Gespräche im 30-Minuten-Takt

Die Hamburger Volksbank auf der Expo Real – Das Immobilien-Trio hat die ganze Wertschöpfungskette im Blick

Der Termin ist Pflicht: Jahr für Jahr ist Wolfgang Voß, Leiter der Unternehmenskundenbank innerhalb der Hamburger Volksbank, Teil des Teams, das sich auf den Weg nach München macht – zur Expo Real, der größten europäischen Immobilienmesse. Gemeinsam mit Marktvorstand Dr. Thomas Brakensiek und Daniel Richrath, Prokurist der Hamburger Volksbank Immobilien GmbH, erledigt er auch in diesem Jahr Gesprächstermine im 30-Minuten-Takt. Voß: „Dort treffen wir Bauträger, Investoren und Entwickler auf dem Hamburg-Stand. Die Hamburger Volksbank ist seit gefühlt 100 Jahren auf der Expo vertreten. Die Zahl der Kontakte, die man hier binnen kürzester Zeit knüpft, ist schwindelerregend. Eine geniale Messe, auf der wir viel Geschäft machen.“

Was Voß wundert: Regionale Sparkassen sind auf der Expo durchaus vertreten – zum Beispiel die Sparkasse Harburg-Buxtehude, die Sparkasse Lüneburg und die Sparkasse Holstein, doch die Volksbanken machen sich eher rar. Er sagt: „Die Umland-Sparkassen drängen auf den Hamburger Markt. Bedauerlicherweise ist es bislang nicht gelungen, die Kollegen der anderen Volksbanken davon zu überzeugen, dass sie ebenfalls mit zur Expo nach München kommen.“

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Internationale Kontakte

Da es auf der Expo mehr um das Bauträger- und Investorengeschäft geht und noch nicht um die detaillierte Baufinanzierung, hält Frank Oetjen, neben Richrath und Voß der Dritte im Immobilien-Trio der Hamburger Volksbank, in der Zentrale an der Hammerbrookstraße die Stellung, während seine beiden Kollegen in München neue Geschäfte anbahnen. Richrath: „Dort haben wir sogar internationale Kontakte. Und Neugeschäft ergibt sich immer.“

Das Immobilien-Trio ist eine mittlerweile erprobte Konstellation, die dazu führt, dass die gesamte Wertschöpfungskette beim Immobiliengeschäft im eigenen Hause bleibt. Wolfgang Voß ist als Leiter des gesamten Firmenkundengeschäfts der Ansprechpartner, wenn es beispielsweise um große Bauträger-Finanzierungen im zweistelligen Millionen-Bereich geht. Daniel Richrath ist der Makler im Gefüge – er hat die Flächen und Objekte im Blick, die aus dem Kundenkreis der Hamburger Volksbank zur weiteren Vermarktung anstehen. Kommt es zum Bau beispielsweise eines neuen Mehrfamilienhauses, schlägt die Stunde von Frank Oetjen, der mit seinem Team Baufinanzierungen für Privatkunden anbietet.

Ein Projekt, das genau nach diesem Muster abgewickelt wurde, steht in Hamburg-Lohbrügge (Bezirk Bergedorf): Dort finanzierte Wolfgang Voß den Kauf des Grundstücks, Daniel Richrath übernahm die Vermarktung der 44 Eigentumswohnungen, und Frank Oetjen stellte insgesamt 24 Baufinanzierungen auf die Beine. Voß: „Genau so soll es sein. Wir sind von A bis Z am Ball und haben in diesem Fall den Bau von vier Mehrfamilienhäusern als Bankpartner begleitet – immerhin ein 20.Millionen-Euro-Projekt.“ wb

Im Wettlauf mit den Baukosten

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Steigende Baukosten machen derzeit Investoren und privaten Bauherren das Leben gleichermaßen schwer. Während die Zinsen nach wie vor im alleruntersten Keller sind, wird die Entlastung auf der Finanzierungsseite von den steigenden Baukosten mehr als aufgefressen. Für all jene, die beispielsweise eine Modernisierung planen und noch unschlüssig sind, macht Frank Oetjen, Leiter Baufinanzierungen bei der Hamburger Volksbank, eine interessante Rechnung auf: „Die Baukosten sind in den vergangenen zehn Jahren um mindestens 20 Prozent gestiegen, und die Kurve zeigt nach wie vor deutlich nach oben. Wer beispielsweise seine Wohnung oder sein Haus verschönern möchte und dazu einen Kredit von 25 000 Euro aufnehmen will, der sollte nicht länger warten. Für diesen Kredit zahlt er auf zehn Jahre gerechnet etwa 2300 Euro Zinsen. Das ist deutlich weniger als die zu erwartende Preissteigerung im Baugewerbe. Wenn also so ein Vorhaben bereits als Idee im Kopf kreist, mein Rat: Nicht warten.“ Wb