Mit rund 50 Millionen Tonnen umgeschlagener Seegüter (53 Millionen Tonnen in 2017) haben die neun niedersächsischen Seehäfen 2018 das herausragende Ergebnis des vorherigen Jahres, trotz steigender Tendenz im Stückgut- und Containersegment, knapp verfehlt. Während der Umschlag von Getreide und Futtermitteln, bedingt durch den extrem trockenen Sommer, ein Hoch erlebte, hatte selbiger einen negativen Einfluss zum Beispiel auf die Wasserstände der Inlandswasserstraßen und somit den Bedarf der Hinterland-Raffinerien an Rohölen durch Produktionssenkung.
„Ein Rekordergebnis wie in 2017 zu toppen, ist immer eine große Herausforderung“, sagt Timo Schön, Geschäftsführer der Hafenmarketinggesellschaft Seaports of Niedersachsen GmbH. „Seitens der Akteure in den niedersächsischen Seehäfen hat man sich der großen Aufgabe angenommen. Dies kann jedoch nur gelingen, wenn auch alle äußeren Umstände mitspielen. Dies war in 2018 leider nicht der Fall. Ein meteorologisch gesehen ungewöhnliches Jahr erwies sich mit all seinen Auswirkungen auf die verschiedensten Industrien letztendlich als großes Hindernis für nahezu alle Beteiligten in unseren Seehäfen.“ Die Prognosen für 2019 seien durchaus positiv. Die erfolgreiche Positionierung in Nischenmärkten und die Stärkung von Massenmärkten würden weiter ausgebaut.
Stade konnte mit 5,66 Millionen Tonnen ein stabiles Ergebnis im Seeverkehr vorweisen (Vorjahr 5,79 Millionen Tonnen). Bedingt durch einen Wartungsstopp einer großen Stader Produktionsanlage und die Umverlagerung einiger Güter über den Stader Hafen von See- auf Binnenschiffsverkehre, wurde das sehr gute Ergebnis aus 2017 nicht ganz getroffen. Während der Stückgutumschlag um 14 Prozent auf 14 855 Tonnen zunahm, blieben flüssige Massengüter mit 2,55 Millionen Tonnen und trockenes Massengut mit 3,09 Millionen Tonnen unter Vorjahresniveau.