So kommen ältere Immobilieneigentümer an das Kapital und können trotzdem weiterhin in ihrem Zuhause leben.
Die eigene Immobilie als Altersvorsorge – das ist eine immer wieder empfohlene Strategie, die helfen soll, im Alter möglichst finanziell unabhängig zu sein. Zumindest soll das eigene bezahlte Haus dazu beitragen, finanzielle Belastungen gering zu halten. Die Grundidee ist gut, doch eine Immobilie bedeutet auch Verpflichtungen und Kosten. Und wem nützt es, im Alter auf den Verpflichtungen zu sitzen und nicht an das Geld heranzukommen? Mit dieser Frage hat sich Karen Ulrich, Maklerin in Maschen, über Jahre intensiv beschäftigt und einen Weg gefunden, der zwar die üblichen Makleraktivitäten übersteigt, aber am Ende ein Erfolg für alle Beteiligten ist.
Das Ulrich-Modell basiert darauf, ältere Immobilieneigentümer mit jungen Anlegern zusammenzubringen. Karen Ulrich: „Die Situation ist ja häufig dieselbe: Die eigene Immobilie ist ein liebgewordener Ort, den man auch im Alter nicht gern aufgibt. Zugleich bindet dieser Ort aber auch das Kapital. Auf der anderen Seite gibt es viele junge Leute, die nach Anlageobjekten suchen, ohne selbst einziehen zu wollen. Sie stehen dann vor dem Problem, einen verlässlichen Mieter zu finden, der das Haus oder die Wohnung pflegt und pünktlich zahlt. Da das nicht immer gegeben ist, besteht ein gewisses Risiko, vor dem viele potenzielle Anleger zurückschrecken.“ Karen Ulrich hat es sich zur Aufgabe gemacht, beide Seiten zusammenzubringen. Und das mit Erfolg: „Ich habe zahlreiche Referenzschreiben von zufriedenen Kunden, die froh sind, dass wir so eine Lösung gefunden haben.“
Das Ulrich-Modell funktioniert so: Das Objekt wird nach Marktpreisen bewertet – damit steht der Kaufpreis fest. Zudem wird der marktübliche Mietzins ermittelt, der für die Immobilie zu zahlen ist. Der Anleger zahlt den vollen Marktpreis an den Verkäufer, der damit sofort das volle Kapital zur Verfügung hat. Der Verkäufer unterschreibt im Gegenzug einen Mietvertrag und kann weiterhin in seinem Zuhause leben.
Karen Ulrich: „Zehn Jahre lassen sich auf diesem Weg vertraglich problemlos absichern. Ich habe Kunden, die planen, in wenigen Jahren in ein betreutes Wohnen oder ein Stift zu ziehen und wollen bis dahin noch große Reisen machen. Andere möchten vielleicht zu Lebzeiten auf das Kapital zurückgreifen, um ihre Kinder beim Bauen zu unterstützen. Es gibt viele Möglichkeiten, das frei gewordene Geld sinnvoll und selbstbestimmt einzusetzen. Das ist allemal besser, als irgendwann ein Erbe zu hinterlassen und sich bis dahin den einen oder anderen Wunsch nicht erfüllt zu haben.“
Das Ulrich-Modell hat noch weitere Vorteile: Die Hauseigentümer, die nach dem Vertrag zu Mietern ihrer vormals eigenen Immobilie werden, haben ein ganz anderes Verhältnis zu dem Haus oder der Wohnung. Da bestehen emotionale Bindungen, die sich positiv auf den Umgang und die Pflege auswirken. Die Altersklasse, für die das Modell idealerweise passt, beginnt bei Ende 60 bis hinein in die 80er, sagt die Maklerin. Sie steht allerdings vor eigenen Herausforderungen: „So ein Objekt kann eben nicht frei verkauft werden – Käufer und Verkäufer müssen zuein-ander passen, denn sie bleiben ja in einem Geschäftsverhältnis miteinander verbunden. Meine Aufgabe ist es, die passenden Partner zu finden. Das benötigt Zeit“, sagt Karen Ulrich. Und: „Hinzu kommt, dass es sich eben nicht um Neubauten handelt – da muss ich als Maklerin auch den Pflegezustand der Immobilie einschätzen oder beispielsweise den Sanierungsstau. Bestandsobjekte sind nicht katalogisierbar.“ wb
Zweiter Standort. Karen Ulrich ist seit 1987 Maklerin und somit seit mehr als 30 Jahren erfolgreich am Markt. Sie beschäftigt vier Mitarbeiter und ist in ganz Norddeutschland mit Schwerpunkt im Hamburger Süden tätig. Ihre Geschäftsräume sind in Maschen. Zum Ende des Jahres wird eine Filiale eröffnet. Das Unternehmen Karen Ulrich Immobilien wird dann auch in den ehemaligen Räumen der Sparkasse Harburg-Buxtehude an der Winsener Landstraße 18 in Fleestedt präsent sein.
www.ulrich-immobilien.eu