Elbe Klinikum Buxtehude: Der Ausbau der Kardiologie bietet den Patienten in der Süderelbe-Region einen großen medizinischen Vorteil
Bei einem akuten Herzinfarkt zählt jede Sekunde. Die meisten betroffenen Menschen sterben meistens in der ersten Stunde. Daher ist eine schnelle medizinische Versorgung für die Patienten überlebenswichtig. Bisher wurden die Patienten aus dem Bereich Buxtehude und Umgebung im Rettungswagen nach Stade, Harburg oder Hamburg-Altona gefahren, damit sie dort im Herzkatheter-Labor untersucht und behandelt werden können. Durch die neue 24 Stunden Herzkatheterbereitschaft im Elbe Klinikum Buxtehude und die neue kardiologische Klinik gewinnen die Patienten wertvolle Zeit. In dem neuen Herzkatheterlabor wird den Patienten eine erstklassige Behandlung auf dem neuesten Stand der Medizintechnik angeboten. Zusätzlich können in dem elektrophysiologischen Labor auch Untersuchungen zur Diagnostik von Vorhofrhythmus- und Überleitungsstörungen sowie ventrikulären Herzrhythmusstörungen angeboten werden. Ein weiterer Bereich ist die Implantation von Herzschrittmachern und Defibrillatoren. Für den Chefarzt PD Dr. Sebastian Philipp ist das eine erhebliche Stärkung für den Standort Buxtehude und für die Patienten im Süderlebe-Bereich.
„Wir wollen die Patienten in Buxtehude heimatnah und in einer hohen Qualität versorgen“, sagt Dr. Philipp. Er ist seit über fünf Jahren in Stade am Elbe Klinikum Chefarzt für Innere Medizin, Kardiologie und Intensivmedizin und hat nun auch die Leitung der Buxtehuder Kardiologie übernommen. In Buxtehude gewährleisten die Oberärzte Erkan Dündar und Dr. Jan Kröger sowie zwei Assistenzärzte die Versorgung. Beide Buxtehuder Oberärzte wohnen in der Nähe des Elbe Klinikums. Sobald vom Notarzt die Information kommt, dass ein Infarktpatient auf dem Weg ist, werden die Mediziner informiert und sind vor Ort, wenn der Rettungswagen in Buxtehude ankommt. Dank moderner Technik können sich die Ärzte in Stade am Computerbild auch die Ergebnisse der Untersuchungen in Buxtehude anschauen. Eine vergleichbare Standleitung besitzen die Elbe Kliniken außerdem zum Universitären Herzzentrum Hamburg-Eppendorf mit dem eine enge Kooperation besteht.
Herzkatheteruntersuchung
Als Herzkatheteruntersuchung wird eine Untersuchung des Herzens mithilfe eines dü̈nnen Kunststoffschlauchs (Katheter) bezeichnet. Der Arzt kann dabei die Herzkammern sowie die Herzkranzgefäße untersuchen, indem er ein Röntgenkontrastmittel verabreicht.
Zusätzlich kann er den Druck in den jeweiligen Herzkammern messen. Der Arzt erhält durch den Eingriff Informationen ü̈ber die Pumpfunktion der Herzkammern, ü̈ber den Schweregrad eventueller Herzklappenfehler und vor allem ü̈ber den Zustand der Herzkranzgefäße. Entdeckt der Arzt eine kritische Engstelle in den Herzkranzgefäßen, beseitigt er diese meist gleich während des Eingriffs. Dafür setzt er einen Ballonkatheter und oder einen „Stent“ ein, der das verengte Gefäß offenhält. Ein Stent ist eine kleine, gitterförmige Gefäßstütze, die bei der Aufdehnung von verengten Herzkranzgefäßen eingesetzt wird.
Neuer Bettenanbau wird gut angenommen
Seit knapp einem Jahr ist der neue Bettenanbau des Elbe Klinikums Buxtehude in Betrieb. Im letzten Jahr wurde auf die gestiegene Patientenzahlen in Buxtehude reagiert und für 4,25 Mio. Euro die Bettenzahl noch einmal deutlich aufgestockt. Die modernen Ein- und Zweibettzimmer verfügen über eine hochwertige Ausstattung und bieten eine angenehme Atmosphäre, fast wie im Hotel. Besonders die Klinik für Sportmedizin und die Klinik für Dermatologie genießen einen sehr guten Ruf über die Grenzen des Landkreises Stade hinaus.
Klinik für Kardiologie
Chefarzt:
Priv.-Doz. Dr. med.
Sebastian A. Philipp
Sekretariat:
Marita Tomek
Tel.: 04161 703 – 3460