Bremerhaven für eine enge Kooperation beschränkt sich nicht auf diese klassischen Verbindungen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft oder die ebenso klassischen, aus den unterschiedlichen öffentlichen Töpfen geförderten Forschungsprojekte. „Die Bandbreite der Möglichkeiten ist vielfältig“, betont Küther: „Es kann sein, dass einer unserer Lehrenden Wissen und Lösungen zu einem konkreten Problem im Unternehmen beitragen kann. Oder dass ein Unternehmensthema zum Stoff für studentische Arbeiten wird. Oder dass wir den aktuellen Stand der Wissenschaft zu einem bestimmten Thema an die Unternehmen weiterleiten können.“ Die Hochschule ist eine komplexe Einrichtung.: „Deshalb ist es für Außenstehende ohne direkten Kontakt zur Hochschule nicht offensichtlich, das tatsächliche Potenzial einer Kooperation mit uns als Wissenschaftseinrichtung zu erkennen.“
Innovationsfähigkeit wird immer wichtiger
Jetzt können sie sich direkt an Küther wenden: „Ich schaue dann innerhalb der Hochschule, ob und was wir dazu beitragen können.“ Der Faktor „Innovationsfähigkeit“ wird im Zeitalter der „Industrie 4.0“ für die Wirtschaft immer wichtiger. Einerseits werden die Erneuerungszyklen von Produkten, Verfahren und Dienstleistungen immer kürzer, andererseits stehen vor allem kleinen und mittleren Unternehmen immer seltener die zeitlichen und finanziellen Ressourcen für den notwendigen Erneuerungsprozess zur Verfügung. „Wir können als Hochschule mit den hier generierten wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu beitragen, dass Unternehmen in ihrer Innovationstätigkeit unterstützt werden“, ist Küther überzeugt.
Seine Kontaktdaten in der Hochschule: Telefon (04 71) 48 23-3 67; E-Mail: bkuether@hs-bremerhaven.de.